Hans in allen gassen.

[160] Die Beyden habens für vnehrliche händel geachter /die weitleuffig gewesen seind / als wir droben von Kaufleuten vnnd kauffhändeln gsagt habē. Sie loben aber die / welche eingezogen leben / vnnd gůt haußgemach lieben. Der aber an allen orten sein wil / ist nirgent. Vil außlauffens macht zerstrewte sinn vnd wanckelmůt. Aber innen bleiben / machet ein besten digkeyt / also daß mann ein ding fůrnimpt / vnd beharret drauff. Junge leut vnn kinder können nit stillsitzen / lauffen auß / nemē vil für / vnd fallen bald wider daruon. Eim alten ist das lauffen vnn der kutzel ein wenig vergangen / darumm ist mehr verstands vnd besten digkeyt bei den alten zusůchen.

Ein steyn den mann hin vnd wider waltzet bewechst selten / Also lernet niemand nichts redlichs /er gebe sich dann auff eins alleyn / vnn lerne das wol. Dann der in allen gassen wonet / der wonet übel.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 160.
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