Pars Secunda.

[100] Schlaf, der Verdauung Amme, fing zu winken

Und zu warnen an, daß man nach vielem Trinken,

Wie nach der Arbeit, Ruhe suchen müsse,

Und schenkte Jedem, gähnend seine Küsse,

Und sprach: »Die höchste Zeit ist, daß Ihr ruht,

Denn dominirend ist bereits das Blut,

Und diesen Freund des Fleisches hegt und pflegt.«


Zum Danke zwei- bis dreimal gähnend, legt

Zu Bett sich Jeder, denn die beste Wahl

Schien, das zu thun, was ihnen Schlaf befahl.


Was sie geträumt, kann ich zu melden sparen,

Da ihre Köpfe so umnebelt waren,

Daß sie nur Träume hatten ohne Sinn.

Die Meisten schliefen bis zum Mittag hin;

Jedoch nicht Canace, die nach den Sitten

Der Frauenwelt das Maß nicht überschritten,

Und von dem Vater ihren Abschied nahm

Und schlafen ging, sobald der Abend kam;[100]

Denn ungern wäre sie mit bleichen Mienen

Am nächsten Morgen unfestlich erschienen.

Bald lag im ersten Schlummer sie, doch wachte

Dann wieder auf; denn ihrem Herzen machte

So große Freude Spiegelglas und Ring,

Daß zwanzigmal die Farbe kam und ging,

Und Traumvision ihr stets den Spiegel wies,

Der solchen mächt'gen Eindruck hinterließ.

Als daher kaum die Sonne aufging, rief

Sie ihre Pflegerin, die bei ihr schlief,

Und sprach: sie habe Lust sich zu erheben.


Wie alte Frau'n sich gern den Anschein geben

Besondrer Weisheit, frug die Pflegerin

Hierauf zunächst: »Madam, wo wollt Ihr hin,

So früh am Tage? – Noch schläft Jedermann!«


»Ich will« – sprach sie – »da ich nicht schlafen kann

Und länger schlafen mag, spazieren geh'n.«


Gleich sprangen auf von ihren Frauen zehn

Bis zwölfe, wie die Pflegerin gebot.

Auch Canace erhob sich, frisch und roth,

Der jungen Sonne gleichend, die am Pfade

Des Himmels eben bis zum vierten Grade

Des Widders klomm, als sie schon fertig stand

Und in das Freie leichten Schritts entschwand,

Für Spiel und Wanderung vom luft'gen Kleid

Umflattert in der lustig süßen Zeit.

Doch von der Frauenschaar nahm sie allein

Fünf oder sechs mit in den Park hinein.


Durch Nebeldunst, der aus der Erde quoll,

Erschien die Sonne roth und breit und voll;[101]

Jedoch ein Schauspiel war's voll Herrlichkeit.

Und in der morgenfrischen Frühlingszeit

Schlug ihr das Herz erleichtert, als der Sang

Der Vogelstimmen ihr zu Ohren drang,

Denn Meinung und Bedeutung konnte sie

Sofort erkennen aus der Melodie.


Man sollte nie, hat man was mitzutheilen,

So lange bei der Knotenschürzung weilen,

Bis wir bei denen, die uns reden hören,

Die Lust ertödten und den Reiz zerstören.

Denn wird zu viel und gar zu breit geschwätzt,

Verfliegt der Duft. – Und darum will ich jetzt

Mich gleich zum Knoten der Erzählung wenden,

Und lasse hiemit ihre Wandrung enden.


Wo Canace im grünen Waldesraum

Lustwandelte, saß hoch auf einem Baum,

Der dürr und trocken war und weiß von Schein,

Wie Kreide, eine Falkin, deren Schrei'n

Im ganzen Walde kläglich wiederscholl;

Und die mit ihren Flügeln jammervoll

Sich selbst zerschlug, bis daß von rothem Blute

Der Baumstamm troff, auf dem der Vogel ruhte,

Der immerfort erbärmlich schrie und kreischte,

Und mit dem eignen Schnabel sich zerfleischte.

Ein Tiger hätte, der im Walde schweift,

Ein wildes Thier, das durch die Dickung streift,

Wenn ihnen Thränen nicht Natur versagte,

Geweint aus Mitleid, als so laut sie klagte.


Zwar Mancher weiß die Schildrung uns zu geben

Von einem Falken. Doch es hat im Leben[102]

Bislang kein einz'ger Mann, wohl einen gleichen,

So schöngeformten, so gefiederreichen,

So ganz vollkommnen Vogel je gekannt.

