Viertes Kapitel.

[44] Was unserm Ritter begegnete, als er die Schenke verließ.


Mit Tagesanbruch verließ Don Quixote die Schenke so zufrieden, vergnügt und hocherfreut, sich als Ritter zu sehen, daß er fast vor Entzücken den Sattelgurt seines Pferdes zerriß. Er erinnerte sich aber des Rates seines Wirtes, in Ansehung der notwendigen Erfordernisse, die er mit sich führen solle, vorzüglich Geld und Hemden, und beschloß also, nach Hause zurückzugehen, um sich zugleich mit einem Stallmeister zu versorgen, wozu er einen Bauer, seinen Nachbar, bestimmte, der arm war und Kinder hatte, ihm aber zum Dienste eines Stallmeisters der Ritterschaft vorzüglich tauglich schien.

Mit diesen Vorstellungen lenkte er den Rozinante nach der Gegend seines Dorfes zu, der, als wenn er die Heimat witterte, mit solcher Bereitwilligkeit zu laufen anfing, daß es schien, als wenn seine Beine den Boden nicht berührten. Er war noch nicht weit geritten, als es ihm vorkam, als wenn rechts aus einem Gebüsche die schwache Stimme einer Person ertöne, die Klagen führe. Kaum hatte er sie vernommen, als er sprach: »Ich danke dem Himmel für die Gnade, die er mir widerfahren läßt, indem er mir so schnell Gelegenheit vorführt, die Pflichten meines Standes zu erfüllen und die Früchte meines edeln Entschlusses einzusammeln; ohne Zweifel rühren diese Klagen von einem Genotdrängten oder einer Notgeängsteten her, die meiner Liebe und Hülfe benötigt sind.« Er lenkte zugleich den Zügel und ritt mit dem Rozinante dahin, woher ihm die Stimme zu kommen schien. Als er im Gebüsche nur wenige[45] Schritte gemacht hatte, sah er eine Stute an einer Eiche, an einem andern Eichbaume aber einen Jungen gebunden, der von den Schultern bis zu den Hüften nackt war, ungefähr funfzehn Jahre alt sein mochte und eben derjenige war, der Klagen geführt hatte, und das nicht ohne Grund, denn ein Bauer von starkem Ansehen gab ihm mit einem ledernen Riemen häufige Streiche und begleitete jeden Streich mit einer Warnung und einem Rate, indem er sagte: »Die Zunge laß stillbleiben, aber die Augen müssen munter sein.« Der Junge antwortete: »Ich will es nicht wieder tun, lieber Herr, um Gottes Barmherzigkeit, ich will es nicht wieder tun, ich verspreche, künftig auf das Vieh mehr achtzugeben.«

Als Don Quixote sah, was vorging, rief er mit erhabener Stimme: »Ungezogner Ritter! Schlecht geziemt es sich, diejenigen zu bekämpfen, die sich nicht verteidigen können; besteigt schnell Euer Roß und ergreift Eure Lanze« – denn eine Lanze lehnte an derselben Eiche, an welche die Stute gebunden war –, »damit ich Euch zeige, daß es schändlich sei, also zu verfahren.« Der Bauer, der diese ganz geharnischte Gestalt über sich erblickte, die ihm mit der Lanze vor dem Gesichte focht, hielt sich schon für tot und antwortete mit bittender Stimme: »Herr Ritter, der Junge, den ich abstrafe, ist mein Knecht, der eine Herde Schafe hüten soll, die ich hier in der Gegend halte; aber er ist so unachtsam, daß mir jeden Tag ein Stück fehlt, und darum bestrafe ich seine Unachtsamkeit und Bosheit, denn er sagt, ich tue es aus Geiz, um ihm den Lohn nicht zu bezahlen, den ich ihm schuldig bin, aber bei Gott und meiner Seele, er lügt es.«

»Lügen! in meiner Gegenwart, du gemeiner Bube!« rief Don Quixote aus, »bei der Sonne, die uns bescheint, ich renne dich durch und durch mit dieser Lanze, wenn du ihm nicht ohne Widerspruch bezahlst, oder, bei dem Gotte, der uns schirmt und schützt, ich vernichte dich augenblicklich; sogleich binde ihn los!«

