Traw wol / reit das pferd hinweg.

[7] Es kan einer den andern nit betriegen / er traw jm denn. Vor eim feind kan man sich hüten / man versihet sich auch zu eim feind nit vil gůts. Der aber hat einen leichtlich betrogen / zu dem man sich trew versihet. Vnd diß wort ist freilich auß der that erwachsen / dz einer gsagt hat: Ich getrawe dem wol etc. Ich wil jn reiten lassen / vnd der selbig trawe wol ist mit dem pferdt aussen bliben. Wo er jhm aber das nit vertrawet hette / so hett er sein pferd un stall behalten.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 7.
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