Leontin an den Comthur

[44] Alles vergebens! Ich kann sie nicht mehr auffinden! Es ist, als wären sie von der Erde verschwunden. Bis hierher folgte ich einer Spur, die ich für die ihrige hielt, und die mich auch wirklich nicht betrog. Es war natürlich, meine Richtung nach der Heimath der Frau Oberhofmeisterin zu nehmen. Wir waren hierüber einig, wie Sie sich erinnern werden. Ich durfte gleichwohl nicht auf der großen Straße bleiben, gewiß, den Reisenden am wenigsten zu begegnen, wenn diesen, wie es das Ansehen hatte, daran lag, Widerspruch und Gegenrede auszuweichen. Ich fand auch bald in Gebirgshütten, in versteckten Thaldörfern oder in entlegenen Klöstern Nachricht von einer schönen, vornehmen Kranken, die, in Begleitung ihrer Mutter, schnell und geheimnißvoll durch diese Orte reiste, wenige Stunden der Ruhe gönnte, selten nur irgendwo an einem Orte übernachtete. Diese Eile, die glänzende Equipage, das Incognito, alles erregte meine Aufmerksamkeit. Die Leute erzählten gern davon, und vielleicht mehr und umständlicher, als es im Verfolg gewohnter Weise auf gewöhnlichem Wege geschehen wäre. Ich erkannte indeß hierin die vorgreifende Hand der Oberhofmeisterin, die das [44] Wie so oft über das Was in ihrem leidenschaftlichen Wollen vergißt.

So durchzog ich den Schwarzwald. Ich kam eines Abends bis zum Fuße eines der höchsten Berge. Der Weg über denselben war in der Dunkelheit nicht mehr zu finden. Ich kehrte in einem freundlichen Hof, bei wackern Leuten ein. Das geräumige Haus, die geordneten Umgebungen ließen auf gastliche Bewohner schließen. Ich konnte nicht zweifeln, daß diese, an ähnlichen Besuch gewöhnt, niemals durch denselben überrascht oder gestört werden würden. Gleichwohl nahm ich nach dem ersten treuherzigen Gruße einige Befangenheit auf den ehrlichen Gesichtern wahr, die mich verlegen machte. Es mußte irgend ein besonderer Fall sie persönlich getroffen, ihrer wohlwollenden Offenheit Zwang angelegt haben. Ich ward in ein großes, hallenartiges Gemach geführt, das eher einem Vorrathsgewölbe als einem Wohnzimmer ähnlich sah. Es standen offne und verschlossene Schränke, Kisten und Kasten, auch Handwerksgeräth und andere Gegenstände umher. Als ich mich ein wenig verwundert hier umsah, lächelte der Wirth, der allein bei mir geblieben, und ängstlich bemüht war, mir Bequemlichkeiten zu verschaffen, welche der, zur Aufnahme[45] von Fremden wenig eingerichtete Raum, entbehrte. »Wir haben drüben einen Bau vorgenommen,« sagte er, indem sein Auge verschämt zu Boden sah. »Das Kämmerchen, in welchem wir fürs Erste eingeklemmt sind, hat nicht Platz für Gäste,« fuhr er mit abgewandtem Gesicht fort. »Wir hätten uns deshalb auch gar nicht unterstanden, einem vornehmen Herrn unser schlechtes Obdach anzubieten, wäre es nicht unrecht, irgend Jemand von der Thüre zu weisen, an die er geklopft hat.«

Er sprach die letzten Worte lauter und zwangloser, als die frühern. Sie kamen ihm aus dem Herzen. Er hatte dieses nun erleichtert, und bezeigte sich während dem Herzutragen von Stühlen und Tischen, Speise und Trank, sehr herzlich und gesprächig.

Nach einer Weile blieb er indeß weg. Es währte lange, ehe die Frau seine Stelle einnahm. Ich behielt Zeit, bei mir über aufsteigende Zweifel nachzudenken, welche diese sonderbare Aufnahme bei mir erregten.

Wahr ist es, dachte ich, ich habe draußen ein Baugerüst, und auf der Flur Leiter, Karren, Maurer- und Zimmergeräth bemerkt, es mag mit dem Baue seine Richtigkeit haben, allein wenn[46] ich nicht irre, so ist die ganze vordere Seite des Hauses überhaupt neu, und dieses Gewölbe, im Zusammenhange mit mehrern andern, tiefer hineingehenden Gemächern, gehört zu dem eigentlichen Hauptgebäude, das ziemlich geräumig sein, und ein wohnlicheres Unterkommen bieten mußte. Der redliche Mann stockte auch bei seiner Entschuldigung, als schäme er sich einer Lüge. Was steckt nur dahinter verborgen?

Die eintretende Wirthin unterbrach dies Selbstgespräch. Sie that sehr emsig, kehrte und wischte im Zimmer umher, ohne meine Fragen, in Betreff der jüngst hier Vorübergereisten sonderlich zu beachten. Sie hatte darauf nur allgemeine Antworten, meinte, so manch' Einer ergehe sich, oder werde die Berge hinauf oder herab getragen, spreche bei ihnen ein, lasse auch wohl den stillen Hof bei Seite liegen, ohne daß sie es sonderlich wahrnähmen. Sie sah dabei gleichgültig die Zimmerwände an, und klagte, daß zwischen dem Schnitzwerk über der Thüre die Spinnen Jahr aus Jahr ein ihre Fäden zögen. Ich war den hausmütterlichen Blicken gefolgt, der ernste und großartige Charakter meiner Wohnung fiel mir aufs Neue auf. Ich äußerte dies, zugleich über den Ursprung und die frühere Bedeutung[47] des ältern Theils des Hauses Erkundigungen einziehend. Die Frau gab keine befriedigende Auskunft, wußte nur Allgemeines von einer ehemaligen Abtei zu sagen, die hier gestanden, und über die umliegenden Klöster geherrscht habe. Dies Zimmer solle eine Capelle gewesen sein. Alle die Aecker und Wiesen, die Mühle und das ganze fruchtbare Thal habe dazu gehört. Später, als die Klöster zerstört und wieder erbaut worden, wäre eine neue Ordnung an die Stelle der alten getreten, die Abtei sei verödet und verfallen, an den Meistbietenden verkauft worden, und der Besitz ihrer Familie durch Erbschaft verblieben.

Ich hatte ihr aufmerksam zugehört, doch entging mir eine sonderbare Unruhe im Hofe nicht, an welcher auch sie Antheil nahm, ohne es merken lassen zu wollen. Im Gegentheil, redete sie lauter, je achtsamer sie meine Blicke nach dem Fenster gerichtet sah. Ich konnte indeß hier nichts entdecken, die Nacht war sehr dunkel, oder schien mir doch so, da stark hervorspringende Mauerpfeiler und hohe, alte Bäume die nächsten Gegenstände draußen verdeckten.

Es ängstigte mich dies, und überhaupt, hier wie eingesperrt sitzen zu müssen. Deshalb fragte ich, ob mich Niemand späterhin, wenn der Mond[48] aufgegangen sei, über den Berg geleiten wolle? Die Frau schüttelte den Kopf. »Es regnet,« sagte sie, »und der unsichere Schimmer hinter dem Gewölk macht die Führer nur irre.« Sie rathe mir im Gegentheil, daß ich jetzt ein Paar Stunden zu schlafen versuchen möchte. Frühe, mit Tagesanbruch, da lasse sich denn schon eher ein Bote finden.

Sie machte sich während dem daran, mein Lager zu bereiten. Matratzen, Betttücher und Decken fanden sich in den Schränken vor. Sie ordnete alles aufs Beste, stellte die Lampe zurecht, und wünschte mir mit dem Zusatze eine gute Nacht, daß, wenn ich gegen Morgen aufbrechen wolle, ich den Schieber dort in der Mauerblende wegziehen sollte. Man sehe unmittelbar einem langen Gang hinunter, der zu ihrer Kammer führe. Ich brauche dann nur zu rufen, sie oder ihr Mann würden mich schon hören. Sie ging mit diesen Worten zu der gegenüber befindlichen Thüre hinaus, die sie hinter sich verschloß.

Ihre behende Eile machte es mir unmöglich, sie hieran zu hindern. Indeß war mir diese sonderbare Vorsichtsmaßregel in dem anscheinend wohlgeordneten, ruhigen Haushalte höchst auffallend;[49] ich gerieth in allerlei widersprechende Besorgnisse, mit denen ich mich lange quälte, ohne an Schlaf zu denken.

So, in dem alterthümlichen Gemache auf- und abgehend, fiel mir der Schieber in der Mauer, und die Möglichkeit wieder ein, Jemand errufen zu können. Unwillkührlich näherte ich mich der bezeichneten Stelle, um einen vorläufigen Versuch zu machen. Es gelang damit auch in so weit, als sich wirklich die Oeffnung in der Mauer vorfand, durch welche ich einem langen Gang hinuntersah. Allein es war dabei noch nichts sonderlich gewonnen, da es ungewiß blieb, in wiefern mich derselbe mit den Hausbewohnern in Verbindung setze? Immer war ich sehr entfernt von den Letztern, denn es zeigte sich nur am äußersten Ende des Ganges eine einzige Thüre, und da ich diese, eben deshalb, weil es die einzige war, genauer betrachtete, und der Zugwind sie auf- und zuschlug, blieb mir kein Zweifel, daß sie nach einem mit Bäumen bewachsenen Vorhof oder Garten führe.

