744. An Otto Nöldeke

[304] 744. An Otto Nöldeke


Wiedensahl Mitwoch [4. Juli 1888]


Mit deinem gleich Weiterdienen, lieber Otto, für den Reserveunteroffizier bin ich einverstanden. – Von Mutter hab ich noch keine Nachricht. Hoffentlich ist sie jetzt in L. eingerichtet und bekommt schönes Wetter. – Unser berühmtes Scheibenschießen (diesmal 100jähriges Jubiläum, wie sie behaupten) soll ja brillant gewesen sein. Zur Feier des Tages hat Fritz die Hecke geschoren, und ich habe mitunter zugesehn. – Seit einigen Tagen kühl, ja kalt, und regnerisch; heute Aufklärung und Milderung. – Unsere Wirths[ch]aft geht den Umständen gemäß ganz gut. An Dortchen, die vorhin, weil Christine abgerufen wurde, den Pfannkuchen backte, hab ich deinen Gruß ausgerichtet. Sie erwidert ihn, ebenso Lenchen. – Sei herzl. gegrüßt von

deinem getr. Onkel Wilhelm

Quelle:
Busch, Wilhelm: Sämtliche Briefe. Band I: Briefe 1841 bis 1892, Hannover 1968, S. 304.
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