Und ich seh' ...

[54] Und ich seh' die Stunde kommen

Heiter, ruhig, klar,

Wo im Strom der Zeit verschwommen,

Was mein Höchstes war,


Wo, von eisenharten Jochen

Rettungslos zermalmt,

Meine Seele – kerngebrochen –

Tief im Staub verqualmt,


Wo der Feuerbrand verglommen,

Den mein Herz gebar –

Und ich seh' die Stunde kommen,

Heiter, ruhig, klar.

Quelle:
Felix Dörmann: Sensationen, Wien 1897, S. 54-55.
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