ALEXIS AN ARKADIOS

[38] Die stechende hitze und der fieberhafte dunst der stadt werden mir jezt nur dadurch erträglich dass ich schon die stunden zählen kann die mich von Dir und Malakoi Potamoi trennen. Im palast herrscht eine ungewöhnlich bedrückende verlassenheit seitdem die gesandten der steppe-bewohnenden Skythen uns verlassen haben[38] und Seleukos redet mir nur noch von den zinstabellen der kilikischen krämer. Zudem habe ich jezt auch den Hilarios · den lezten unserer ehemaligen freunde aus den augen verloren: es scheint · er widmet jezt seine ganze sorge der Mya und der Mitta · zwei jungen buhlerinnen aus der kleinasiatischen stadt Klazomenai.[39]

Quelle:
Stefan George: Tage und Taten. Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 17, Berlin 1933, S. 38-41.
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Tage und Taten. Aufzeichnungen und Skizzen
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