Der Bauer hing den Kopf und band, ohne ein Wort zu sagen, seinen Knecht los. Diesen fragte Don Quixote, wieviel sein Herr ihm schuldig sei, worauf dieser antwortete: »Neun Monate und jeden Monat sieben Realen.« Don Quixote rechnete es zusammen und fand, daß die Summe dreiundsechzig Realen betrug; er befahl hierauf dem Bauer, sie sogleich auszuzahlen, falls er nicht umkommen wolle; der erschrockene Bauer antwortete, so gewiß er dastehe und geschworen habe – ob er gleich gar nicht geschworen hatte –, es betrage nicht so viel, denn man müsse die Kosten von drei Paar Schuhen abrechnen, die er ihm gegeben, ebenso einen Real für zwei Aderlässe, die er ausgelegt habe, als er unpaß gewesen. »Dem mag also sein«, antwortete Don Quixote, »aber was die Schuhe und die Aderlässe betrifft, so magst du sie für die Streiche abrechnen, die du ihm unverschuldet gegeben hast; hat er das Leder deiner von dir bezahlten Schuhe zerrissen, so hast du dafür dasjenige seines Körpers zerrissen; hat der Barbier ihm Blut abgezapft, da er krank war, so hast du es ihm in seiner Gesundheit abgezapft; dafür ist er dir also nichts schuldig.«

»Das Unglück, Herr Ritter, ist nur, daß ich kein Geld bei mir habe, will aber Andres nur mit mir nach Hause kommen, so will ich ihm einen Real auf den andern bezahlen.«

»Mit ihm gehen!« rief der Junge, »schönen Dank; nein, mein Herr, daran ist nicht zu denken, denn wenn er mich allein hätte, so würde er mich schinden wie einen Sankt Bartholomaeus.«

»Fürchte nichts«, antwortete Don Quixote, »genug, daß ich es ihm bei seiner Ehrfurcht gegen mich gebiete, er soll mir bei dem Orden der Ritterschaft, den er empfangen, schwören, dich freizulassen und den Lohn gewiß zu bezahlen.«

»Seht wohl zu, gnädiger Herr, was Ihr sprecht«, antwortete der Bursche, »denn mein Herr ist kein Ritter und hat auch gar keinen Orden der Ritterschaft empfangen, denn er ist ja der reiche Hans Dickbauch, der Einwohner von Quintanar.«[46]

»Das hindert wenig«, antwortete Don Quixote, »auch Dickbäuche können Ritter sein, um so mehr, da jedermann der Sohn seiner Taten ist.«

»Das ist wahr«, sagte Andres, »aber von was für Taten ist mein Herr ein Sohn, der mir meinen Lohn, meinen sauer verdienten Schweiß verweigert?«

»Ich verweigere dir ihn nicht, Freund Andres«, antwortete der Bauer, »und wenn du nur mit mir kommen willst, so schwör ich dir bei allen Orden der Ritterschaft in der Welt, ich will dir bezahlen, wie ich gesagt habe, einen Real auf den andern und obenein lauter blankgeschliffene.«

»Auf die Geschliffenheit bestehe ich nicht«, sagte Don Quixote, »wenn Ihr ihm nur Realen gebt, so bin ich damit zufrieden; trachtet aber, daß Ihr es vollführt, wie Ihr geschworen habt, sonst schwöre ich bei dem nämlichen Eide, daß ich Euch wieder aufsuche und züchtige und daß ich Euch wiederfinden werde, und wenn Ihr Euch auch besser als eine Eidechse verbergen könntet. Wenn Ihr aber wissen wollt, wer Euch dies gebeut, um desto mehr Grund zu haben, Euer Versprechen zu vollführen, so erfahrt: Ich bin der tapfere Don Quixote von la Mancha, der Vernichter jeglicher Ungebühr und Beschwer, und somit Gott befohlen. Vergiß nicht, was du versprochen und geschworen, bei Strafe der angekündigten Strafe.«

Mit diesen Worten gab er seinem Rozinante die Sporen und verließ sie. Der Bauer folgte ihm mit den Augen, und da er bemerkte, daß er das Gehölz verlassen und nicht mehr zu sehen war, wandte er sich zu seinem Knechte Andres und sagte: »Nun komm, mein Sohn, daß ich dir bezahle, was ich dir schuldig bin, wie es mir der Vernichter aller Ungebühr geboten hat.« – »Ich beschwöre Euch«, sagte Andres, »tut Ihr nicht, was der gnädige Herr, der wackre Ritter, Euch befohlen hat, der tausend Jahre leben möge und der ebenso tapfer als verständig ist, beim Sankt Rochus schwör ich Euch, bezahlt Ihr nicht, so such ich ihn wieder auf, damit er das tut, was er gesagt hat.« – »Ich schwöre dir ebenfalls«, sagte der Bauer, »daß ich für das Gute, das ich dir wünsche, noch die Schuld zu vergrößern wünsche, um die Bezahlung zu vergrößern.« Er nahm ihn zugleich beim Arm und band ihn wieder an die Eiche, worauf er ihm so viele Hiebe gab, daß er ihn halb tot schlug. »Nun, Freund Andres«, sagte er dabei, »ruft doch nun den Vernichter jeglicher Ungebühr und seht, wie er diese vernichten wird; ich glaube, Euch geschieht noch nicht genug, denn ich habe fast Lust, Euch das Fell abzuziehn, wie Ihr sagtet.« Endlich band er ihn doch los und gab ihm die Erlaubnis, seinen Richter aufzusuchen, um das gesprochene Urteil zu vollstrecken. Andres ging erbost hinweg und schwur, sogleich den tapfern Don Quixote von la Mancha aufzusuchen, ihm alles, was vorgefallen sei, aufs genaueste zu erzählen, um sich alles siebenfach bezahlen zu lassen. Aber er ging dennoch weinend fort, und sein Herr lachte.

