November.

[147] 1. Nebenstehendes: Herrn von Holtei, Berlin, Zeitschrift Chaos. Herrn Professor Zelter, dahin. Herrn Hofrath Matthisson, Dessau. Herrn Grafen Reinhard, Frankfurt a. M., Kunst und Alterthum 3. Bandes 2. Heft. – Bourrienne fortgelesen. Schuchardt brachte das Kästchen mit den Insecten. Landesdirectionsrath Töpfer, Dank wegen dem anvertrauten Gedenkblatt. Graf Redern, Intendant des Berliner Theaters. Aufklärung über die dortigen Verhältnisse. Vortheile und Schwierigkeiten des Geschäfts. Mittag Dr. Eckermann. Manches wegen der nächsten Sendung besprochen. Ich blieb für mich. Betrachtete die neue Zeitschrift le Temps näher in den Einzelheiten. Beschäftigte mich mit der Sendung des Herrn de Caesaris.

2. Nebenstehendes abgethan: Herrn Professor Hofmann 39 Thlr. 10 Gr. für Cristofori in Mayland. Herrn Julius Elkan 60 Thlr. 18 Gr. für Börner. – Verzeichniß der in Heidelberg zusammen gewesenen Naturforscher. Krause, Grundwahrheiten der Wissenschaft. Anderes geordnet und vorbereitet. Frau Großherzogin mit Demoiselle[147] Mazelet. Speiste Mittags allein. Setzte die Lectüre der Tagesschrift Le Temps fort. Schematisirte das zunächst Abzuthuende. Abends Wölfchen.

3. Nebenstehendes: Herrn Guiseppe de Cristofori, Padrone mio Colmo, Milano. An Frau von Zielinska, Frankfurt a.O" nebst einem Bündel Rosen. Kräuter die Vermehrungsbücher bringend und deßhalb Auskunft gebend. Dr. Schrön, von Ilmenau kommend, die Anstellung eines Beobachters referirend, von dessen Aufmerksamkeit etwas zu hoffen ist. Herr Hofrath Meyer zu Tische. Neuangekommene Kupfer, Lithographien und Durchzeichnungen angesehen. Einiges die Zeichenschule Betreffende besprochen. Le Temps neuste Stücke. Auszug daraus Schuchardten aufgetragen.

4. Mehrere Munda. Manches beseitigt. Fuhr mit Ottilien spazieren. Dr. Eckermann speiste mit mir. Wir besprachen Chevalier Lawrence Gedichte. Die Tagesschrift Le Temps. Abends las ich meine frühere Schweizreise im 16. Bande. – Herrn Dr. Weller, enthaltend den englischen Cain.

5. Einiges zur Geologie dictirt. Wurden Mineralien anher gebracht von einem Böhmen. Verhandlungen deßhalb mit Herrn Hofrath Soret. Herr Hofrath Soret. Die Mineralien wurden[148] sämmtlich ausgepackt und beurtheilt. Nicht weniger die Zettel dazu geschrieben. Er besah die Gegenstände. Man besprach das Weitere. Mittag für mich. Mannigfaltiges zu fremder und einheimischer Litteratur. Abends Wölfchen, der mir von der griechischen Mythologie zu erzählen hatte. – Billet an Herrn Hofrath Soret.

6. Geologisches dictirt. Mit Nebenstehendem beschäftigt: An die Frau Großherzogin, Auszug aus Le Temps und Verzeichniß der im letzten Vierteljahr eingekommenen Bücher. Herrn Soret gesendet, mit 7. Heft der Revue Française. – Die Übersetzungen von Herrn Parry kamen an. Professor Riemer entschuldigte sich auf heute Abend wegen der probe von Faust. Facius bracht' einen Stempel M. P. Kam ein Schreiben von Herrn Hitzig aus Berlin an meinen Sohn. Die deutsche Gesellschaft sollte in Bezug mit dem Auslande gesetzt werden. Mittag für mich. Nach Tische nähere Betrachtung und Sonderung der Mineralien. Besuch von Fräulein Jacobi. Bergrath Voigt, Geschichte des Ilmenauschen Bergwerks. Henri III. et sa Cour. Par Alexandre Dumas.

