September.

[101] 1. Bey ganz reinem Himmel in Jagemanns Atelier entoptische Versuche gemacht. Die Revision der Autographa bis F begonnen. Im Garten. Coudray. Mineralienordnung fortgesetzt. Minister von Voigt besucht. Zu Hause Ordnung hie und da. Pfingstmontag. Ästhetische Betrachtung darüber. Mittag allein. Waren die eingegangenen Briefe und Acten von mehrern Jahren aufgesucht worden. Nach Tisch mit der Mineralienbezeichnung fortgefahren. Die Gänge im Thonschiefer aus dem Lahnthal in Rahmen gebracht. Hofrath Meyer, über niederländische Kunst. Mit demselben und meinem Sohn zu Geh. Hofrath Kirms. Daselbst bis 9 Uhr. Pfingstmontag ausgelesen.

2. Sendung der Cölestine von Lenz. Rückantwort an selbigen. Vorschlag zur Güte. An die Großherzogin wegen des Cölestins und der Leuchter.[101] Brief an Staatsrath Schultz in Berlin. Besuch von Dr. Ludwig Tieck, welcher aus England zurückkam und von Shakespeare, Theater und sonstiger dortiger Litteratur erzählte. Preismedaillen von Berlin abermals bestellt. Gangmuster in Ordnung unter Glas gebracht; ingleichen geologische Karte von den Umgegenden Badens. Mittag allein. Nachher Ottilie und mein Sohn. Kam Frau von Stein, wegen der Correspondenz nach Schlesien mit der Erzieherin. Begleitete sie nach Hause. Reinigung des vormaligen Treuterischen Gartenhauses. Mineralogische Schätze wieder geordnet. Hofrath Meyer. Mit demselben die Kunstausstellung beredet. Ferner Leipziger Auction. Durchficht der rheinischen Mineralien. Bescheid von J. K. H. der Großherzogin und Verfahren danach. Abends August aus der [*Loge] kommend. Über maurerische und häusliche Angelegenheiten.

3. Meteore des litterarischen Himmels. Die drey ersten Rubriken. Briefe nach Baden und Carlsruh. Späterhin fortgefahren Carln das Concept mehrerer Briefe zu dictiren. Die rheinischen Metalle durchgesehen. Mittag allein. Deutsche ältere Kupferstecher. Der Badeinspector, Nachrichten von Berka und etwas weniges Musik. Hofrath Meyer wegen Weigel und was von dem Leipziger Verhältniß zu hoffen. Sämmtliche am[102] Morgen concipirte Briefe von Kräutern mundirt. Abends allein. Einzelne Stellen des Pfingstmontags, ingleichen die Charaktere überhaupt betrachtet. Ottilie aus dem Trauerspiel die Partheyenwuth. Später mein Sohn. Dazwischen die Meister der Lombardischen Schule. Spät zu Bette.

4. Das 2. naturhistorische Heft schematisirt. Nebenstehende Briefe: An Herrn Auctions-Cassier Weigel nach Leipzig, inliegend die Assignation auf 100 Thlr. Sächs. und der Avisbrief an Frege und Comp. Canzleyrath Vogel, Bestellung an Herrn Hüttner nach London. An Herrn von Gimbernat nach Baden. An Herrn Gmelin nach Carlsruhe, beyde mit Stücken Cölestin. An Staatsrath Schultz nach Berlin. An Bergrath Lenz nach Jena, Briefe zurückgesendet. – Mineralien geordnet. Chromatische Betrachtungen. Das chinesische Drama durchlesen. Elginische Marmore. Mittag zu zwey. Herschels Biographie. Mehrere Biographien in den Personnages vivants de l'Angleterre. Das Musée français von Robillard T. I. II. 3 Bände in gr. Fol. vom Buchbinder eingebunden. Hofrath Meyer. Mit demselben über die griechischen Kunstwerke und sonst. Abends fortgefahren in den englischen Biographien zu lesen. August spät.

5. Nebenstehende Expeditionen: An Cotta mit dem Kupferstich-Catalog und Berechnung. Frau [103] Städel, Auftrag wegen Ankauf von 2 silbernen Leuchtern. An S. Boisserée nach Heidelberg, verspätete Antwort auf sein Schreiben vom 17. August. An Staatsrath von Hufeland nach Berlin, inliegend mein naturhistorisches Heft. – Schultzische zweyte Abhandlung über physiologe Farben durchgesehen. Manches andere berichtigt. Leben Sheridan, Darwin u. a. Mineralien vom Rhein her geordnet. Einiges eingepackt u.s.w. Die Frau Großfürstin zurück, Mittag zu zwey. Englische Lecture fortgesetzt. Hofrath Meyer. Musée français. Meyer ward abgerufen nach Belvedere. Versuch mit dem Smalte in der Dämmerung. Abends Rehbein. Über Jenaische, Okenische und andere Geschichten, August spät, der von der Gräfin Henkel kam.

