Nimm ein weib / so kompt jr ab.

[308] Wenn mann ein creutz vnnd vnglück annimpt / vnn mit jm vereint wirt / so kompt mann sein ab / vnd ist ietz creutz nimmer creutz.

Nit bessers / Einer der ein böß weib hat / vnd kennt sie / weyß sich in jren kopff zurichtē / der wolt etwa nicht daß er ein andere hett.

Alle boßheyt ist ein schertz gegen eines weibs boßheyt. Narren / weiber vnd kinder lassen sich nit lieben. Wein vnnd weiber / machen alle welt zu narren. Ein weib das sich gescheid dunckt / ist ein duppel närrin. Wenn mann des listlins spilt / so darffest du keinen an eines weibes statt stellen. Die weiber seind zubetrregen also vonn art gewidmet / vnd mit so bösem wasser gewaschen / dz die einfältigst neunfältig ist / wenns an bößlist gehet / so ist keine kein thor / sonder jhn ligt niemand ob. Sonst ists so ein thorecht thier / dz etlich zweifelt habē / ob man ein weib[308] vnder die vernünfftige oder vnuernünfftige thier ziehen soll.

Wann sie übel handeln / die mann mit bösen listen triegen / der vntrew vnderm mäntelin spilen / da seind sie weise / ja eitel geschwinde doctores / die einn list vnd new argument haben / so offt sie auff die erde sehen. Inn nötigen sachen aber künnen sie weniger dann der Teutsch Michel / da ist ein mann theurer dann tausent weiber. Dahin Ecclesiasticus gesehen hat / cap. 42. da er sagt: Daß des manns boßheyt besser sei / dann der frawen falsche frommkeyt. So steht Act. 13. lauter / dz die geystlichen andächtigen weiber wider Paulum vnn Barnabam zů Listris ein anffrůr haben bewegt / daß sie mit steynen auß der statt wurden geworffen.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 308-309.
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