Erstes Kapitel

[905] Seit Ilja Iljitschs Krankheit war ein Jahr vergangen. Dieses Jahr hatte an verschiedenen Enden der Erde viele Veränderungen verursacht; es brachte das eine Land in Aufruhr und beruhigte ein zweites; hier war ein strahlendes Gestirn der Welt untergegangen und dort leuchtete ein neues auf; da hatte man ein neues Welträtsel entdeckt, und dort zerfielen Häuser und Generationen zu Staub. Wo das alte Leben aufhörte, drang wie junges Grün ein neues hervor ... Und auch auf der Wiborgskajastraße im Hause der Witwe Pschenizin, wo die Tage und Nächte friedlich dahinflossen, ohne stürmische und plötzliche Veränderungen in das monotone Leben zu bringen, indem die vier Jahreszeiten ihre Funktionen wie im vergangenen Jahr wiederholten, blieb das Leben doch nicht stehen und veränderte sich in seinen Äußerungen, doch die Veränderungen gingen so langsam und allmählich vor sich, wie die geologischen Neubildungen unsres Planeten; hier versinkt langsam ein Berg, dort spült das Meer ganze Jahrhunderte lang Schlamm heran oder tritt vom Ufer zurück und bildet neue Erdstriche.

Ilja Iljitsch war genesen. Der Bevollmächtigte Satjortij hatte sich aufs Gut begeben und das für den Verkauf des Getreides eingetroffene Geld geschickt, wonach Oblomow ihm das Reisegeld, die täglichen Ausgaben ersetzte und eine Vergütung für die Mühe bestimmte. Was die Abgaben betraf, schrieb Satjortij, es sei unmöglich, das Geld einzusammeln, da die Bauern zum Teil verarmt und zum Teil sich in verschiedene Gegenden zerstreut hätten; es sei unbekannt, wo sie sich befänden, und er ziehe überall[905] eifrig Erkundigungen danach ein. Bezüglich der Straßen und der Brücken schrieb er, daß das noch Zeit hätte, daß die Bauern es vorzögen, über den Berg und den Graben in den Marktflecken zu gelangen, wenn sie nur nicht an der neuen Straße und den Brücken arbeiten müßten. Das Geld und die Nachrichten stellten Oblomow mit einem Wort vollkommen zufrieden, er sah keine Notwendigkeit selbst hinzureisen und war in dieser Beziehung bis zum nächsten Jahr beruhigt. Der Bevollmächtigte ordnete auch den Bau des Hauses an; nachdem er mit Hilfe des Gouvernementsarchitekten die Quantität des nötigen Materials bestimmt hatte, ließ er an den Dorfschulzen den Befehl ergehen, mit Beginn des Frühjahrs Holz herbeizuschaffen, und baute einen Schuppen für die Ziegelsteine, so daß Oblomow im Frühjahr nur hinzureisen und den Bau in seiner Anwesenheit beginnen zu lassen hatte. Man hatte Aussichten, um diese Zeit die Abgaben einzusammeln, und außerdem wurde beschlossen, das Gut zu verpfänden, so daß man also die nötigen Mittel haben würde.

