März.

[185] 1. Munda und Concepte mit Schuchardt und John. Wit genannt von Dörring. Früher angemeldet,[185] angenommen um 12 Uhr. Nebenstehendes abgegesendet: Herrn Rath Grüner Eger. An die Goebelsche Apotheke 8 rh. Currentgeld in Jena. Herrn Dr. Weller die Tagebücher zurück, Jena. Herrn Professor Lenz das Jahresregister der eingegangenen Mineralien und Bücher. – Brief aus Moskau von Nicolaus Borchardt. Herr Erbgroßherzog Königliche Hoheit. Mittag die Herren Riemer und Eckermann. Blieben nach Tische und wurde die Sendung von Moskau besprechen. Abends für mich. Einiges in Libanius gelesen.

2. Concepte und Munda. Vorbereitung auf manches Vorsehende. Leben des Libanius, akademisches Programm von Pettersen in Copenhagen. Schuchardt brachte seine Arbeit über die Holzschnitte des Weiskönig. Herr Genast. Antrag von Herrn Küstner bringend, wegen des Prologs. Nachricht, daß seine Kinder nach Magdeburg gehen. Hofrath Vogel. Nachricht von einem epidemischen Ausschlag in München. Musikalische Zeitung, Nachricht von einem Besuche Rochlitzens bey Beethoven im Jahre 1822. Sendung einer italienischen Übersetzung der Iphigenie. Zu Mittag Landesdirections-Rath Töpfer. Mannigfaltige Gespräche über Wit genannt Dörring, die Vorlesung von Holtei, den von Madame Meyer wohl gesprochenen Epilog zu Essex. Das Nächste bedacht.[186] Dr. Eckermann. Verhandlungen über die Wanderjahre. Auch Holteis Vorlesung. – Herrn Canzler von Müller, Copien verschiedener Briefe.

3. Concepte und Munda. Nebenstehendes abgeschlossen und ausgefertigt: Herrn Professor Riemer, Anfrage wegen Pettersen in Copenhagen. Herrn Hofrath Meyer, Auftrag an Weigel in Leipzig. Herrn Hofrath Voigt wegen Adresse an Robinson in London, Jena. Herrn Factor Reichel in Augsburg wegen einiger Anfragen. Herrn Graf Sternberg wegen den zwey letzten Stücken der Zeitschrift des Museums. An Serenissimum, Wißkunig und Aufsatz darüber. Herrn von Holtei die Beersche Tragödie unter Kreuzband. – Kam das Trauerspiel Struensee von Michael Beer und ward Herrn von Holtei zugesendet. Herr Genast und Schauspieler Löwe von Leipzig. Das Nächste zu Kunst und Alterthum überdacht, schematisirt und arrangirt. Herr Geheime Rath Schweitzer und General-Superintendent Röhr. Manche interessante Gespräche. Des Wit genannt von Dörring wurde erwähnt. Alte und neue Abenteuer desselben. Blieb Abends für mich. War ein Schreiben von Varnhagen angekommen. Diktirte Friedrichen an der Rezension.

4. An der Rezension zu ajustiren fortgefahren. Brief von Fräulein Jakob, Sendung serbischer Gedichte,[187] Nachricht von ihrer Verheirathung mit Herrn Robinson. Das Concept wegen Müller an Serenissimum. Frau Großherzogin. Claude Lorrain und Poussins vorgezeigt. Hofrath Vogel, ihm die Frankfurter Prospecte gewiesen. Geheimer Hofrath Helbig, Billigung Serenissimi des übersendeten Conceptes. Von Holtei, die Composition von Fanny Mendelssohn bringend. An John wegen des Prager Museums diktirt. Mit den Meinigen gegessen. August war bey Hof. Nach Tische Kupfer und Zeichnungen rangirt. Abends Hofrath Meyer. Das Leben des Libanius und dessen Beschreibungen der Statuen durchgegangen. Sonstige Verabredungen. Bartsch Vol. V, Niederländische Schule, wegen Glauber, Milet und Meyeringh.

