Faul leut haben gern feirtag.

Ignauis semper feriæ.

[132] Es gefellt den faulen kein galg / daran sie sich hencken / kein bleck den sie zerscheiten sollen. Wer nit gern arbeyt / findet immerzů ein außred. Der faul sůcht einn herren / der jm die wochen siben feirtag gebe. Es müst ein schöner baum sein / daran einn gelustet zuhangen. Es ist der faulen ein gůter schutz /daß sie ein kleins kindlin hat. Wer nit gern arbeyt /hat bald einn feirtag gemacht. Was mann gern oder nicht gern thůt / findt der faulbald ein vrsach vnd schlupfloch / da er hinauß wische / vnd das thů oder mit fůg abschlage. Wer nit gern gibt / findet leicht ein vrsach zuwegern.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 132.
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