Ilja Iljitsch war nach der Krankheit lange Zeit düster, versenkte sich stundenlang in krankhaftes Brüten, beantwortete manchmal Sachars Fragen nicht und bemerkte nicht, wie er die Schalen zu Boden fallen ließ oder den Tisch nicht abstaubte, und die Hausfrau, die an den Feiertagen mit einer Piroge erschien, traf ihn weinend an. Dann wurde der quälende Schmerz nach und nach durch stumme Gleichgültigkeit abgelöst. Ilja Iljitsch sah stundenlang zu, wie der Schnee herabfiel, auf dem Hof und auf der Straße Haufen bildete, wie er die Höfe, die Hühnerställe, die Hundehütte, das Gärtchen, die Beete des Gemüsegartens zudeckte, wie die Zaunpflöcke zu Pyramiden wurden, wie alles erstarb und sich mit einem Leichentuch bedeckte. Er hörte lange Zeit dem Knarren der Kaffeemühle, dem Zerren an der Kette und dem Bellen des Hundes, dem Stiefelputzen Sachars und dem gleichmäßigen Ticken des Pendels zu. Zu ihm kam wie früher die Hausfrau herein und riet ihm, etwas zu kaufen, oder lud ihn ein, von ihren Speisen zu kosten; die Kinder[906] liefen zu ihm ins Zimmer; er sprach gleichgültig und freundlich mit der Mutter, gab den Kindern Aufgaben auf, hörte ihrem Lesen zu und lächelte träge und matt, wenn sie plauderten. Doch der Berg verschwand allmählich, das Meer trat von dem Ufer zurück oder netzte es mit seiner Flut, und Oblomow nahm nach und nach sein früheres normales Leben wieder auf. Der Herbst, der Sommer und der Winter vergingen eintönig und langweilig. Doch Oblomow wartete wieder auf den Frühling und träumte von einer Reise aufs Gut. Im März wurden Lerchen gebacken, im April nahm man bei ihm die Doppelfenster heraus und teilte mit, die Newa sei aufgetaut und der Frühling habe begonnen. Er spazierte im Garten herum. Dann begann man das Gemüse zu pflanzen; es kamen verschiedene Feiertage: Pfingsten, der Semik und der Erste Mai; das alles war aus den Birken und Kränzen, mit denen die Häuser geschmückt wurden, zu ersehen; man trank im Wald Tee. In den ersten Sommertagen begann man im Hause von zwei großen bevorstehenden Ereignissen zu sprechen, vom Namenstage des Bruders, dem Iwantage, und vom Iljatage, dem Namenstage Oblomows; das waren zwei wichtige Tage. Und wenn es der Hausfrau gelang, ein schönes Stück Kalbsbraten auf dem Markt zu sehen oder zu kaufen, oder wenn ihr eine Piroge besonders gut geriet, sagte sie: »Ach, wenn mir ein solcher Kalbsbraten und eine solche Piroge am Iwan- oder Iljatage geriete!« Man begann von dem jährlich am Eliasfreitag in Aussicht genommenen Spaziergang zu den Pulvermühlen und vom Fest auf dem Smolensker Friedhof in Kolpino zu sprechen. Unter den Fenstern ertönte wieder das laute Gackern der Gluckhenne und das Piepsen der neuen Küchleingeneration; man backte wieder Pirogen mit jungen Hühnern und frischen Pilzen, aß frischgesalzene Gurken; bald kam die Beerenzeit. »Das Gekröse ist jetzt nicht mehr gut«, sagte die Hausfrau zu Oblomow. »Man hat gestern für zwei ganz kleine Portionen siebzig Kopeken verlangt, dafür gibt es frischen Lachs; man könnte jetzt jeden Tag Betensuppe kochen.«[907]

Die Wirtschaft stand im Hause der Pschenizin nicht nur deshalb auf einem so hohen Niveau, weil Agafja Matwejewna eine mustergültige Hausfrau war, und weil das ihr Beruf war, sondern auch weil Iwan Matwejewitsch Muchojarow in gastronomischer Beziehung ein großer Sybarit war. Er war, was seine Kleider und Wäsche betraf, mehr als nachlässig; er trug seine Anzüge viele Jahre und gab für die Anschaffung von neuen Kleidungsstücken nur mit Ärger und Widerwillen Geld aus, behandelte seine Sachen dabei nicht behutsam, sondern warf sie in einem Haufen in die Ecke. Er wechselte die Wäsche wie ein Arbeiter nur am Samstag; aber er ließ sich, was das Essen anbelangte, nichts abgehen. Er hielt sich in dieser Beziehung teilweise an die von ihm selbst während seiner Amtstätigkeit geschaffene Theorie, die lautete: »Man sieht nicht, was im Magen drin ist, und wird keinen Unsinn schwatzen, während eine schwere Uhrkette, ein neuer Frack, helle Stiefel unnötiges Aufsehen hervorrufen.« Infolgedessen erschien auf seinem Tisch der beste Kalbsbraten, bernsteinfarbenes Störfleisch und weiße Haselhühner. Der Bruder ging manchmal selbst auf den Markt und in die Läden und beschnüffelte alles wie ein Jagdhund, brachte unter seinem Rockschoß das beste Poulard, das aufzutreiben war, mit und gab vier Rubel für einen Kapaun aus. Er kaufte auch Wein, schloß ihn ein und holte ihn selbst heraus; aber bei Tische wurde außer einer Flasche Johannisbeerschnaps nichts gesehen; der Wein wurde im Giebelzimmer getrunken. Wenn er mit Tarantjew fischen ging, hielt er immer eine gute Sorte Madeira in seiner Tasche versteckt, und wenn sie in der Kneipe Tee tranken, brachte er seinen eigenen Rum mit.