6. Briefe und dergleichen. Den Schultzischen Aufsatz revidirt, sodann die streitigen punkte durchgedacht. Die kleine Karte symbolisirt. Kam Dr. Weller in Garten; Jenensia. Kam Döbereiner, um Abschied zu nehmen vor seiner Reise nach England. Von englischen Verhältnissen gesprochen. Gab ihm ein Exemplar meines naturhistorischen Heftes. Entoptische Farben abgehandelt. Frau von Knebel mit dem Kinde nach Erfurt gehend. Einige Folgen von Mineralien. Mawe's Catalog. Mittag allein. Kam Hofrath Meyer, Ausstellung betreffend. Renner und Rehbein. Über Thierkrankheiten,[104] besonders die Klauenseuche; Einimpfung derselben. In's Theater, zum 2. Act der Zauberflöte. Oberbaudirector Coudray. Nacht Vasari wegen der florentinischen Bausteine.

7. Aus Vasari Lebensbeschreibungen extrahirt. Brief an Staatsrath Schultz concipirt. Im Garten. Kupferstecher Müller. Mineralien geordnet. Zeitig gegessen. Um 1 Uhr nach Berka gefahren. Mit Moltke gesprochen. Mit dem Inspector den Spaziergang auf den Schloßberg und durch den Buchenwald. An den Saal zurück. Mit Dreißig über Blumenzucht. Mit dem Pachter über das gute Jahr. Mit Geh. Cammerrath Ridel gesprochen. Nach Hause zurück. Unterwegs mit Falk. Spät mit August, der von Hof kam. – 1) Brief an Dr. Cotta. 2) à S. A. R. Madame la Marggrave douarière de Bade née Laudgrave de Hesse-Darmstadt à Carlsruhe. Zwey Exemplare des Dornburger Cölestins, 1. an Hofrath Gmelin nach Carlsruhe, das 2. an Herrn Carl von Gimbernat nach Baden enthaltend. 3) Brief an Staatsrath Schultz nach Berlin, seinen Aufsatz über physiologe Farben enthaltend.

8. Einwirkung der Kantischen Philosophie auf meine Studien. Den Extract an Rechnungsführer erinnert. Herr Prof. Kosegarten. Der Engländer Viscount Belgrave. Studien und Betrachtungen[105] voriger Tage fortgesetzt. Bey Tische zu drey. Einwirkung der Kantischen Philosophie fortgesetzt. Schreiben von Trebra über das naturwissenschaftliche Heft. Auszug aus solchem. Vorbereitung zur Antwort. Um 4 Uhr gegen den Ettersberg, auf Lützendorf. Prof. Sturm und sein Verwalter. Zurück. Coudray's neues Haus betrachtet. Abends zusammen. Über die Freyberger Verhältnisse. Späterhin Kant, Vorbereitung auf morgen.

9. Intuitiver Verstand (Kants) auf Metamorphose der Pflanze bezüglich. Zur Ankunft der Fürstinnen das Gartenhaus und sonstiges vorbereitet. Um 11 Uhr J. J. K. K. H. H. die Groß- und Erbgroßherzogin mit Gräfin Henkel und Fräulein von Baumbach. Blieben bis halb Eins. Die Arbeiten von früh fortgesetzt. Gespeist zu drey. Die naturwissenschaftlichen Papiere durchgesehen. Hofrath Meyer. Die Kinder aufs Schießhaus. Blieb ich allein. Späterhin mit August.

10. Anschauender Verstand. Mit Geh. Hofrath Kirms wegen Prof. von Münchow. Spazieren im Stern. Zu Hause. Die naturwissenschaftlichen Dinge durchgedacht. Hofrath Schwabe wegen der Emser Mineralien. Mittag zu drey. Yoricks empfindsame Reise. Recensionen meiner Metamorphose der Pflanzen. Abends gegen Belvedere gefahren,[106] den Prinzessinnen begegnet. Zurück. Mit den Meinigen an's Schießhaus. Abends zusammen. Italiänische Reise- Abenteuer. Neuere französische Münzen. – Brief an Prof. von Münchow, vorläufige Bestimmung wegen seines Herüberkommens.

