Der stärckest hat recht.

Ius est in armis.

[375] Gott hilfft dem stärcksten. Die red ist wider Gott vnd die schrifft / der in die tieffe zů dem schwachen sihet /dz er das fest mache / vnd auß dem staub hebe / Ja das etwas ware / zu nicht mache / vnd das nicht zu etwas / ist sein art. Das widerspil ist auff seinn sinn auch wa er / Wann Gott ein volck straffen wil / so ist er mit dem stärcksten so obliget / als mit Assur / Cyro /[375] Nabuchodonosor. Also etwa mit dem Türcken /vnser sünd zustraffen vnd heym zu sůchen / gibt er jm etwa hertz / krafft / vnnd verstand / vns auff maul zuschlagen. Wie wol Gott auch offt dem schwächern vor der welt hilfft / daß wenig vil schlagen / so seind sie doch die stärckern. Darumb bleibt auch waar / daß Gott den stärckern hilfft / nemlich denen so ob ligen.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 375-376.
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