Das allmähliche Ansammeln von Schlamm, das Hervortreten des Meergrundes und das Verschwinden von Bergen machte sich in allem und unter anderem auch in Anissjas Leben bemerkbar. Die gegenseitige Sympathie Anissjas und der Hausfrau verwandelte sich in ein unzertrennliches Band, in eine einzige Existenz. Als Oblomow das Interesse sah, das die Hausfrau an seinen Angelegenheiten[908] nahm, schlug er ihr einmal im Scherz vor, alle Sorgen um seine Verpflegung auf sich zu nehmen und ihn von allen Scherereien zu erlösen. Ihr Gesicht erstrahlte vor Freude, und sie lächelte sogar ausdrucksvoll. Wie das Feld ihrer Tätigkeit sich vergrößerte! Jetzt sollte sie statt eines Haushaltes zwei oder einen ungeheuer großen haben! Außerdem gewann sie Anissja ganz für sich. Sie sprach diesbezüglich mit dem Bruder, und am nächsten Tag wurde alles aus Oblomows Küche in die Küche der Pschenizin geschleppt, sein Silberzeug und sein Geschirr ging in ihre Kredenz über und Akulina wurde zur Hühnermagd und Gemüsegärtnerin degradiert. Alles wurde jetzt en gros eingekauft; der Zucker, der Tee, die Konserven, die Gurken zum Salzen, die Äpfel zum Einlegen, die Kirschen zum Sieden – alles nahm große Dimensionen an. Agafja Matwejewna wuchs, Anissja regte ihre Hände wie ein Adlerweibchen die Flügel, und das Leben begann wie ein Fluß zu wogen und zu rauschen. Oblomow speiste mit der Familie um drei Uhr, nur der Bruder aß allein, später, meistens in der Küche, weil er sehr spät aus der Kanzlei kam. Den Tee und Kaffee brachte Oblomow nicht mehr Sachar, sondern die Hausfrau selbst. Er konnte abstauben, wenn er Lust hatte; wenn das aber nicht der Fall war, flog Anissja wie der Wind herein, wischte und blies, zum Teil mit der Schürze, zum Teil mit der bloßen Hand und fast mit der Nase alles fort, räumte auf, brachte das Zimmer in Ordnung und verschwand; oder die Hausfrau blickte selbst in Oblomows Zimmer herein, während er im Garten war, schüttelte den Kopf, wenn sie etwas in Unordnung fand, brummte vor sich hin, schüttelte die Kissen wie einen Berg auf, sah sich die Überzüge an, flüsterte sich selbst zu, daß man sie wechseln müßte, tat es, wischte die Fenster ab, schaute hinter die Sofalehne und ging.

Das allmähliche Heben des Meergrundes, das Verschwinden der Berge, das Ansammeln des Schlammes mit der Hinzufügung von leichten vulkanischen Ausbrüchen – das alles machte sich am meisten in Agafja[909] Matwejewnas Schicksal bemerkbar, und niemand, am wenigsten sie selbst, wurde sich dessen bewußt. Das alles äußerte sich nur in den reichhaltigen, unerwarteten und endlosen Folgen.