Ein Pilgerfalke schien's aus fremdem Land,

Doch jetzt durch Blutverlust geschwächt und kaum

Mehr bei Besinnung, so daß, auf dem Baum

Sich festzuhalten, länger nicht vermocht' er.


Und Canace, die schöne Königstochter,

Die an dem Finger trug den Zauberring,

Durch den sie Kraft besaß, ein jedes Ding,

Von dem ein Vogel spricht in seinen Liedern,

Klar zu versteh'n und darauf zu erwiedern,

Vernahm auch, was die Falkin zu ihr sprach,

Durch deren Jammer fast das Herz ihr brach.

Rasch zu dem Baume wandte sie den Lauf

Und blickte mitleidsvoll zum Vogel auf,

Und breitete den Schooß aus, wohl bewußt,

Er falle durch den vielen Blutverlust

Bei nächster Ohnmacht sicher von dem Aste.

In der Erwartung stumm verharrend, paßte

Sie länger auf, bis sie das Schweigen bannte

Und sich zur Falkin mit den Worten wandte:

»Was ist der Grund – darfst Du es mir erzählen –

Daß Dich so grimme Höllenschmerzen quälen?«

– So sprach zum Vogel droben Canace.

»Ist's Todesangst, verschmähter Liebe Weh?

Denn – wie mich dünkt – entspringt aus diesen beiden

Für edle Herzen wohl das schwerste Leiden.

Von anderm Harme brauch' ich nicht zu sprechen;

Daß Du versuchst, Dich an Dir selbst zu rächen,

Beweißt es klar, Haß oder Furcht allein

Kann Deiner grausen That Beweggrund sein.[103]


Doch seh' ich nirgends den Verfolger kommen.

Bei Gottes Liebe, Dir zum eignen Frommen!

Wie kann ich helfen? Rede, sprich zu mir!

In Ost und West sah Vogel oder Thier

Ich nie zuvor, dem solches Leid geschah.

Fürwahr, mir gehen Deine Sorgen nah.

Von Mitleid ist für Dich mein Herz erfaßt.

Um Gottes Willen, komm herab vom Ast!

So wahr ich eine Königstochter bin,

Machst Du mich mit dem Grund bekannt, worin

Dein Leiden wurzelt, kann ich, eh' die Nacht

Herniedersinkt, Dich heilen, will mit Macht

Und Weisheit Gott mich gütig unterstützen.

Ich finde manche Kräuter, die Dir nützen,

Und Deine Wunden heilen rasch und sicher!«


Jedoch die Falkin schrie nur jämmerlicher,

Als je zuvor, stürzte zu Boden und

Lag regungslos, still wie ein Stein, am Grund;

Bis Canace in ihren Schooß sie nahm,

Wo ihr Bewußtsein schließlich wiederkam,

Und sie, sich dann erholend nach und nach,

In Falkenzunge diese Worte sprach:


»Daß Mitleid rasch ein edles Herz bewegt,

Da fremder Schmerz ihm selber Schmerz erregt,

Kann jeder Tag beweisen, und es steht

Fest durch die That, wie durch Autorität.

Denn edlen Sinn zeigt stets ein edles Herz.

Drum überwältigt auch bei meinem Schmerz

Dich Mitleid, meine schöne Canace!

Die reinste Frauenliebe – wie ich seh' –[104]

Ist Deines Thuns Beweggrund von Natur.

Nicht weil ich Heilung hoffe, sondern nur

Dem zu entsprechen, was Dein Herz begehrt,

Und daß mein Beispiel Andere belehrt

– Ward doch der alte Leu gewarnt vom jungen –

Aus diesen Gründen, diesen Folgerungen

Will ich auch Dir, so lang' vor meinen Scheiden

Mir Zeit gegönnt ist, beichten meine Leiden.«


So klagte sie in ihrer Sorgen Last,

Und hin in Thränen schmolz die Andre fast,

Bis sie die Falkin endlich schweigen hieß,

Die, tief erseufzend, sich vernehmen ließ:


»Geboren ward ich – weh', daß je getagt

Der Morgen mir! – wo hoch ein Felsen ragt

Von grauem Marmor, und in Zärtlichkeit

Herangepflegt, vor Harm beschützt und Leid,

Bis himmelan zu fliegen ich gelernt.


Ein Sperber wohnte von mir nicht entfernt,

Von edlem Ansehn, aber in der That

Nur voller Tücke, Falschheit und Verrath.

