Die wolff fressen kein zil.

[337] Es neme mancher den pfaffen zur kirchen auff borge /auff gůt glück / der hoffnung / es werde ein mal ein güldiner schnee fallen / da werd mann gold vnd gelt mit schauflen zu samen scheuflen / dieweil schleicht das zil herzů / ehe der gülden regen kompt / vnnd kompt still der donner knal: Redde quod debes, Zal was du schuldig bist. Wider die haben die Alten diß Sprichwort braucht: Gsell / es frißt kein wolff kein zil / du darffest nicht dencken / ehe dise zeit kompt / so habens die wolffe gefressen / Die zeit frißt wol wolff /leut / vnnd alles / aber niemand die zeit.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 337-338.
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