282. Das Wahrzeichen von Hirschberg und der Ursprung seines Namens.

[336] Auf der Stelle Hirschbergs, der schönsten und wohlhabendsten Stadt des ganzen Riesengebirges, am Einfluß des Zackens in den Bober war im 10. Jhdt. noch mächtiger Urwald. Hier soll einer der Fürsten der hier wohnenden Hermunduren nach langer Jagd einen großen Hirsch unter Lebensgefahr erlegt haben. Zum Gedächtniß daran hat er an dieser Stätte ein Lehn gestiftet und die Stadt Hirschberg hat nachmals einen Hirsch in ihr Wappen erhalten. Als Wahrzeichen der Stadt gilt entweder der Langgassen-Thurm, der oben dicker ist als unten, oder der aus lauter Quaderstücken gebaute Kirchthurm, weil ein mit 6 Pferden bespannter Heuwagen unter demselben, ohne anzustoßen, ganz bequem umdrehen kann.

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Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 336.
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