11. Günstige Recensionen. Nacharbeiten und Sammlung p. zur Metamorphose der Pflanzen. Dieselben Gegenstände weiter durchgedacht, besonders das Normale und Abnorme gegen einander gehalten. Hofrath Sartorius meldet seine Ankunft. Mittag bey den Prinzessinnen. Nach Tafel indische Mährchen. Zurück. Hofrath Meyer. Später mit den Kindern an's Schießhaus. Fräulein Schiller.

12. Eingepackt und zur Abfahrt angeschickt. Halb 7 Uhr mein Sohn nach Visselbach in Bau-Expeditionen. Halb 8 Uhr früh über Hohlstedt, Zimmern u. f. w. nach Dornburg. Auf dem Rathhause umgekleidet und daselbst verweilt. Unterhaltung mit Graf Edling. Um 2 Uhr aufs Schloß. Große Gesellschaft. Zur Tafel im untern Saale. Nachher zu Stomann, dessen Viehstand und Haus gesehen. Mit der Hoheit besonders gesprochen. Zurück nach Jena. Gebesserter Weg. Bey Knebels. Im Bischofflichen Hause übernachtet.

13. Verschiedenes besorgt. Mit Rentamtmann Kühn. Halb 9 Uhr abgefahren. Unterwegs Staatsminister[107] von Voigt, von Fritsch, Generalmajor Egloffstein, alles nach Dornburg fahrend. Zu Hause Einrichtung und Recapitulation. Anmeldung von Sartorius und Frau. Yoricks Reise. Mittags dieselben zu Tisch. Später allein. Canzler Müller. Sartoring und Gattin. Sie Schieden um nach Leipzig zu reisen.

14. Leonhards neuste Arbeit. Yoricks Sentimental Journey. Sendung des Torso von Mellish. Drey zu Mittags. Fortsetzung der morgentlichen Beschäftigungen. Hofrath Meyer. Oberbaudirector Coudray. Blieb zu Tische. Später mit den Kindern.

15. Briefe und Expeditionen. Brief an Geh. Rath von Leonhard nach München, Ältere botanische Papiere. Ordnung von Mineralien und anderen Naturerzeugnissen. Mittags zu drey. Zur Churprinzeß von Hessen im Erbprinzen. Zu Hause. Yoricks Sentimental Journey. Hofrath Meyer. Französisches Museum. Nachdenken über naturwissenschaftliche Gegenstände. Indische Weisheit.

16. Botanica bey Veranlassung von Jägers Werk. Brief an Herrn Carl Kalisky zu Magdeburg. Geld- Expedition nach Jena durch den Cammerrath. Zur Morphologie vorbereitet. Indische Weisheit. Kirchenrath Oberthür. Madame Voß und Herr Werdy. Leonhards Werk. Mittag zu drey. Nach Tische Kräutern Varia zum[108] naturwissenschaftlichen Hefte dictirt. Für mich fortgesetzte Betrachtungen. Yoricks Sentimental Journey beendigt. Tristram Shandy angefangen. Leipziger Sendung angekündigt.

17. Bilbungstrieb. Den Großherzog erwartet. Stadelmann fortdictirt. Das 2. Heft ernstlich durchgedacht. Zu Hofbildhauer Kaufmann, seinen Christus gesehen, so wie seines Sohns Basreliefs. Ingleichen ein Portefeuille und kleines Stammbuch. Nach Hause. Muster des Gerinnens zusammen gesucht. Mittag zu drey. Stadt- und Hofgeschichten. Oeconomica. Geschäftssachen. Litteraria. Fortsetzung des morphologischen Heftes, ingleichen des geologischen ausführlichen Blättchens zur Ganglehre und was darauf sich bezieht. Brief an Knebel. Im Theater: Pflicht um Pflicht und die unterbrochene Whistparthie. Mit den Kindern. Neueste und ältere Ereignisse besprochen.

18. Voigts Übereinstimmung des Stoffs mit dem Bau der Pflanzen. Quarzgänge im Thonschiefer im Lahnthal. Brief an Fräulein Luise Seidler in München. Geologische Musterstücke aller Art aufgesucht und gesondert, auch deren Zusammenstellung vorbereitet. Mittag zu drey. Rath Vulpius zurück. Umpferstedter Knochensendung. Kamen die silbernen Leuchter von Frankfurt. Brief von Zelter. Einiges dictirt[109] bezüglich auf die morgentlichen Betrachtungen. Abends Oberbaudirector Coudray und Rehbein. Blieben zu Abend. Die Kinder kamen vom Hofthee zurück.