Warum war sie seit einiger Zeit so aufgeregt? Wenn früher der Braten angebrannt wurde, der Fisch in der Fischsuppe zu lange kochte und man kein Grünzeug in die Suppe gelegt hatte, gab sie Akulina strenge, aber ruhig und würdevoll einen Verweis und vergaß es wieder; wenn aber jetzt etwas Ähnliches vorkam, sprang sie während des Essens auf, lief in die Küche, ließ eine ganze Flut von bitteren Vorwürfen auf Akulina herabsausen und schmollte selbst mit Anissja; am nächsten Tage paßte sie aber selbst auf, ob man das Grünzeug nicht vergessen hatte und ob der Fisch nicht zu lange kochte. Man könnte vielleicht glauben, daß sie in den Augen eines Fremden auf dem Gebiet der Wirtschaft, auf das ihre ganze Eitelkeit und Tätigkeit gerichtet war, als unzuverlässig zu erscheinen fürchtete. Gut. Warum fielen ihr aber früher um acht Uhr abends die Augen zu, und warum legte sie sich um neun schon hin, nachdem sie die Kinder zu Bett gebracht und nachgesehen hatte, ob das Licht in der Küche ausgelöscht war, ob man die Rauchfänge geschlossen hatte und ob alles in Ordnung war – und dann hätte sie bis sechs Uhr früh keine Kanone aufgeweckt? Aber wenn Oblomow jetzt ins Theater fuhr oder sich bei Iwan Gerassimowitsch verspätete und lange nicht zurückkam, konnte sie nicht schlafen, wälzte sich von einer Seite auf die andere, bekreuzte sich, seufzte, schloß die Augen, aber der Schlaf kam nicht über sie! Sowie sie auf der Straße ein Geräusch hörte, hob sie den Kopf, sprang manchmal vom Bett auf, öffnete das Fenster und lauschte, ob das nicht er sei. Wenn ans Tor geklopft wurde, warf sie einen Rock über, lief in die Küche, weckte Sachar und Anissja auf und schickte sie hinaus. Man könnte vielleicht sagen, daß sich darin eine gewissenhafte Hausfrau äußerte, die es nicht haben wollte, daß in ihrem Hause Unordnung herrschte, daß der Zimmerherr in der Nacht draußen[910] warten mußte, bis der betrunkene Hausbesorger ihn hörte und ihm öffnete, und daß sie endlich fürchtete, das anhaltende Klopfen könnte die Kinder aufwecken ... Gut. Aber warum ließ sie niemand in Oblomows Zimmer herein, als er erkrankte, warum bedeckte sie es mit Teppichen und Filz, verhängte die Fenster und geriet trotz ihrer Güte und Sanftheit in Wut, wenn Wanja und Mascha aufschrien oder laut auflachten? Warum saß sie des Nachts, ohne sich auf Sachar und Anissja zu verlassen, an seinem Bett und wandte bis zur Frühmesse kein Auge von ihm, warf dann ihren Mantel um, schrieb mit großen Buchstaben Ilja auf ein Stück Papier, lief in die Kirche hin, wo sie für seine Gesundheit beten ließ, ging dort in eine Ecke, warf sich auf die Knie und blieb lange mit auf den Fußboden geschmiegtem Kopf liegen, dann eilte sie auf den Markt, kehrte angsterfüllt nach Hause zurück, schaute zur Tür herein und fragte Anissja flüsternd: »Nun, wie ist's?« Man wird sagen, daß es nichts als Mitleid und Nächstenliebe, die Hauptelemente des weiblichen Wesens, waren. Gut. Warum magerte sie aber ab und verhielt sich allem gegenüber so gleichgültig? Sie war imstande, Kaffee zu mahlen, ohne zu wissen, was sie tat, oder legte eine solche Menge Zichorie hinein, daß man den Kaffee gar nicht trinken konnte, und schmeckte das gar nicht, als ob sie keine Zunge hätte, als Oblomow während seiner Genesung den ganzen Winter düster blieb, mit ihr kaum sprach, nicht zu ihr hereinschaute, sich nicht dafür interessierte, was sie tat, und mit ihr nicht scherzte und lachte. Wenn Akulina den Fisch zu wenig kochen ließ, wenn der Bruder brummte und vom Tisch fortging, saß sie wie steinern da, als hörte sie nicht. Früher hatte niemand sie nachdenklich gesehen, das kleidete sie auch gar nicht gut; sie war sonst immer in steter Bewegung und Tätigkeit, sie schaute überall hin und sah alles, und jetzt konnte sie mit dem Mörser auf den Knien wie im Schlaf reglos dasitzen und begann dann mit der Mörserkeule so zu klopfen, daß sogar der Hund anschlug und jemanden am Tor vermutete. Sowie Oblomow aber zu sich kam, sowie auf[911] seinem Gesicht wieder ein freundliches Lächeln erschien, sowie er sie wieder freundlich anzublicken begann, zu ihr kam und mit ihr scherzte, nahm sie wieder zu und führte froh und voll Lust ihre Wirtschaft, die jetzt einen leisen individuellen Anstrich gewann. Früher bewegte sie sich den ganzen Tag wie eine gut konstruierte Maschine, genau und gleichmäßig, sie ging mäßig schnell, sprach weder leise noch laut, mahlte Kaffee, hackte Zucker, siebte irgend etwas durch, setzte sich dann an ihre Näharbeit und handhabte die Nadel in genauen Zwischenräumen wie einen Uhrzeiger; dann erhob sie sich langsam, blieb auf halbem Wege in die Küche stehen, öffnete den Schrank, nahm etwas heraus und trug es wie eine Maschine irgendwohin. Aber jetzt, da Ilja Iljitsch zum Mitglied ihrer Familie geworden ist, stößt und siebt sie ganz anders. Sie hat ihre Spitzen fast vergessen. Sie setzt sich ruhig hin und beginnt zu nähen; plötzlich ruft Oblomow Sachar zu, er möchte ihm den Kaffee reichen. Sie ist in einem Satz in der Küche und sieht alles so genau an, als zielte sie irgendwohin, ergreift einen Löffel, sieht sich den Kaffee bei Licht an, um zu erfahren, ob er genug gekocht ist und sich gesetzt hat, gibt acht, daß kein Satz hineinkommt, und überzeugt sich, ob auf dem Rahm keine Haut ist. Wenn sein Lieblingsgericht gekocht wurde, sah sie in die Pfanne hinein, hob den Deckel auf, roch, kostete, ergriff dann selbst die Pfanne und hielt sie über dem Feuer. Wenn sie für ihn Mandeln rieb oder etwas stieß, tat sie es mit solchem Eifer und solcher Anstrengung, daß ihr der Schweiß kam. Ihre ganze Wirtschaft, das Stoßen, das Bügeln, Sieben und Ähnliches gewann für sie einen neuen, lebendigen Sinn: die Ruhe und Bequemlichkeit von Ilja Iljitsch. Früher hatte sie das für ihre Pflicht angesehen, und jetzt war es für sie zum Genuß geworden. Sie begann auf ihre Weise voll und ganz zu leben. Sie wußte aber nicht, was mit ihr vorging, befragte sich niemals darüber, sondern ergab sich bedingungslos, ohne Widerstand oder Begeisterung, ohne Beben, ohne Leidenschaft, ohne vage Ahnungen und Traurigkeit, und[912] ohne daß die Saiten der Nerven berührt wurden, diesem süßen Joch. Es war, als hätte sie plötzlich ihren Glauben gewechselt, und als erfülle sie alle seine Ritualien, ohne darüber zu grübeln, was das für ein Glaube sei, und welche Dogmen er habe, vielmehr, als gehorche sie blind seinen Gesetzen. Das alles hatte sich wie von selbst auf sie herabgesenkt, als wäre sie, ohne zurückzuwanken oder vorauszueilen, unter eine Wolke geraten; die Liebe zu Oblomow war so einfach über sie gekommen, als hätte sie sich erkältet und wäre an einem unheilbaren Fieber erkrankt. Sie selbst ahnte nichts; wenn man es ihr gesagt hätte, wäre es für sie etwas ganz Neues gewesen, sie hätte gelächelt und wäre verlegen geworden. Sie hatte die Pflichten in bezug auf Oblomow schweigend übernommen, vertiefte sich in die Physiognomie jedes Hemdes, zählte die durchgewetzten Fersen seiner Strümpfe, wußte, mit welchem Fuß er vom Bett aufstand, bemerkte, wenn sich auf seinem Auge ein Gerstenkorn bilden wollte, wieviel er von jedem Gericht aß, ob er fröhlich oder traurig war, ob er viel oder wenig schlief, als hätte sie sich ihr ganzes Leben damit abgegeben, und stellte sich nicht die Frage, warum sie es tat, was Oblomow ihr war, warum sie sich so abmühte. Wenn man sie gefragt hätte, ob sie ihn liebte, würde sie wieder lächeln und bejahend antworten, doch sie würde schon damals, als Oblomow erst seit einer Woche bei ihr war, dasselbe geantwortet haben.