Also vernichtete der tapfre Don Quixote die Ungebühr und war über diesen glücklichen Erfolg ungemein vergnügt; er glaubte, seine Ritterschaft auf die schönste und edelste Weise angetreten zu haben, und indem er mit großer Selbstzufriedenheit den Weg nach seinem Dorfe fortsetzte, sagte er mit halblauter Stimme: »Glücklich kannst du dich vor allen preisen, die auf der Erde leben, o du, vor allen Schönen schönste Dulcinea von Toboso, da dir unterworfen und gänzlich zu Gebote ist ein so tapfrer und überaus berühmter Ritter, wie ist und sein wird Don Quixote von la Mancha, der, wie die Welt weiß, den Ritterorden erst gestern empfangen hat und heute schon das schwerste Unrecht und Ungebühr gemildert hat, das jemals die Unvernunft ersann und die Grausamkeit ausübte. Ich schlug die Geißel aus der Hand dieses unmenschlichen Feindes, der ganz ohne Ursach den zarten Knaben zerfleischte.«

Indem kam er auf eine Stelle, wo sich der Weg in vier andre teilte, und sogleich fielen ihm die Kreuzwege ins Gedächtnis, an denen die irrenden Ritter stillhielten, um zu überlegen, welche Straße sie nehmen sollten; in Nachahmung ihrer hielt er gedankenvoll still, und nachdem er genug gesonnen, ließ er dem[47] Rozinante den Zügel, um dem Willen seines Gaules seinen eigenen zu unterwerfen, der auch seiner vorigen Absicht folgte, sich nämlich nach seinem Stall zu begeben. Als Don Quixote ungefähr zwei Meilen geritten war, erblickte er eine Anzahl Menschen, die, wie sich nachher auswies, Kaufleute aus Toledo waren, die nach Murzia gingen, um Seide einzukaufen. Es waren sechs Männer, die mit Sonnenschirmen reisten, ihnen folgten vier Bediente, ebenfalls beritten, und drei Burschen zu Fuß für die Maulesel. Kaum hatte sie Don Quixote entdeckt, so hielt er dies auch schon für ein neues Abenteuer. Er bestrebte sich, soviel ihm möglich, alle Denkwürdigkeiten, die er in seinen Büchern gelesen, nachzuahmen, und endlich traf er auf ein Ding, das ihm hier schicklich angebracht schien. Er setzte sich also mit edlem und kühnem Anstande in den Steigbügeln fest, faßte die Lanze fest, bedeckte mit dem Schilde die Brust und lagerte sich dann in der Mitte des Weges, weil er glaubte, daß dort die irrenden Ritter vorbeikommen müßten, denn daß sie dergleichen sein müßten, zweifelte er nicht. Als sie so nahe gekommen, daß sie ihn sehen und hören konnten, erhub Don Quixote die Stimme und sprach mit kecker Gebärde: »Alle Welt sei hier angehalten, wenn nicht alle Welt bekennt, daß in aller Welt keine schönere Dame lebe, als die Kaiserin von la Mancha ist, die unvergleichbare Dulcinea von Toboso.«

Die Kaufleute hielten still, um die Worte zu hören und die seltsame Gestalt zu beschauen, die sie hersagte, und aus dieser Gestalt und den Worten merkten sie sogleich die Narrheit dessen, dem beides angehörte. Sie wollten aber gern erfahren, warum ihnen dergleichen Geständnis abgefordert werde, und einer von ihnen, der gern spottete und überaus witzig war, sagte: »Herr Ritter, wir alle kennen die gute Dame nicht, von der Ihr sprecht, zeigt sie uns, und ist sie so schön, wie Ihr behauptet, so wollen wir freiwillig und ohne allen Zwang die Wahrheit bekennen, die Ihr von uns fordert.«