19. Die Registrande berichtigt. Hofmedicus Rehbein. Um 9 Uhr zu Serenissimo. Wurde das Mitgebrachte an Zeichnungen, Karten, Modellen und Naturalien ausgepackt und ein Theil mir übergeben. Um 1 Uhr Serenissimus nach Erfurt zum König von Preußen. Zu drey Mittags. Beschäftigung mit den übergebenen Sachen. Hofrath Meyer. Über das Verhältniß zu Cattaneo in Mayland. Promemoria an denselben wegen Alterthümer aus dem XVI. Jahrhundert. Kamen die Kinder vom Vogelschießen zurück. Soldatenlied nach gegebenem Refrain.

20. Schnelle Revision des Vorhandenen. Kartoffelsendung von Knebel nebst Notiz ihrer Fruchtbarkeit. Abschrift über Electrisirung der Pflanzen. In den vordern Zimmern ältere Papiere gesondert und deren Ordnung vorbereitet. Mittag zu drey. Vorher noch Hofmarschall von Bielke wegen der Münchowschen Angelegenheit. Nach Tische Briefe concipirt, verschiedenes geordnet und ausgesondert. Mit dem Modell des Gotthard beschäftigt, ingleichen was Serenissimus mit von der Reise gebracht. Abends Frau von Pogwisch, sodann die Kinder, die mit der Knebelschen Familie[110] von Dessau auf dem Vogelschießen gewesen waren. Nachts mit August über die gegenwärtige Lage der Dinge.

21. Briefe mundirt. Brief an Prof. von Münchow (laut Concept). Kupferstecher Müller. Um 9 Uhr auf die Bibliothek, die Kunstfachen und Alterthümer durchgesehen. Zu Hause einiges geordnet. Labacco Architettura. Kam Hofrath Hirt; mit ihm auf die Ausstellung. Kam Serenissimus; Gras Keller, Oberthür und andere. Zu Jagemann. Zu Kaufmann. Auf den Schloßhof. Von Struve. Mittag Hofrath Hirt. Nach Tische Hofrath Meyer. Zeichnungen besehen und anderes. Kurze Zeit allein. Die Kinder kamen von Hofe. Abends zu vier.

22. Nebenstehende Expeditionen beendigt: An Frau Städel und Hofrath Schlosser nach Frankfurt a. M. (laut Concepten). – Verzeichniß der von Serenissimo mitgebrachten Sachen. Einen Theit davon, nämlich die Bücher, an Großherzogliche Bibliothek abgegeben. Auf die Ausstellung, wo die Höchsten Damen waren. Bey Staatsminister von Voigt. War die Reformations-Medaille von Berlin angekommen. Hofrath Hirt zu Mittag. Hegemon. Die Medaille betrachtet. Mancherley Kunstgespräche. Mit Hirt in die Italiänische Oper Tancredi. Später über die Äginetischen Marmore.[111]

23. Allerley Expeditionen, vorzüglich Vortrag an Serenissimum wegen zu gebendem Urlaub an Hofrath Meyer zu einer Reise in die Schweiz. Verschiedene Briefe. Geh. Assistenzrath Hoff. Hauptmann Müller. Geh. Rath Hirt bey den Kindern zum Frühstück. Zeichnung der Äginetischen Monumente. Derselbe Mittags zu Tische. Medaillen angesehen und andere Kunstgegenstände. Abends, außer Hirt, Gräfin Henkel und Frau von Pogwisch zu Tisch. Über seine Reise den Tag über vieles gesprochen. Spät zu Bette.

24. Etwas spät aufgestanden. Brief an Rittner in Dresden (laut Concept). Paquet an Staatsrath Schultz nach Berlin mit dem Apparat zu den entoptischen Farben vollends besorgt. Geh. Rath Hirt abgegangen. Der junge Batsch, der Kaufmann. Hofrath Meyer, Aufträge von den Hoheiten, Verabredung wegen den Besorgungen in dessen Abwesenheit. Zu den Prinzessinnen nach Belvedere; nach 4 Uhr wieder zu Hause. Ordnung in Papieren, Kupfern u.s.w. Schauspiel: Das Taschenbuch und die Entdeckung im Posthause. Abends mit meinem Sohn.