7. Ich cedirte an den Engländer Plunket durch Eckermann das zweyte Exemplar Le Temps und erhielt die Bezahlung. Billet von Serenissima. Nachricht von Wellers Befinden. Angekommen[149] war: Meese Plantarum rudimenta. Leovard. 1763. Die Prinzessinnen, Abschied zu nehmen. Prinzeß Auguste zeigte mir ihren verwundersamen Schmuck vor. Die Juwelierarbeit war daran ganz vortrefflich. Smaragde, Topase, Türkische von besonderer Schönheit. Auch ein ganzer Schmuck von jenen violetten Krystallen. Die Steine vollkommen durchgefärbt. Mittags Professor Göttling und Hofrath Vogel. Kam erst zur Sprache, daß es mein weimarischer Jubiläumstag sey. Diesmal an einem Familientische versammelt, war die Gesellschaft heiter und geistreich. Abends Faust. Ich unterhielt mich zu Haus mit vielem neuangekommenen Schätzenswerthen. Die Enkel kamen nach dem 3. Acte, erzählten und urtheilten nach ihrer Art. Nach geendigtem Stück Friedrich, der gleichfalls referirte.- An den Museumsschreiber Färber, Quittungen wegen des Kängeruhs.

8. Nebenstehendes absolvirt: Herrn Grubers Erben in Lindau Packet mit Schmetterlingen und Käsern nebst Brief. Herrn Professor Göttling, Jena. An Ihro Kaiserliche Hoheit Abschriften. – Um 11 Uhr Schmeller. Herr Präsident von Motz die Statuten der Jenaischen Universität bringend. Hernach Herr Professor Riemer zu Tische. wir gingen die Dramas von 1773 und 74 durch und hatten sonst noch angenehme[150] litterarische Unterhaltungen. Blieben bis spät zusammen.

9. Nebenstehendes: Herrn Hofrath Dorow nach Berlin. Herrn Professor Zelter, dahin. An ein löbliches Postamt, hier. – Kam die Schillerische Correspondenz an, 4. und 5. Band. Um Zwölf Schmellern zum Porträtiren gesessen. Hofrath Vogel. Von der langwierigen Krankheit der Madame Lortzing nähere Nachricht und Auskunft gebend. Mittag für mich. Frau von Schwendler, wegen eines Schreibens Ihro Majestät des Königs von Bayern an dieselbe. Manches geordnet und beseitigt. Mémoires de St. Simon 11. Band.

10. Einiges über französische Litteratur für Berlin. Auszüge aus St. Simon an Schuchardt übergeben. Abschrift eines Theils des Mayländischen Catalogs für meine Sammlung. Das Original an meinen Sohn zu übergeben. Frau Großherzogin-Mutter. Zeigte pompejanische Zeichnungen und anderes Gute vor. Mittag für mich. Die Kleine gesellte sich dazu und hielt aus. Herr Oberbaudirector Coudray, berichtend wegen der Gewerkschule, auch wegen Kirchners Aufenthalt in Paris. Professor Riemer, interessante Verhandlung über ein altes Drama und Sonstiges.

11. Waren Käfer für Mayland von Hofrath Voigt in Jena angekommen. Nebenstehendes ausgefertigt: Herrn Hofrath Voigt, Antwort und[151] Zahlung mit 6 Thlrn. 7 Gr., Jena. Herrn Criminaldirector Hitzig in Berlin. An Fräulein Jacobi hier oder in Bergern. – Kräuter wegen einiger andringenden Fortsetzungen. Fräulein Seidler wegen der Dresdner Kunstangelegenheit. Facius dankend und wünschend. Prinz Wilhelm und Gemahlin Abschied nehmend. Herr Oberbaudirector Coudray zu Mittag. Besah die pompejanischen Durchzeichnungen. Unterhaltung über verschiedenes Laufende. Abends für mich. Dictirt an Friedrich.

