Anderer Auftritt.

[421] Puhle. Dan wack sin ich und Pieter umsist kelafen,[421] weil mer ken Schul-Herrn deheme antrafen. Es wor e Spel, es wor e Larm, es wor ene Kait, es wor e Schwarm.

Brusig. Wiech hiere dehat Nackber Puhle sen Sohn in de Schule keführt, weß ha wuhl, was naues passirt?

Kretsch. Ha säte, es wäre e Kesumme un Kebrumme man konne nich vern Ractor kumme.

Brusig. Was is das ver enne Sache, die der Ractor zu Almerg muß mache?

Kretsch. Es sin silche lustge Schwencke, die ich nich kan kedenke.

Brusig. Mey, Pieter, erziehl mers racht, du bist sist e wackrer Knacht, vern Kare warste zwar e Kengscher Narre, heuer aber haste meh als e Kesparre.

Pieter. Ich kan es zwar nich racht kefasse, wenn ichs soll sah spele us der Kasse, su walt ech das Denck wuhl behale, es salt mehr ke Buchstebe fahle. Se saten, se walten van Tercken spela, wie sie ehn gehut uf der Schleif-Mehle, sie walen ah kut preiße un ihra, daß he Klück hut wulla beschire unsern huhen Putenthaten, da der Tercken-Krek kerathen.

Brusig. Nu verstieh ichs kantze Speel, ich wills har seh auf en Näel. Mer solln ah mit lustig sey uns über der Vickturga freih.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. Band 2, Dresden 21874, S. 421-422.
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