Dem Scheine nach voll Offenheit verbarg

Im Demuthsmantel er des Herzens Arg;

Stets dienstbeflissen und verbindlich schien er,

Und nichts verrieth in ihm den Augendiener;

Von Grund aus echt hielt Jeder seine Farben.

Wie eine Schlange, unter Blumengarben

Versteckt, zum Biß erspäht die rechte Zeit,

Verstand mit höflicher Geschmeidigkeit

Es dieser Gott der Heuchelliebe auch

Dem Scheine nach zu wahren Form und Brauch,[105]

Wie ehrenhafte Liebe dies verlangt.

Gleich wie ein Grab, das schön von Außen prangt,

Die Leiche birgt, wie Jeder von Euch weiß,

War dieser Heuchler beides, kalt und heiß;

Und so kam er zum Zweck; doch Niemand ahnte,

Als nur der Teufel, was er sann und plante.


Nachdem er weinend, klagend Jahr und Zeit

Sich meinem Dienste scheinbar ganz geweiht,

Wodurch mein Herz, das mitleidsvoll sich regte,

Von der Erzbosheit niemals Ahnung hegte,

Gab ich, von Furcht um seinen Tod bezwungen,

Auch seine Schwüre und Versicherungen

Ihm unter der Bedingung meine Liebe,

Daß Ruf und Ehre mir erhalten bliebe

Wie im Geheimen, so auch öffentlich;

Das heißt: ich gab, wie er's verdient um mich,

Gedanken, Herz und Alles ihm dahin

– Doch Anderes trug er – weiß Gott – im Sinn –

Und schenkte für sein Herz das meine fort!

Lang' ist es her. – Doch wahr bleibt stets das Wort:

Ein Ehrenmann denkt anders, wie ein Dieb.


Kaum sah er, wie es stand; wie ihm zu lieb

Ich seiner Minne völlig mich ergeben

In solcher Weise, wie erzählt soeben,

Und ihm mein treues Herz geschenkt so frei,

Wie er mir schwur, daß sein's mein eigen sei,

Als dieses zweigezüngte Tigerthier

Auf seine Knie sich niederwarf vor mir

So voller Demuth und so ehrfurchtsreich,

Ganz den verliebten Edelleuten gleich,[106]

Entzückt – wie's schien – und voller Freudigkeit,

Wie Paris kaum und Jason ihrer Zeit.

Wie Jason? – Nein! wie niemals sonst ein Mann

Seit Lamech, der zu allererst begann

Zweiweiberei, wie aus der Schrift erhellt,

Nein! nie zuvor, seit Adam kam zur Welt,

War an Verstellungskunst, die er verstand,

Der zwanzigtausendfachste Theil bekannt.

Es löste Niemand ihm die Schuh', sobald

Es zu berücken und zu heucheln galt.

Er dankte mir, wie Keiner je geschehen,

Und Himmel war es, ihn nur anzusehen.

Gewiß, das klügste Weib hätt' er berückt,

So schön war er geputzt, so reich geschmückt,

So wohl gesetzt sein Wort und sein Betragen.

Wie konnt' ich drum ihm meine Lieb' versagen?

Er schien so treu und wahrgesinnt von Herzen!

Ja, drückten ihn nur die geringsten Schmerzen,

So fühlt' ich auch, sobald es mir bewußt,

Die größte Todesqual in meiner Brust.


Und kurz und gut, so ging es weiter fort;

Sein Wille war der meine; seinem Wort

– Will das besagen – gab ich nach beständig

In allen Dingen, die nicht unverständig;

Und meinem Bunde bin ich treu geblieben.

Nichts liebt' ich so, Nichts konnte mehr ich lieben,

Als ihn – weiß Gott! – und werd' es nun und nimmer!


Ein bis zwei Jahre schwanden, aber immer

Hatt' ich das Beste nur von ihm gedacht.

Doch endlich zwang ihn des Geschickes Macht[107]

Zur Wanderung und trieb ihm von dem Ort,

Wo ich gelebt, und meiner Seite fort.

Wie weh' mir war, mag unerörtert bleiben.

Es läßt sich das nicht malen und beschreiben.

Indessen offen darf ich eines sagen,

Daß Todesschmerzen ich um ihn getragen,

So sehr fühlt' ich der Trennung bittren Gram!


Es kam der Tag, an dem er Abschied nahm

So voller Sorgen, daß ich sicherlich

Der Meinung war, er litte so wie ich.

Mir schwand bei seinem Anblick, seinem Wort

An seiner Treue jeder Zweifel fort,

Und wohl mit Recht konnt' ich die Hoffnung nähren,

Er würde heim nach kurzer Weile kehren;

Vernunft allein gebiet' es ihm zu gehen,

Und seine Ehre – wie das oft geschehen.