»Wenn ich sie euch zeigte«, antwortete Don Quixote, »was hättet ihr dann getan, eine so ausgemachte Wahrheit zu gestehen? Es ist vonnöten, daß ihr es ohne zu sehen glaubt, gesteht, behauptet, beschwört und dafür kämpft; wann nicht, so beginnt den Streit, ungezogenes und stolzes Volk, einen nach dem andern will ich bestrafen, wie es sich nach den Rittergesetzen ziemt, oder euch alle zugleich bekämpfen, wie es Sitte und übler Gebrauch unter Gesindel von eurem Gelichter ist, als wofür ich euch halte und erkenne, indem ich der guten Sache vertraue, die auf meiner Seite ist.«

»Herr Ritter«, antwortete der Kaufmann, »ich flehe Euch im Namen aller dieser Prinzen, welches wir sind, daß Ihr unser Gewissen nicht beschweren mögt und uns eine Sache, die wir nie sahen, nie hörten, bekennen laßt, die so sehr zum Nachteil aller Kaiserinnen und Königinnen von Alcarria und Estremadura ausfallen dürfte; aber Euer Gnaden sei nur von der Güte, uns ein Bildnis dieser Dame zu zeigen, wäre es auch nur so groß als ein Weizenkorn; denn wenn man dem Faden nachgeht, so findet man auch den Knäuel, und damit wollen wir uns dann zufriedenstellen und Euch Genüge leisten; ich glaube selbst, daß wir alle schon so für sie eingenommen sind, daß, wenn man auch auf dem Bildnis sähe, daß das eine Auge schief sei und ihr aus dem andern Zinnober und Schwefelstein triefe, wir dessenungeachtet, um Euch gefällig zu sein, alles zu ihren Gunsten sagen wollen, was Ihr nur verlangen werdet.«

»Nichts fließt, niederträchtige Bestie«, rief Don Quixote im Zorne entbrannt, »nichts fließt, sag ich dir, was du behauptest, außer Ambra und Zibet zwischen Seiden, nichts ist schief oder bucklig, sondern sie ist gerader als eine Spindel von Guadarrama; aber Ihr sollt die schreckliche Lästerung bezahlen, die Ihr gegen die große Schönheit meiner Dame ausgestoßen habt.«

Mit diesen Worten legte er die Lanze gegen den, der gesprochen hatte, ein und rannte mit solcher Wildheit und Wut auf ihn zu, daß, wenn es sich nicht so glücklich getroffen hätte, daß Rozinante mitten im Wege gestolpert und gefallen wäre, es wohl dem übermütigen Kaufmanne übel ergangen sein möchte. Rozinante stürzte und rollte seinen Herrn eine gute Strecke ins Feld hinein. Dieser gab sich Mühe aufzustehen,[48] aber er vermochte es nicht, so hinderte ihn die Lanze, der Schild, die Sporen, der Helm und das Gewicht der alten Rüstung. Indem er sich bestrebte aufzustehen und es doch nicht konnte, rief er: »Flieht nicht, feiges Gesindel, elendes Gesindel! Vernehmt, daß ich nicht durch meine Schuld, sondern durch Schuld meines Pferdes hier liege.« Als einer von den Maultierjungen, der nicht sonderlich aufgeräumt sein mochte, den armen Umgefallenen diese Schmähungen sagen hörte, konnte er dies nicht leiden, ohne ihm eine Antwort auf die Schultern zu geben. Er ging hin zu ihm, nahm seine Lanze, zerbrach sie in mehrere Stücke, und mit dem einen davon fing er an, unserm Don Quixote so viele Schläge zu geben, daß er ihn unter der Last und dem Drucke seiner Waffen wie Getreide mahlte. Seine Herren riefen ihm zu, daß es genug sei und er ihn lassen möchte, aber der Junge war einmal erbittert und wollte das Spiel nicht verlassen, ohne alle seine Forcen rein auszuspielen; er nahm also auch die übrigen Stücke der Lanze und zerschlug sie alle auf dem elenden Niedergestürzten, der während des Ungewitters von Schlägen, das auf ihn niederfiel, nicht das Maul hielt, sondern dem Himmel, der Erde und den Straßenräubern drohte, wofür er sie hielt.

Der Junge wurde müde, und die Kaufleute setzten ihren Weg fort und hatten noch viel von dem armen Geprügelten zu sprechen. Als dieser sich allein sah, versuchte er es von neuem, sich aufzuheben; aber da es ihm unmöglich war, als er gesund und wacker war, wie konnte er es jetzt, so zermahlen und zerprügelt, ausrichten? Dabei aber pries er sich doch glücklich, denn er hielt dies für ein Unglück, das nur den irrenden Rittern eigentümlich sei, wobei er alle Schuld auf sein Pferd schob. Er konnte sich aber durchaus nicht aufheben, denn er war am ganzen Körper zerschlagen.

Quelle:
Cervantes Saavedra, Miguel de: Leben und Taten des scharfsinnigen Edlen Don Quixote von la Mancha. Berlin 1966, Band 1, S. 44-49.
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