[122] Salomon Prouer. xxix. Ein narr schütt seinen geyst auff ein mal gar auß / aber ein weiser man helt ansich. Ein narr hat keines dings vnderscheyd / kan auch vnder seinn eygen reden nit vnderscheyd findē / sonder was jm am ersten einfelt / das můß herauß / es reim sich oder reim sich nit. Ein weiser mann aber bedenckt sich / vnd redt wo es zeit ist / schweigt auch wo es zeit ist.
Wil nun iemand einn vor eim narren erkennen / so hab er acht drauff / Redet er was jhm einfellt / vnnd vnderscheydets nit / so ist er eygentlich ein narr / halt er aber maß vnnd vernunfft / thůt jm nit zuuil / auch nit zuwenig / so ist er eygentlich ein weiser mann.