5. Cottasche Angelegenheit bey mir abgeschlossen. Prolog für Leipzig ward abgeschrieben. Zwey von Fräulein Jakob gesendete Gedichte wurden gelesen und gelobt. Sendung an Robinson vorbereitet. Graf Caraman, französischer Gesandter an den Sächsischen Höfen, und Herr Canzler, einen Brief vom Grafen Reinhard bringend. Zwey Engländer, Clarke und Kimms. Mittag Dr. Eckermann. Wurden besonders die Wanderjahre durchgesprochen. Abends Professor Riemer, mit demselben den Aufsatz über die Prager Monatschrift durchgegangen. Billet von Serenissimo,[188] einen in Erfurt fürs Museum acquirirten Strauß ankündigend. Auch die Genehmigung, wie die Holzschnitte zum Weißkunig zu honoriren seyn möchten. Hatte das Wasser-Thermometer den Tag über genauer beobachtet. – Schreiben an Herrn Müller nach Carlsruh.

6. Die Angelegenheit wegen der Schillerischen Correspondenz weiter geführt. Ingleichen die Rezension der Prager Monatschrift. Nebenstehendes: Herrn Frommann d. J. Jena, Revision des 19. Bogens. An Herrn Robinson in London zwey Bronzemedaillen, inliegend ein Brief von Hofrath Voigt, durch Herrn Kimms. – Niederländische Schule von Bartsch. Cäcilie 28. Heft. Herr Kimms, Engländer, Abschied zu nehmen. Herr Erbgroßherzog, gute Nachrichten von Berlin. Sendung vom Grafen Cicognara von Venedig. Mittag Herr ...... war auch eine starke Sendung vom Grafen Sternberg angekommen. Später Herr Canzler. Lebhaft scherzhafte Unterhaltung im Geschmack von Jarno und Consorten. Oberbaudirector Coudray. Mit demselben die neuacquirirten Zeichnungen angesehen. Nähere Beachtung des Wasser-Thermometers. Beschäftigung mit der Graf Sternbergischen Sendung. Auch kam Herr Professor Renner gegen Abend, brachte die Nachricht von einem in Erfurt auf Serenissimi Befehl erkauften Strauß. Verabredung[189] wegen anatomischer Behandlung desselben.

7. Nebenstehendes: Promemoria an Serenissimum über die Rennerische Beredung und Graf Sternbergsche Sendung. – Herr Geheime Hofrath Helbig wegen Nees von Esenbeck, ingleichen den Holzschnitten zum Weißkunig. Concepte mit Schuchardt. Munda mit John. Böhmische Zeitschrift. Cölnisches Carneval durch Adele. Mittag für mich allein. Betrachtungen über die böhmische Zeitschrift fortgesetzt. Einige Briefe diktirt und mundirt. Zeitig zu Bette.

8. Nebenstehendes ausgefertigt: Herrn Grafen Brühl nach Berlin. Herrn Dr. Sulpiz Boisserée München. An Fräulein Adele Schopenhauer nach Cöln. – Verschiedenes im Bezug auf einzelne Theile der neuen Ausgabe und deren fernere Anordnung. Mittags die Herren von Müller, Helbig, Vogel, Riemer, Eckermann, von Holtei, von Conta. Blieben lange unter guten lebhaften Gesprächen. Abends mit Wölfchen zugebracht. Die ersten Blätter der Berliner Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik. Merkwürdige Stellen über Mathematik Seite 85 und f.

9. Meine Büste nach Rauch von dem jungen Meyer aus Bremen. Concepte und Munda. Einiges zu den Wanderjahren. Mein Sohn untersuchte, wo die fehlenden Aktentheile sich befinden mochten.[190] Herr Genast, dem ich den Prolog für Leipzig übergab. Buchbinder Bauer wegen eines Kästchens zu drey Medaillen. Zusammenstellung der Kapsel für Sömmering. Mittags Herr Dr. Weller und Hofrath Meyer. An Friedrichen einige Concepte diktirt.

10. Munda und Concepte. Herr Geheime Hofrath Helbig wegen der jungen Facius. Im Hausgarten. Sodann spazieren gefahren, in dem unteren Garten einige Zeit. Mittags mit der Familie. Die nächsten Expedienda durchgegangen. Abends Professor Riemer, verschiedenes aus seinen Collectaneen durchgesprochen.

