125. Das Gespenst auf der Brühl'schen Terrasse.

[115] Mündlich.


Auch auf der Brühl'schen Terrasse soll es sonst umgegangen sein. Man will dort zuweilen eine weißgekleidete Frau aus dem Brühl'schen Palast haben kommen sehen, welche nach dem dem Torniamenti'schen Kaffeehause gegenüber liegenden Oreillon zu zu gehen und sich über das Geländer ins Wasser zu stürzen pflegte. Das Volk erzählte sich, es sey dies der Geist der Maitresse des Grafen Brühl, Albuzzi (vom Volke die Alputze genannt), welche an jener Stelle einst ihrem Leben ein Ende gemacht habe und nun nicht zur Ruhe kommen könne.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. Band 1, Dresden 21874, S. CXV115.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen
Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen
Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen