In den Spreewald

[7] Und daß dem Netze dieser Spreekanäle

Nichts von dem Zauber von Venedig fehle,

Durchfurcht das endlos wirre Flußrevier

In seinem Boot der Spreewalds-Gondolier.


Eine Nachtpost fährt oder fuhr wenigstens zwischen Berlin und Lübbenau.

Mit Tagesanbruch haben wir Lübben, die letzte Station, erreicht und fahren nunmehr am Rande des hier beginnenden Spreewaldes hin, der sich anscheinend endlos, und nach Art einer mit Heuschobern und Erlen bestandenen Wiese, zur Linken unseres Weges dehnt. Ein vom Frühlicht umglühter Kirchturm wird sichtbar und spielt eine Weile Versteckens mit uns; aber nun haben wir ihn wirklich und fahren durch einen hochgewölbten Torweg in Lübbenau »die Spreewald-Hauptstadt« ein.

Quelle:
Theodor Fontane: Sämtliche Werke. Bd. 1–25, Band 12, München 1959–1975, S. 7-9.
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