Der Mond, dem sich manche Träne vertraut ...

[192] Der Mond, dem sich manche Träne vertraut,

Der breit die blauenden Treppen der Sehnsucht[192]

Jedem in seinen Himmel baut;

Der mit dem Verliebten die Nächte hinwacht,

Ihm folgt ein Geleit verzückt durch die Nacht,

Er senkt in Flüsse und Seen die Spur

Vom Brandschein der Augen und ihrem Schwur.


Quelle:
Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 192-193.
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