25. Einrangirung der im Zimmer stehenden Bücher in die Bibliothek. Ordnung in den vordern Zimmern. Um 10 Uhr zu den Thieren. Mit den Kindern nach Belvedere, die blühende Yucca zu sehen. Die Häuser durchgegangen. Mittag[112] für uns. Besuchte mich Herr von Münchow. Verschiedene Briefe nach Jena. Schema vom Pfingstmontag. Hofrath Meyer um Abschied zu nehmen. Den Pfingstmontag nochmals durchgesehen. Abends mit den Kindern die neue Ansiedelung in Luisiana.

26. Oberaufsichts-Geschäfte. Registrande; Acten; Aufsätze zum Bericht. Kam die Kupferstich-Sendung von Leipzig an; ward ausgepackt und geordnet. Ingleichen die Schränke im blauen Zimmer gewechselt und möglichste Ordnung und Raum gemacht. Mittag mit meinem Sohn. Abschrift des Museumsberichtes angefangen. Fortgesetzte frühere Beschäftigungen mit den Kupfern. Abends mit August die Kupfer durchgesehen und besprochen. Sendung von Creuzer aus Heidelberg. Hermanns Gedanken über die älteste griechische Mythologie.

27. Expeditionen nach Jena vorbereitet. Das Verzeichniß der aus der Dauthischen Auction zu Leipzig für Großherzogliche Bibliothek allhier erstandenen architectonischen Kupferwerke gemacht. Brief von Hofmechanicus Körner, wegen Wirkung der Electricität auf die Pflanzen. Einige Kupfer und Zeichnungen einrangirt. Hermanns und Creuzers Differenzen wegen Mythologie studirt. Mittag zu drey. Über diese Gegenstände populär gesprochen. Brief an Creuzer. Mancherley geordnet.[113] Abends im Tancred. Nachher Frau von Pogwisch und Herr von Münchow zu Tische. Jenaische frühere und gegenwärtige persönliche Verhältnisse.

28. Kleine Expeditionen. Zu Serenissimo in's Römische Haus. Jenaische und andere Angelegenheiten. Durch den untern Park bis an's Schloß. Zu Hause Bearbeitung des Aufsatzes wegen der Museen. Mittag mit Ottilien. Nach Tische de Candolle Hortus Mouspelliensis. Am Aufsatz über die Museen weiter geschrieben. Coudray: das päpstliche Landhaus und anderes Architectonisches beschaut und besprochen. Kam Rehbein. Mit beyden Romeyn de Hoogh und Luitkens große Blätter besehen, ingleichen die Schweizer-Modelle und Prospecte. Kamen die Kinder von Hof. Erzählung. Gestalt der Gräfin Dillon und Betragen. Landsmannschaftl. und Duellgeschichten: Heidelberger und Göttinger.

29. Die Museen und andere Oberaufsichtliche Geschäfte. Expedition nach Jena: Rheinischer Mühlstein, Sicilianische Marmore, Briefe zurück an Lenz. Erlaß an Renner. Brief an Hofrath Voigt, de Candolle Hortus Monspelliensis. Auftrag wegen Electrisirung der Pflanzen, Quittung über 50 Thlr. an Körner. NB. Das Ganze in einem Kästchen an Färber. – Die Aufsätze über das Museum geheftet und durchgegangen.[114] Sendung der Frankfurter Societät durch Poppe. Staatsrath Hufeland. Mittags zu drey. Die englischen Werke über Griechenland. Dieselben durchgegangen. Brief von Hanau wegen der Teppiche. Abends Theater: Braut von Messina. Nachher mit den Kindern.

30. Den Schluß des Aufsatzes wegen den Museen schematisirt und die Mittheilung des Ganzen an Staatsminister von Voigt vorbereitet. Wegen des Antrags des Ober-Consistoriums, die Cranachischen, zur Aufstellung bey Gelegenheit des Reformations-Jubiläums verlangten drey Ernestinischen Churfürsten betreffend ausgesprochenes Votum. An ... Tauscher wegen seiner Ankündigung. Professor Kieser von Paris, Interprète du Roi, trefflicher Orientalist. Mit Vice-Präsident Weyland. Nachdenken über diesen Mann und merkwürdige Lebensumstände desselben. Zu den Prinzessinnen nach Belvedere. Der Prinzessin Auguste Geburtstag. Nach Tische mit Kirchnern wegen der Teppiche unterhandelt. Die Kinder bey der Hoheit zu Thee und Souper. Fabeln des Bidpai.[115]


Quelle:
Goethes Werke. Weimarer Ausgabe, III. Abteilung, Bd. 6, S. 101-116.
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