Ich behielt keine Zeit, mir selbst in der ersten, unangenehmen Empfindung entdeckter Täuschung recht klar zu werden, denn, indem ich nachsinnend so stand, fiel ein schwacher Lichtstrahl durch jene[50] Thür. Sie ward von Außen völlig aufgestoßen; der Wirth, eine Laterne in der Hand haltend, trat herein, ihm folgten ein Paar rüstige Männer. Sie schoben etwas bei Seite, das ich nicht unterscheiden konnte. Dann stellten sie sich dicht zusammen, die Laterne ward höher gehalten, ich konnte ihnen ins Gesicht sehen, sie lachten, und schienen sich über einen Gegenstand, den sie einander zeigten, zu freuen. Bald hörte ich, daß sie Geld zählten. Mir gingen widrige Vorstellungen durch den Kopf. Ich hatte Leute und Wagen auf der nächsten Station zurückgelassen, und war, wie so oft in dieser Zeit, mit einem Miethpferde die Gegend durchstrichen. Bis hierher war mir nie das geringste Verdächtige aufgestoßen. Das Volk umher ist so offen, auch die Leute hier fand ich nicht anders, selbst in diesem zweideutigen Augenblick schüttelten sie sich treuherzig die Hände mit einer Miene, die auf nichts weniger als heimtückischen Raub schließen ließ. So trennten sie sich auch. Zwei gingen wieder dahin, woher sie gekommen waren. Der Hausherr verschwand an der Stelle, wo ich die Seitenwand zu Ende glaubte.

Unschlüssig, ob ich gleich jetzt Lärm machen, ob ich Jemand herbeirufen und aufbrechen solle?[51] besann ich mich, daß bei wirklich böser Absicht diese dadurch nicht verhindert, der Augenblick nur beschleunigt, und meine Lage mißlicher werden müßte, da sich ohnfehlbar Alles gegen mich bewaffnen würde. Auf jeden Fall, dünkte es mir, wäre meiner würdiger, den Ausgang ruhig abzuwarten, wodurch ich mir denn auch die Beschämung möglichen Irrthums ersparte.

Es blieb bei allem dem eine peinliche Nacht, die ich durchwachte.

Ich saß lange vor einem Tischchen, auf welchem die Lampe stand. Müde und doch gespannt, kämpfte ich zwischen Schlafen und Wachen, schloß und öffnete die Augen, die ich nur unter unsäglicher Anstrengung offen erhielt. Oefter mußte ich sie fest auf einen Gegenstand heften, um sie nur nicht zufallen zu lassen.

In solchem Moment sehe ich zwei verschlungene Buchstaben, die mit scharfer Nadel in die glatt polirte Tischplatte hinein gezeichnet sind. Sichtlich ein Gedankenspiel, das sich mehrmals wiederholte. Es war ein E und ein H. Es war Emma's Hand, die mechanisch den stummen Gedanken des Herzens hingezeichnet hatte. Weg war jetzt aller Schlaf. Ich starrte die wohlbekannten[52] Schriftzüge an, als könnten sie mir die lang gewünschte Auskunft geben.

Hier war sie also gewesen! Vor diesem Tischchen hatte sie gesessen! Vielleicht wie ich, den Kopf in die eine Hand gestützt, während die Andere jene Zeichen malte! Aber wann? wann war das? Wohl ganz kürzlich erst! Wohl gar heute! in dieser Nacht! –

Ein entsetzlicher Gedanke flog an mir vorüber. Wenn sie es waren, wenn man sie auf dem gefahrvollen Bergübergange beraubt, mißhandelt, erschlagen! – Meine Sinne verwirrten sich! Ich stürzte ans Fenster, ich rüttelte an der Thüre, ich rief donnernd dem langen, unheimlichen Gang hinunter. Es währte einige Minuten, ehe man mich vernehmen mochte, dann eilten aber von allen Seiten Herr und Frau und Knechte und Mägde herbei. Alle zeigten sich eben so betroffen als besorgt um mich. Einen Augenblick stand ich ihnen verlegen gegenüber. Die Todesangst um Emma riß mich indeß in den vorigen Ungestüm zurück. Ich fragte gebieterisch, was aus den Reisenden geworden sei, die hier verweilt, hier gewohnt hätten, die erst kürzlich aufgebrochen seien, deren Handschrift, deren Namenszug ich hier auf dem Tischchen wiedergefunden?[53] Ich weiß es gewiß, setzte ich leidenschaftlicher hinzu, erst in dieser Nacht verließen sie dies Haus. Ich habe alles gesehen und gehört, was sich zugetragen hat.