Warum oder wofür liebte sie gerade ihn, warum hatte sie ohne zu lieben geheiratet und ihr dreißigstes Lebensjahr erreicht, und warum war es jetzt plötzlich über sie gekommen? Wenn man die Liebe auch ein launisches, unbewußtes Gefühl nennt, das wie eine Krankheit entsteht, hat sie doch wie alles ihre Gesetze und Ursachen. Und wenn diese Gesetze bis jetzt noch wenig erforscht worden sind, ist dieser Umstand dadurch zu erklären, daß ein von der Liebe betroffener Mensch sich nicht in der Verfassung befindet, um mit den Augen des Gelehrten zu beobachten, wie die Empfindung sich in seine Seele schleicht, wie sie die Sinne wie mit Schlaf umfängt, wie[913] zuerst die Augen erblinden, von welchem Momente an der Puls und dann das Herz heftiger zu schlagen beginnen, wie vom gestrigen Tage an plötzlich eine Ergebenheit bis in den Tod und ein Bestreben sich hinzuopfern entsteht, wie das eigene Ich allmählich verschwindet und in ihn oder in sie übergeht, wie ungewöhnlich der Geist sich abstumpft oder wie ungewöhnlich er sich verfeinert, wie der Wille sich dem Willen eines anderen ergibt, wie der Kopf sich senkt und die Knie zittern, wie Tränen und Fieber kommen ...

Agafja Matwejewna hatte früher solche Menschen wie Oblomow selten gesehen, und wenn sie sie auch gesehen hatte, so geschah es doch nur aus der Ferne; sie gefielen ihr vielleicht auch, doch sie lebten in einer anderen Sphäre, die nicht die ihrige war, und sie fand keine Gelegenheit, in ihre Nähe zu kommen. Ilja Iljitsch hatte einen anderen Gang, als ihn ihr verstorbener Mann, der Kollegiensekretär Pschenizin, gehabt hatte, der stets mit kleinen geschäftigen Schritten einhertrottete, er schrieb nicht unaufhörlich Papiere, zitterte nicht vor Furcht, zu spät ins Amt zu kommen, sah einen jeden nicht so an, als bitte er, ihn zu satteln und auf ihm zu reiten, sondern hatte allen gegenüber einen so mutigen, freien Blick, als forderte er, man möchte sich ihm unterwerfen. Sein Gesicht war nicht grob und rötlich, sondern weiß und zart, die Hände erinnerten nicht an diejenigen des Bruders, sie zitterten nicht und waren nicht rot, sondern weiß und klein. Wenn er sich hinsetzt, die Beine übereinanderschlägt und den Kopf mit der Hand stützt, geschieht das alles so frei, so ruhig und schön; er spricht so, wie weder ihr Bruder noch Tarantjew sprechen, und wie auch ihr Mann nicht gesprochen hat; sie versteht sogar vieles davon nicht, er spricht gar nicht so wie die anderen. Er trägt feine Wäsche, wechselt sie jeden Tag, wäscht sich mit duftender Seife, putzt sich die Nägel – seine ganze Person ist so rein und anziehend, er kann sich erlauben, nichts zu tun, und tut auch nichts, er überläßt es anderen, für ihn zu arbeiten; er hat Sachar und noch dreihundert[914] Sachars ... Er ist ein Edelmann, er strahlt und leuchtet! Außerdem ist er so gut! Er hat so weiche Bewegungen, und wenn er die Hand berührt, ist es wie Samt, wenn es aber ihr Mann tat, war es, als schlage er sie. Er blickt und spricht auch so weich, so gütig ... Sie dachte nicht so und war sich dessen nicht bewußt, wenn aber jemand anders den Einfall hätte, den Eindruck, den Oblomows Erscheinen in ihrer Seele hervorrief, aufzufangen und zu erklären, würde er das so und nicht anders beginnen müssen.

Oblomow begriff, welche Bedeutung er für diesen Winkel und dessen Bewohner, vom Bruder bis zum Kettenhund, erlangt hatte, der seit seinem Umzug dreimal soviel Knochen bekam, doch er ahnte nicht, welche tiefe Wurzeln er im Herzen der Hausfrau gefaßt und welchen unerwarteten Sieg er davongetragen hatte. In ihrer Geschäftigkeit und Besorgtheit um sein Essen, seine Wäsche und Zimmer sah er nur die Äußerung des Hauptzuges ihres Charakters, den er schon während seines ersten Besuches bemerkt hatte, als Akulina plötzlich den zappelnden Hahn ins Zimmer brachte, und als die Hausfrau, trotzdem sie durch den unpassenden Eifer der Köchin in Verlegenheit geraten war, ihr doch sagte, sie möchte dem Krämer nicht diesen, sondern den grauen Hahn verkaufen. Agafja Matwejewna lag es nicht nur ferne, mit Oblomow zu kokettieren und ihm durch irgendeine Äußerung das, was in ihr vorging, anzudeuten, sondern sie war sich dessen, wie schon gesagt, gar nicht bewußt, begriff es nicht und hatte sogar vergessen, daß vor einiger Zeit das alles in ihr noch nicht existiert hatte; ihre Liebe äußerte sich nur in einer grenzenlosen Ergebenheit bis ans Grab. Oblomow hatte die Art ihrer Beziehungen ihm gegenüber nicht erkannt und hielt deren Äußerungen wie bisher für ihre Charaktereigenschaften. Und das so normale, natürliche und selbstlose Gefühl der Pschenizin Oblomow gegenüber blieb für diesen, für ihre Umgebung und für sie selbst ein Geheimnis. Dieses Gefühl war tatsächlich selbstlos, denn sie stellte nur deswegen eine Kerze in die[915] Küche hin und ließ eine Messe für Oblomow beten, damit er genas, ohne daß er jemals etwas davon erfuhr. Sie saß in der Nacht an seinem Kopfende und ging erst beim Morgengrauen hinaus, und es wurde nie davon gesprochen. Sein Verhalten ihr gegenüber war viel einfacher: für ihn verkörperte sich in Agafja Matwejewna, in ihren sich stets bewegenden Ellbogen, in den besorgt auf allem ruhenden Augen, in ihrem Überblicken der Schränke, der Küche, der Vorratskammer und des Kellers, in der Allwissenheit, die sie in allen häuslichen und wirtschaftlichen Fragen bekundete, das Ideal jener wie ein Ozean unabsehbaren und unveränderlichen Ruhe, deren Bild sich in der Kindheit, unter dem väterlichen Dache, unaustilgbar in seine Seele gegraben hatte. Ebenso wie dort der Vater, der Großvater, die Kinder, die Enkel und Gäste in träger Ruhe dalagen und saßen, da sie wußten, daß es neben ihnen im Hause ein ewig sorgendes, nie schlummerndes Auge und unermüdliche Hände gab, welche für sie nähten, sie kleideten, fütterten, sie zu Bette brachten und ihnen beim Sterben die Augen zudrückten, sah auch Oblomow, wenn er hier, ohne sich zu rühren, auf dem Sofa saß, daß es etwas sich für ihn Regendes und Sorgendes gab, und daß es eher zu erwarten war, die Sonne würde morgen nicht mehr aufgehen, der Himmel würde von Wirbelwinden zerrissen sein, die aus einem Ende des Weltalls zum anderen herüberwehten, als daß die Suppe und der Braten nicht auf seinem Tische erscheinen, daß seine Wäsche nicht rein und frisch ist, und das Spinngewebe nicht von der Wand entfernt ist, ohne daß er weiß, wie das gemacht wird; bevor er sich die Mühe gibt zu denken, was er wohl haben möchte, wird es schon erraten und ihm gebracht werden, aber nicht träge und grob von Sachars schmutzigen Händen, sondern mit einem fröhlichen, sanften Blick, mit einem tief ergebenen Lächeln, von reinen, weißen Händen mit nackten Ellbogen.

Er wurde mit der Hausfrau täglich mehr befreundet; er dachte nicht im entferntesten an Liebe, das heißt an jene Liebe, die er vor kurzem wie Blattern, Masern oder[916] ein Fieber ertragen hatte und bei deren Erinnerung er bebte. Er näherte sich Agafja Matwejewna, als rücke er an ein Feuer, das einen immer mehr und mehr erwärmt, das man aber nicht lieben kann. Er blieb nach dem Essen gerne in ihrem Zimmer, rauchte dort gerne seine Pfeife und sah zu, wie sie das Silber und das Geschirr in die Kredenz einräumte, wie sie die Schalen herausnahm, den Kaffee einschenkte und wie sie die eine Schale ganz besonders sorgfältig abwusch und abtrocknete, zuerst füllte, ihm hinreichte und zuschaute, ob er zufrieden sei. Er ließ seine Augen gerne auf ihrem vollen Hals und den runden Ellbogen ruhen, wenn sich die Tür in ihr Zimmer öffnete, und wenn dies lange nicht geschah, stieß er den Türflügel leise mit dem Fuße auf, scherzte mit ihr und spielte mit den Kindern. Aber er langweilte sich nicht, wenn der Morgen verging, ohne daß er sie sah; nachmittags ging er oft, anstatt bei ihr zu bleiben, auf zwei Stunden schlafen; doch er wußte, daß, sowie er erwachte, sogar in demselben Augenblick, sein Tee bereitet war. Und vor allem geschah das alles in Ruhe; er spürte keinen Dank am Herzen, regte sich niemals darüber auf, ob er die Hausfrau sehen würde oder nicht, darüber, was sie denken würde, was er ihr sagen, wie er ihre Fragen beantworten sollte, wie sie ihn anblicken würde – über gar nichts. Er erlebte weder Momente der Traurigkeit noch schlaflose Nächte noch süße und bittere Tränen. Er saß da, rauchte und sah zu, wie sie nähte, manchmal sagte er irgend etwas oder auch nicht, und dabei war er ruhig, er hatte keine Wünsche und wollte nirgendshin, als besäße er alles, was er wünschte. Agafja Matwejewna machte keine Versuche, ihn aufzurütteln, und stellte an ihn keinerlei Ansprüche. Und in ihm stiegen keine ehrgeizigen Wünsche und Bestrebungen auf, kein Drang nach Heldentaten, kein qualvolles Selbstfoltern, weil die Zeit verging, weil seine Kräfte schwanden, weil er nichts, weder Gutes noch Böses, getan hatte, weil er müßig war, nicht lebte, sondern vegetierte. Es war, als hätte eine unsichtbare Hand ihn wie eine wertvolle Pflanze in den Schatten gepflanzt, wo[917] er vor Glut und Regen geschützt war, als hegte und pflegte sie ihn.

»Wie geschwind Sie die Nadel an der Nase vorüberziehen, Agafja Matwejewna!« sagte Oblomow, »das geht so schnell, daß ich wirklich fürchte, Sie könnten sich den Rock an die Nase festnähen.«

Sie lächelte.

»Ich nähe nur diese Naht zu Ende«, sagte sie zu sich selbst, »dann werden wir Abendbrot essen.«

»Was haben wir heute zum Abendbrot?«

»Sauerkraut mit Lachs«, sagte sie. »Es gibt schon nirgends mehr Störe; ich war in allen Geschäften und auch der Bruder hat überall nachgefragt – sind aber keine aufzutreiben. Vielleicht finde ich aber einen frischen Stör – ein Kaufmann aus der Karjetnatjastraße hat einen bestellt, und man hat versprochen, mir ein Stück davon abzuschneiden. Dann gibt es Kalbsbraten und gebratene Grütze ...«

»Das ist sehr schön! Wie lieb es von Ihnen ist, daran zu denken, Agafja Matwejewna! Wenn es Anissja nur nicht vergißt.«

»Wozu bin ich denn da? Hören Sie, wie es zischt?« antwortete sie, die Tür in die Küche ein wenig öffnend. »Es brät schon.«

Dann beendigte sie ihre Naht, biß den Faden ab, legte die Arbeit zusammen und trug sie ins Schlafzimmer.

Er rückte also wie an ein wärmendes Feuer an sie heran und kam ihr einmal so nahe, daß fast eine Feuersbrunst, jedenfalls aber ein Aufflammen entstand.

Er ging in seinem Zimmer auf und ab und sah, wenn er der Tür zuschritt, daß die Ellbogen sich mit ungewöhnlicher Geschwindigkeit bewegten.

»Sie sind ewig beschäftigt!« sagte er, bei der Hausfrau eintretend. »Was machen Sie?«

»Ich stoße Zimt«, antwortete sie, in den Mörser wie in einen Abgrund blickend und unbarmherzig mit der Keule stampfend.[918]

»Und wenn ich Sie dabei störe?« fragte er, sie bei den Ellbogen fassend, so daß sie nicht stoßen konnte.

»Lassen Sie mich los! Ich muß noch Zucker stoßen und Wein für den Pudding herausgeben.«

Er hielt sie noch immer an den Ellbogen fest, und sein Gesicht war an ihrem Nacken.

»Sagen Sie, was wäre, wenn ich Sie ... liebhätte?«

Sie lächelte.

»Würden Sie mich wieder lieben?« fragte er weiter.

»Warum denn nicht? Gott hat befohlen, alle zu lieben.«

»Und wenn ich Sie küsse?« flüsterte er, sich zu ihr herabbeugend, so daß sein Atem ihre Wange sengte.

»Jetzt ist ja nicht die Osterwoche!« sagte sie lächelnd.

»So küssen Sie mich doch!«

»Wenn Gott uns Ostern erleben läßt, dann werden wir uns küssen!« sagte sie, ohne verlegen zu werden, sich zu wundern oder zu fürchten, sondern gerade und reglos dastehend wie ein Pferd, dem man das Kumt anzieht. Er küßte sie leicht auf den Hals.

»Geben Sie acht, ich werde den Zimt ausschütten, dann werde ich für Ihre Mehlspeise nichts haben!« bemerkte sie.

»Das macht nichts!« antwortete er.

»Was haben Sie da auf dem Schlafrock, wieder einen Fleck?« fragte sie besorgt. »Ich glaube, es ist Öl!« Sie roch am Fleck. »Woher haben Sie das? Ist es nicht aus dem Öllämpchen auf Sie heruntergetropft?«

»Ich weiß nicht, woher ich das habe.«

»Sie haben gewiß die Tür gestreift?« fiel es Agafja Matwejewna plötzlich ein. »Man hat gestern die Türangeln geschmiert; sie haben immer geknarrt. Ziehen Sie ihn aus und geben Sie ihn mir geschwind her, ich werde den Fleck herausmachen und die Stelle waschen; dann wird morgen nichts mehr zu sehen sein.«

»Gute Agafja Matwejewna!« sagte Oblomow, den Schlafrock träge von den Schultern abwerfend. »Wissen Sie was? Wollen wir aufs Gut fahren und dort leben; dort ist erst die wahre Wirtschaft! Was es dort alles gibt: Pilze,[919] Beeren zum Einsieden, einen Geflügel- und einen Viehhof ...«

»Nein, wozu?« antwortete sie seufzend. »Wir sind hier auf die Welt gekommen, haben das ganze Leben hier verbracht und müssen auch hier sterben.«

Er blickte sie in leichter Aufregung an, aber seine Augen leuchteten nicht und füllten sich nicht mit Tränen; es trieb ihn nicht in die Höhe, zu irgendwelchen Heldentaten. Er hatte nur Lust, sich auf das Sofa zu setzen und die Augen nicht von ihren Ellbogen zu wenden.

Quelle:
Gontscharow, Iwan: Oblomow. Zürich 1960, S. 905-920.
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