12. Mit Schuchardt einiges beseitigt. Er brachte Auszüge aus St. Simon. John hatte das Fragment Prometheus abgeschrieben. Um 12 Uhr Frau Großherzogin und Demoiselle Mazelet. Nachher Herr Großherzog. Mittags Herr Hofrath Meyer. Verhandlung über das von Genf gesendete Modell und sonstige Beschauungen. Er speiste mit mir. Blieb noch einige Zeit. Abends Fräulein Jacobi. Mittheilungen über Familienverhältnisse, Eltern und Geschwister.

13. Nebenstehendes: Herrn Soret, wegen des Genfer Modells. Herrn Professor Zelter, Berlin. An Fräulein Jacobi, die Tagesblätter zurück. – Beschäftigung für den Dresdner Kunstverein. Herr Lawrence. Miß Murray. Mittag für mich. Beschäftigte mich mit Vorarbeiten. Abends Professor Riemer. Vorher Herr Hofrath Soret, wegen[152] der Genfer Angelegenheit. Mit jenem die Chronik durchgegangen.

14. Nebenstehendes: An Fräulein Jacobi. An Demoiselle Seidler. Herrn Reichel nach Augsburg. Herrn Joseph Cristofori nach Mayland. Herrn Factor Reichel, Manuscript zum 33. Bande, Augsburg. – Die Tragödie Eucharis gestern Abend angefangen und heute durchgelesen. Ottilien einiges für's Chaos gegeben. Mittag Hofrath Vogel. Abends Mémoires de St. Simon.

15. Über die Gestalt und Urgeschichte der Erde von Director Klöden. Schuchardt schrieb an den Auszügen aus St. Simon fort. Ich übergab die Quittungen für den Dresdner Kunstverein dem Bibliotheksdiener mit Auftrag, solche einzukassiren. Erwartete die russischen Herrn, welche sich entschuldigen ließen. Dr. Eckermann speiste mit mir. Blieb nachher für mich und las den Schluß des 11. Bandes der Mémoires de St. Simon. Merkwürdige Entstehung der Parlamente, successives Übergewicht der Legisten über die Ritter.

16. Nebenstehendes: An Herrn Soret, wegen des neuen Reverses zur Medaille. An Herrn Geh. Rath Schweitzer Le Temps communicirt. – Bey Schmeller wegen des Porträtirens. Geh. Hofrath Helbig. Rath Freytag aus Dorpat. Herr Director Glenck. Mittags allein. Gegen[153] Abend Gräfin Line von Egloffstein. Abends Vorlesung des Egmont bey meinen Kindern.

17. Einiges vorbereitet und aphoristisch dictirt. Salinendirector Glenck brachte mir die Abschrift seiner Bohrprotokolle. Revidirte und corrigirte meine große Tabelle. Erklärte sein Verfahren, um die gesättigte Soole heraufzubringen und was sonst theoretisch und praktisch sich auf diesen Gegenstand bezog. Oberbaudirector Coudray speiste mit uns, da denn jenes alles recapitulirt wurde. Auch kamen die artesischen Brunnen zur Sprache und die Seltenheit des Glückens derselben. Unter 43 Bohrversuchen zu Salinenzwecken stieg ein einzig Mal die Quelle bis zu der Öffnung des Bohrlochs. Wir blieben bis spät zusammen, und ich verfolgte nachher noch die bisherigen Betrachtungen. Herr Professor Riemer. Ging mit ihm einige Jahre der Tagebücher durch. Sonstiges Ästhetisch-Grammatische wurde verhandelt.

18. Nebenstehendes: Herrn Director Hofrath Voigt, mit Quittung und Schein. Herrn Bibliothekar Göttling, Jena, C. F. Stempel und 26. Band meiner kleinen Ausgabe. An Demoiselle Seidler, hier. – Sonst auch Ordnung gemacht. Die Tage- und Jahresbücher vorgenommen. Herr Frommann jun. besuchte mich. Dr. Eckermann zu Mittag und Wölfchen. Dazu kam Fräulein Ulrike. Scherz mit den[154] Weinproben. Hütter hatte den Ausguß des Porträts von David gebracht. Gegen Abend Fräulein Jacobi. Lange Unterhaltung mit derselben über sittliche Zustände, auch wies sie einige Curiosa und Naturproducte vor. Dr. Rolin, welcher in Auftrag des Herrn Quetelet in Brüssel morgens bey mir gewesen war, fand sich abends bey meiner Tochter zum Thee ein. Auch waren früh Kupfer zum Os intermaxillare von Bonn angekommen, mit einem Schreiben vom Präsidenten und Secretär der Academie. War auch ein freundlicher Brief von Carlyle angekommen, welcher meine letzte Sendung erhalten hatte.