So macht' ich Tugend aus Nothwendigkeit,

Verbarg die Sorgen und ertrug, so weit

Ich Kraft besaß, was nicht zu ändern stand;

Schwur ihm bei St. Johannes in die Hand

Und sprach: Von ganzer Seele bin ich Dein!

Sieh', wie ich war, so werd' ich immer sein!


Was er darauf erwiedert, schlag' ich über.

Wer konnte falscher sprechen und wer lieber?

Er that mir schön, und damit war es aus.

Nun, wer mit einem Teufel sitzt beim Schmaus,

Muß lange Löffel haben, wie es heißt.


Als er von mir dann schließlich fortgereist,

Flog er dem Ziel, das er erwählte, zu;

Doch mich bedünkt, der Platz für seine Ruh'[108]

War nach dem Texte wohl von ihm erkoren,

Dem Trieb zu folgen, der ihm angeboren.

Ich denke, Menschen sagen, daß das Neue

Naturgemäß am meisten uns erfreue;

Wie es der Vogel in dem Käfig lehrt,

Der, Tag und Nacht aufs sorgsamste genährt

Mit Zucker, Semmel, Milch und Honigseim,

Im seidenweichen Käfig sitzt daheim;

Und doch, wenn offen er die Thüre sieht,

Den Trog mit seinen Füßen tritt und flieht,

Um Würmer in dem nahen Wald zu fressen.

So sind auf neues Futter sie versessen.

Das Neue reizt – das steckt in dem Gemüthe –

Nicht edle Neigung bindet sie, noch Güte.


So ging's dem Sperber. – Ach, du liebe Zeit!

Wie schien so frisch er, wie voll Heiterkeit,

Bescheiden, frank und adelig von Art!

Doch hatt' er eine Weihe kaum gewahrt,

Verliebt' er sich bis über beide Ohren,

Und seine Neigung war für mich verloren.

So brach er falsch, was er geschworen hatte.

Im Dienste dieser Weihe lebt mein Gatte,

Indeß ich hülflos und verlassen bin.«


Die Falkin sprach's und sank ohnmächtig hin

Vor Jammer in den Schooß von Canace.

Und um den Sperber fühlte sie solch' Weh,

Daß Canace mit ihrer Frauenschaar

Sie aufzurichten, beinah' rathlos war.

Sie trug den Vogel heim in ihren Schooß

Und legte Pflaster auf die durch den Stoß[109]

Des eignen Schnabels ihm geschlagne Wunde.

Nach Kräutern nun grub in der Erde Grunde

Jetzt Canace, um aus den köstlich frischen

Heilkräft'gen Pflanzen Salben sich zu mischen

Für ihre Falkin, die sie Nacht und Tag

So sorgsam pflegt, wie irgend sie vermag.


Bei ihrem Bett ließ sie den Käfig bauen;

Zum Zeichen der Beständigkeit von Frauen

War er mit blauem Sammet überspannt,

Und dargestellt auf grüner Außenwand

Sah man die falschen Vögel, die Verderber,

Wie Haubenhähne, Eulen oder Sperber;

Und recht gemalt, wie zum Verdruß für sie,

War eine Elsternschaar, die spottend schrie.


Von Canace, die ihre Falkin pflegt,

Von ihrem Ring, den sie am Finger trägt,

Sprech' ich nicht weiter, bis ich Euch beschreibe

Der Sage nach, wie zu dem Falkenweibe

Der Sperber reuig heimgekehrt, und wie

Hülfreiche Hand Camballo dazu lieh,

Der Königssohn, von dem ich früher sprach;

Und graden Weges werd' ich dann hernach

Auf Schlachten und auf Abenteuer kommen,

So wunderbar, wie Ihr sie nie vernommen.


Zuerst bericht' ich Euch von Cambuscan,

Der mittlerweile manche Stadt gewann;

Und darauf wird von Algarsif erzählt,

Wie Theodora er zum Weib erwählt,

Und wie ihm in der dringendsten Gefahr

Das Eisenroß die beste Hülfe war;[110]

Dann rede von Camballo ich, der mit

Zwei Brüdern tapfer in den Schranken stritt

Für Canace, bevor er sie gewann,

Und wo ich abbrach, fang' ich wieder an.

Quelle:
Chaucer, Geoffrey: Canterbury-Erzählungen, in: Geoffrey Chaucers Werke, Straßburg 1886, Band 3, S. 100-111.
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