11. Einiges Physikalische. Prinzeß Auguste und Umgebung. Nebenstehendes: Herrn von Gerstenbergk hier. Herrn Professor Rauch nach Berlin, eingeschlossen an den jungen Meyer daselbst. – Mittag für mich allein. Revue Encyclopédique Tom. I, 1828. Abends Dr. Eckermann. Einige Hausgeschichten. Auch Literarisches. Mit John Concepte.

12. An Carlyle gedacht und einiges zu seinen Zwecken aufgesetzt. Die ferneren Arbeiten für Kunst und Alterthum schematisirt und geordnet. Auch complettirt. Im Garten. Sendung von Willemer. Die Basreliefe geordnet. Mittag Dr. Eckermann, Helena in Paris und Moskau durchgesprochen. Andere zunächst vorzunehmende Arbeiten. Abend[191] Oberbaudirector Coudray, über die Brücke von Carlsbad verhandelt. Ein Gutachten beredet. Leben Napoleons von Norvin.

13. Kam eine Sendung von Wien: Botanika. Erhielt den Falkenorden für Nees von Esenbeck. Redigirte den Aufsatz für Carlyle. Im Hausgarten mit Wolf, nachher mit ihm spazieren gefahren. Aß derselbe mit mir. Schlesisches Heft der Gesellschaft für vaterländische Kultur 1827. Abends Professor Riemer, einige Concepte und Arbeiten mit ihm durchgegangen. Sittliches und Ästhetisches besprochen. Vorbereitungen auf morgen. – Ging der Brief an Rauch erst fort.

14. Schlesisches Heft fortgesetzt zu lesen. Nebenstehendes ausgefertigt: Herrn Thomas Carlyle nach Edinburgh. Herrn Dr. Schottin nach Köstritz, Rolle mit Zeichnung, Kästchen mit Fossilien, durch Herrn von Gerstenbergk. Gratial an Staatscanzleydiener Gerstenberg. – Anderes fortgesetzt und vorbereitet. Schuchardt brachte die Abschrift der Pohlischen Rezension. Mit Ottilien spazieren gefahren. Über die neusten Verwirrungen der Societät. Auch über Adelens Zustände gesprochen. Mittag allein. Das neuste Französische durchgesehen. Einige Zeit im Garten. Abends mit Wölfchen. Den Aufsatz über Helena im Globe abermals durchgesehen und durchdacht.[192]

15. Manches vorbereitet, besonders die naturhistorische Sendung für Nees von Esenbeck. Das vorläufige Packet ward geschlossen und signirt. Mit Professor Riemer spazieren gefahren. Zu Mittag derselbe, Hofrath Vogel, Oberbaudirector Coudray, Dr. Eckermann. Gräfin Line Egloffstein erfreute uns einmal wieder mit ihrer Gegenwart. Abends für mich. Durchgedacht die Aufnahme der Helena in Deutschland, Paris und Moskau.

16. Diktirt an Schuchardt über serbische Poesie. Ein Durchreisender, der einige schöne Geschöpfe in Weingeist vorwies. Frau Brecht, geborne Näder, meldete sich bey ihrer Herkunft von Cölleda und schien mit ihren Zuständen zufrieden. Buchbinder Bauer brachte einige Bücher. Mit Hofrath Meyer spazieren gefahren. Speisten mit der Familie. Bedachte das gegenwärtige Verhältniß der serbischen Literatur, auch was sonst möchte für Kunst und Alterthum zu thun seyn. Schmeller hatte das Porträt von La Roche eingegeben. – Herrn Dr. Döbereiner, Anfrage, wie der übersendete Apparat zu gebrauchen. Herrn Präsidenten Nees von Esenbeck, Packet mit dem Falkenorden, Bonn.

17. Schuchardten diktirt über die Guzla. Sodann die neuen französischen Bemühungen, die Geschichte zu dramatisiren. Mittag Dr. Eckermann. Unsere Geschäfte durchgesprochen. Auch über[193] Holteis Vorlesungen und sonstige Verdienste ums Theater. Oberbaudirector Coudray, mit demselben ein Portefeuille von Zeichnungen und Rissen, architektonischen und mechanischen, durchgegangen. Sodann Professor Riemer, welcher die Reise der böhmischen Gesandten zu Ludwig XI. von Frankreich vorlas. – An Serenissimum, mit dem dritten Heft der Flora brasiliensis von Pohl.