Der Wirth stutzte, sah seine Frau an, dann lächelte er sorglos, legte mir die Hand auf die Schulter, und meinte: »Was kann das Alles helfen, wahr bleibt wahr. Aber lassen Sie es gut sein. Die Herrschaften wollten nicht, daß man ihnen folge. Sie haben hier rasten müssen, weil die junge Dame nicht weiter fortkonnte. Nun, wir räumten ihnen unsere ganze Wohnung ein. Das währte so einen Tag nach dem andern. Besser ward es mit der Kranken nicht. Da meinte die Mutter, sie wollten in aller Stille ihren Weg fortsetzen. Den nächsten Morgen sollte es geschehen. Nun kamen Sie gestern Abend hier an, lieber Herr! Wegweisen durften wir Sie nicht. Wir brachten Sie darum hierher, in die alte Rumpelkammer. Es war uns peinlich genug, aber die alte, gnädige Frau befahl es so. Nachher forschte sie uns genau über Sie aus. Wir mußten ihr Alles sagen. Ich weiß nicht, was ihr in der Beschreibung so auffiel, daß sie ihrer Tochter ängstlich zuwinkte, dann mit ihr heimlich redete, sie leise bat und bestürmte, und nach[54] einer Weile erklärte, sie wolle gleich abreisen. Ich solle ganz im Geheim für ein Paar sichere Träger und Boten mit Laternen sorgen. Unsere Gegenvorstellungen führten zu nichts. Sie blieb unbeweglich, sparte weder Geld noch Ueberredung, und war in einer Stunde auf und davon. Es ging Alles glücklich. Ich begleitete sie. Jetzt muß sie schon eine bedeutende Strecke über das Gebirge hinaus sein.«

»Wohin ging ihr Weg?« fragte ich innerlich froh, ihnen so nahe zu sein. Ich erhielt unbestimmten Bescheid. »Es theilen sich dort unten verschiedene Wege,« hieß es, man könne nicht wissen, welchem die Reisenden gefolgt wären. Ich merkte wohl, daß die Oberhofmeisterin Sorge getragen hatte, sich der Verschwiegenheit ihrer redlichen Wirthe zu versichern. Deshalb eilte ich fortzukommen.

Während mein Pferd gesattelt ward, ging ich mit der Wirthin, Emma's Zimmer zu besehen. Es trug noch die Spuren ganz neuerlicher Bewohnung. Am Boden lagen getrocknete Blumen, Papierschnitzelchen, Haarnadeln. Ich sammelte, was ich in der Eile bekommen konnte, und die Stühle, worauf der Koffer gestanden, die übereinandergeworfenen Bettdecken, die leeren Tassen,[55] ein kleines Medizinfläschchen mit unbeschreiblicher Rührung anstarrend, zerknitterte ich krampfhaft die in den Händen haltende Papiere, als mir einfiel, ob keines derselben mir vielleicht ein hindeutendes Wort verrathen könnte. Ich trat zum Fenster, ich rollte Eins nach dem Andern auf, nur ein einziges war beschrieben, und enthielt folgende Worte:

»So lange Dein Sommer währt – da! ja da! Wenn aber der Winter kommt, die Natur todt, der Boden starr, die Luft schneidend wird, dürre Halme, von Reif überglast, in Deiner Hand zerbrechen, Einsamer! wie wirst Du frieren! wie wird Dein Herz verschmachten!«

Giebt auch die Treue jemals sich selber auf? Ich bin der Gräfin Tag und Nacht nachgeeilt, ehrwürdiger Herr! – Niemand weiß von ihr. Am Wohnorte der Oberhofmeisterin ist man so unwissend über sie, als ich es bin.

Morgen werde ich Audienz beim Fürsten und seiner Gemahlin erhalten. Vielleicht daß dort!


Abends.


Sie sind über Basel nach der Schweiz gegangen, und von da nach Italien. Ich folge ihnen sogleich. Gott leite meine Schritte! –[56]

Quelle:
Caroline de la Motte Fouqué: Resignation. Theil 1–2, Teil 2, Frankfurt a.M. 1829, S. 44-57.
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