19. Nebenstehendes abgewendet: To Messrs. Black Young and Young, Booksellers, London. To Sir F. A. Barnard, Librarian of his Majesty the King of Great-Britain, London. – Abschrift aus Fausts Höllenzwang zu Beantwortung einer Frage. Überlegung einer Antwort nach Bonn. Frau Großherzogin und Demoiselle Mazelet. Die Acten der eingerichteten Gewerkschule vorgegelegt. Beyfällig aufgenommen. Herrn von Müfflings Durchreise. Türkische Verhältnisse und Bezüge. Großer Diebstahl in Brüssel und dessen Folgen. Mittag mit Walthern, welcher mich mit theatralischen Angelegenheiten unterhielt. Nachher allein, das Nächste ordnend und bedenkend.[155]

20. Schuchardten dictirt. Schmellern zum Porträtiren gesessen. Graf Santi. Herr von Türckheim und Tochter und Fräulein Gersdorff. Um 1 Uhr Prinzessin Carl. Mittags allein. Nachher Mineralien geordnet. Herr Hofrath Soret. Später Professor Riemer.

21. Nebenstehendes: Herrn Professor Zelter in Berlin, auf Anfrage Herrn Friedländers einiges Magische. An Demoiselle Seidler, mit 16 Exemplaren der Bilderchronik des Sächsischen Kunstvereins. – Das gestern vorgenommene Geschäft der Geldeinforderung für Dresden beinahe vollendet. Schreiben nach Bonn vorbereitet. Anderes nebenher besorgt. Zu Mittag Hofrath Vogel. Einige Krankheitsfälle und Arzeneymittel durchgesprochen. Die böhmischen Mineralien vertheilt. Beschäftigung mit den Tag- und Jahresheften. Abends die Stumme von Portici. Mein Sohn referirte im Zwischenact. Nach Tische war Mademoiselle Seidler zu Aufklärung des Dresdner Geschäfts dagewesen. Schreiben vom Salinendirector Glenck.

22. Antwort an Glenck aufgesetzt. Die älteren Tagebücher vorgesucht. Berichtigung mit Römhild, betreffend die einkassirten Gelder der ersten und zweyten Serie. Herr Oberbaudirector Coudray, die Geldsendung an Kirchner in Erinnerung bringend, referirend von der gestrigen Vorstellung der[156] Stummen von Portici. Munda und Concepte. Einiges vorgearbeitet. John schrieb an den Tagebüchern von 1821. Mittag Dr. Eckermann und Wölfchen. Beschäftigte mich einige Briefe vorzubereiten. Sodann mit den Tagebüchern von 1823 und 24. Auch Glencks Bohrprotokolle vornehmend. – Herrn Reichel nach Augsburg, die für die Octav-Ausgabe revidirten Bändchen von 21-25. Herrn Banquier Elkan, Zahlung an Parish in Hamburg betreffend.

23. Nebenstehendes: Herrn Staatsminister von Fritsch. Herrn Johannes Müller, Bonn. Herrn Hofrath Rochlitz, Leipzig. Herrn Philipp Jacob Weydt jun. nach Frankfurt a. M. – Die früheren Tagebücher betrachtet. St. Simon 12. Band. Mittag Hofrath Meyer. Wurden die römischen Kunst- und Alterthums-Annalen besprochen. Der Globe brachte Nachricht von der Abdankung des Herrn Labourdonnaye. Abends Mémoires de St. Simon.