18. Das Nächste für Kunst und Alterthum geordnet, sowohl Ästhetisches als Historisches. Schuchardt den Inhalt diktirt. Die Frau Großherzogin Königliche Hoheit. Die englische Sammlung der Poussins bis zu Ende vorgelegt. Rizo Néroulos, Iken und Kind über die neuern Griechen. Herr Geheime Hofrath Helbig, einige Aufträge von Serenissimo ausrichtend. Speiste mit Wölfchen. Nach Tische Herr Canzler. Die Angelegenheit wegen Lithographirung des Porträts Serenissimae in München besprechend. Abends mit Wölfchen. Die griechischen Angelegenheiten durchdenkend. – Herrn Schmidmer nach Nürnberg.

19. Die Vorlesungen des Rizo Néroulos in Genf betreffenden Aufsatz an Schuchardt diktirt. Wegen einer Tasse an Münderloh gesendet. Anderes Neugriechische betrachtet. Mein Sohn über die gestrige gelungene Vorlesung Holteis und den Abend bey Vogels. Sendung der corrigirten Tabelle der Flötzgebirgsformationen, gesendet von[194] Glenck. Um 12 Uhr mit Ottilien spazieren gefahren. Vor Tische Herr Canzler von Müller, einiges Neue mittheilend. Mit Dr. Eckermann allein. Abends mit Wölfchen.

20. An Schuchardt diktirt Fortsetzung der neugriechischen Gedichte. Geheimer Hofrath Helbig, einiges von Serenissimo bringend. Mit Hofrath Meyer spazieren gefahren. Mit demselben und der Familie gespeist. Nürnbergische Einladung zum Albrecht Dürer-Feste und was sonst dazu gehört. Herr Oberbaudirector Coudray, wir verhandelten die den jungen Architekten sowohl in der schönen als technischen Baukunst aufzugebenden Probearbeiten. Sodann mit dem unbequemen Wölfchen.

21. Mehrere Briefconcepte, die nothwendigsten für den Augenblick. Einiges in Bezug auf die Sendung für Nees von Esenbeck. Einladungen auf morgen. Mittag mit Wölfchen gespeist. Abends Professor Riemer, einige Concepte mit ihm durchgegangen, worauf er angenehm unterrichtende Collectaneen vorlegte. Bey den Kindern, welche große Theegesellschaft hatten. Viel mit Herrn Staatsminister von Gersdorff und von Schwendler gesprochen.

22. An dem Nothwendigsten fortgefahren. Nebenstehendes beseitigt: Herrn Grafen Sternberg nach Brzezina. Herrn Oberst Verlohren[195] Dresden. Herrn von Schreibers nach Wien, mit einem Wechsel von 200 Gulden Conv. Herrn Conrector Troß nach Hamm. An Frau von Rauch nach Potsdam mit einer Tasse. Herrn Minister von Gersdorff, Raumerische Städte-Ordnung. – Hofgärtner Fischer, die Pflanze für Graf Sternberg einzupacken. Kam die Prachtausgabe von Faust von Paris. Die Angelegenheit der Fanarioten weiter überdacht. Große Tischgesellschaft. Herr Canzler von Müller blieb länger. Abends betrachtete ich die Übersetzung von Faust und die lithographirten Bilder. Nahm auch die kleine Übersetzung von Gérard dazu.

23. Abschrift der Einleitung in die neue griechische Literatur. Herr Genast, eine Porzellantasse vorzeigend. Herr Hagenbruch, Herrn Iwen vorstellend, welcher in England einer chemischen Mineralwasser-Anlage vorsteht. Serenissimus. Speiste zusammen mit den beiden Damen. Las in Sternes Werken seinen sogenannten Koran. Herr Oberbaudirector Coudray. Betrachteten zusammen den französischen Faust, überlegten was zu erwidern sey. Kammerrath Thon von Berlin kommend, meldete sich. – Herrn von Schreibers, erst heute abgegangen.

24. Mit Schuchardt fortgesetzte Rezension des Rizo. Die von Göttling corrigirte kleine Ausgabe angesehen,[196] weil sie fortzuschicken ist. Wundersame Rezension von Daub in den Berliner Jahrbüchern. Anzeige des Retzschischen Hamlets. Ich ging in den unteren Garten, wo Ottilie mich abholte ums Webicht zu fahren. Mittag mit den Damen. Sternes Koran.

25. Nebenstehendes: Herrn Dr. Schorn nach München. Herrn Verlohren mit einer Pflanze. Herrn Factor Reichel nach Augsburg 6. Band. – Geheime Hofrath Helbig wegen Liebers Arbeiten, auch wegen der jungen Facius Verhältniß zu Rauch. Karte von Constantinopel. Überschlag des Manuscripts zu den letzten übrigen Bogen zu Kunst und Alterthum. Mittag mit der Familie. Abends Professor Riemer. Auf Kunst und Alterthum Bezügliches durchgegangen. In Sternes Werken fortgelesen.

26. Einiges mit Schuchardt zu Complettirung des Manuscripts zu Kunst und Alterthum. Kam ein sehr angenehmer und gehaltvoller Brief des Professor Göttling aus Venedig. Herr von Sartorius und mittlerer Sohn. Ordnung gemacht in manchen Überhäufungen. Spazieren gegangen. Mittag große Gesellschaft mit Herrn von Sartorius. Abends Herr Oberbaudirector Coudray. Nähere Kenntniß von der neuen Brücke über die Tepl. – Herrn Dr. Ludwig Troß nach Hamm in der Grafschaft Mark.[197]

27. Früh um 10 Uhr der junge Sartorius mit Eckermann. Herr Knox, um Abschied zu nehmen. Mittags Herr von Sartorius und größere Gesellschaft. Abends mit Wölfchen. Fortgesetzte Studien des Yorick. – Herrn Factor Reichel nach Augsburg 4. Lieferung.

28. Mit Schuchardt über die Tagebücher gesprochen. Übersetzung Christian Müllers von Rizo Néroulos kam an. Ingleichen Deux Années à Constantinople von Frau von Pogwisch. Anderes abgethan und besorgt. Der junge Sartorius sah mit Eckermann die fossile Sammlung. Mit Herrn von Sartorius spazieren gefahren. Mit demselben seinen Sohn und unsre Familie. Abends Professor Riemer. Vorgelesen und Durchsicht der Aufsatzes über Rizo. – An Serenissimum um verschiedenes Neueingesendete.

29. Über die preußische Städte-Ordnung von Streckfuß. Besuch von Herrn Brunn, einem Finnländer, der von Genf zurück nach Norden geht. Ferner von Madame ......, welche bisher bey Frau von Witzleben gewesen und nach Berlin zurückkehrt. Zwey Jahre in Constantinopel weiter gelesen. Sonstige Umsichten. Mit Ottilien spazieren gefahren. Über den Unterschied der brittischen Nationen und ihrer Charaktere, besonders Charakter der Irländer. Mittag Hofrath Vogel und Riemer, auch Eckermann. Abends[198] die zwey Jahre in Constantinopel, ingleichen Yoricks empfindsame Reisen. War früh die Übersetzung Christian Müllers der Vorlesungen Rizos angekommen. – An Madame Dreyßig 6 rh. 4 gr. nach Tonndorf, für Pflanzen. Herrn Frege nach Leipzig, Anfrage wegen Zahlung. Herrn Reichel nach Augsburg, Ankündigung des Original-Exemplars 4. Lieferung.

30. Einiges hierauf Bezügliche diktirt. Sonstiges zu Kunst und Alterthum. Spazieren gefahren mit Ottilien. Mit Eckermann im letzten Zimmer gegessen. Das Nächste durchgesprochen. Abends Landesdirections-Rath Töpfer, welcher sich über die Holteischen Vorlesungen, nicht weniger über einige neuere Productionen gar einsichtig vernehmen ließ.

31. Im vordern Zimmer. Nachtrag zu der Rezension des Rizo. Um 12 mit Eckermann spazieren gefahren. Mit demselben gespeist. Über Analogie. Über eine Reihe: Dynamisches an einem Ende, Mechanisches am andern. Entoptische Gläser, und Damastweberey. Auch die chromatischen Schirme und Prismen wieder vorgenommen. Oberbaudirector Coudray. Aufsatz über die Brücke bey Carlsbad. Verhandlung deshalb.[199]


Quelle:
Goethes Werke. Weimarer Ausgabe, III. Abteilung, Bd. 11, S. 185-200.
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