83. Die Sage vom Constantinischen Palast.

[103] Nach der Volkssage werden die Bewohner des sogenannten Constantinischen Palastes und der benachbarten Häuser in der Nacht durch Lärm und ein Gespenst gestört, welches in demselben um Mitternacht im Kaiserornat Trepp auf Trepp ab durch alle Säle und Zimmer langsam schlurft. Die Ursache seines ruhelosen Umherirrens soll sein, daß er eine der h. Jungfrau geweihte Kirche, die an dieser Stelle stand, niederreißen ließ und an der Stelle derselben sich diesen Palast errichtete. Wird dieser aber einmal entfernt und wieder durch eine Kirche ersetzt, so wird der Geist des Kaisers auch wieder zur Ruhe kommen.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 103.
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