24. Nebenstehendes: Herrn Salinendirector Glenck nach Stotternheim. – Schuchardt übernahm wieder Auszüge aus St. Simon. John mundirte an dem Jahre 1821 der Tagebücher. Frau Großherzogin- Mutter um halb 11 Uhr. Zeigte die merkwürdigen Vogelskizzen nach der Natur von einem ältern Meister, wahrscheinlich aus der Hälfte des 17. Jahrhunderts. Sodann[157] kam das bey Stotternheim erreichte Steinsatz zur Sprache. Ich beschäftigte mich mit den Annalen der römischen Kunstfreunde. Mittag Herr Geh. Rath von Müller, seinen Reisegewinn mittheilend, besonders den Aufenthalt in Rom darstellend. Abends Bullettino der römischen archäologischen Gesellschaft.

25. Nebenstehendes: Herrn Professor Göttling, die römischen Annalen und 10 Thaler für Fausts Höllenzwang. Herrn Banquier Julius Elkan, wegen Auszahlung 200 Thlr. nach Dresden. Herrn von Quandt, Ankündigung der Zahlung von 200 Thlr. – Beschäftigung die zwey ersten Serien und ihre Zahlung abzuschließen. Das Neuste eingeheftet. Mittag Dr. Eckermann. Unterhaltung über die Tag- und Jahresbücher, die er durchgesehen. Gegen Abend Fräulein Jacobi. Dazu Herr Oberbaudirector Coudray, von einem Feste zu seinem Namenstag erzählend. Später mit ihm allein. Erinnerung an's Coblenzer Schloß. Glücklicher Riß desselben. Mémoires de St. Simon.

26. Die Abschrift aus diesen Memoiren durchgesehen. Auf die Tag- und Jahresbücher bezüglich. Um 11 Uhr Herr Hofrath von Reinecke, im russischen Staatsdienst, bey der Gesandtschaft zu Dresden angestellt. Um 12 Uhr Frau Großherzogin Kaiserliche Hoheit und Demoiselle Mazelet. Lebhafte[158] Unterhaltung bis 2 Uhr. Speiste Wölfchen mit mir. Gegen Abend Demoiselle Seidler wegen der dritten Serie, auch einige Zahlungen bringend. Später St. Simon 12. Band.

27. In demselbigen weiter gelesen. Einiges geordnet. Das neunte Heft von Zahn war angekommen. Die Färbung durch Patronen höchst merkwürdig. Überlegung vom Gebrauch bey'm Ausbau des Flügels, mit Oberbaudirector Coudray zu besprechen. Mittag Walther, unterhielt mich von Schauspielen, die er zu Weihnachten aufführen wollte. Gegen Abend Professor Riemer und Wölflein. Gingen das Jahr 1821 durch. Mémoires de St. Simon 1715.

28. Jene Lectüre fortgesetzt. Betrachtung der früheren Tagebücher. Botanische Überlegungen wegen frühster Entwickelung der Augen. Ich endigte den 12. Theil von St. Simon. Las die Memoiren der Frau von Staël. Auch Louis XIV., Sa cour et le Régent, par M. Anquetil, wodurch eine fast unmittelbare Anschauung jener Zustände sich hervor that. Mittag Hofrath Vogel. Nach Tische zeigte ich ihm die Sammlung meiner Diplome. Abends fortgesetztes obengemeldetes Lesen.

29. Nebenstehendes: Herrn Director Ternite nach Berlin, Rolle mit Kupfern. – Die Memoiren der Frau von Staël durchgelesen. Weiteres auf diese Epoche der Geschichte Bezügliches. Herr[159] Hofrath Soret und der Prinz. Dr. Eckermann zu Tische, auch Wölfchen. Gegen Abend Herr Canzler von Müller und Fräulein Jacobi. Obgemeldete Lectüre fortgesetzt.

30. Gestrige Lectüre fortgesetzt. Abhandlung über die artesischen Brunnen und dergleichen. Um halb 11 Uhr Frau Großherzogin. Mittag Hofrath Meyer, die römischen Annalen und Sonstiges besprochen. Abends allein. Mémoires de St. Simon, Band 13.


Quelle:
Goethes Werke. Weimarer Ausgabe, III. Abteilung, Bd. 12, S. 147-160.
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