7. Uber seinen Traum von Glückseligkeit der Seeligen

[203] Diß Leben zeigte dir/ vil/ doch vergänglich Gutt/

Ein Traum hergegen wiß das Lusthauß steter Ehren.

Du nimst was ewig an/ und setzest aus dem Muth/

Die Welt und was mit ihr muß unversehns auffhören.

Schätzt man diß Leben hoch/ das schlechter als ein Traum/

Dein Traum war wahre Freud dein Leben Dunst und Schaum.

Quelle:
Andreas Gryphius: Gesamtausgabe der deutschsprachigen Werke. Band 1, Tübingen 1963, S. 203.
Lizenz:
Kategorien: