Scena sexta.

[341] NERO gehet ein weil in gedancken, stellet sich an, als wenn er zornig were, streicht vber die Haar vnd spricht. Das seind mir leiden feine händel. Schweiget ein wenig stille. Ey sie werden mir wehe damit thun, wenn sie mich filtzen, Ich frage den Teuffel nicht darnach, Ich wil doch gleichwol thun was mir gefellt, Vnd wil sehen, wer mirs wehren sol. Aber, das sie meinen, Sie wolten mich so mit Gelde abkeuffen, vnd zum Lande hinaus jagen, das sol jhnen feilen, Das sey jhnen ein Eydt geschworen, Vnd sie haben mich noch nicht hinaus. Haben sie diß zu hauffe vber mich bedacht, Ich wil auch zu meiner notdurfft etwas bedencken, vnd wollen sehen, Welcher es zum besten treffen wird. Ich wil hingehen, vnd warten, Was sie doch weiter vornehmen wollen. Gehet zornig abe. Mvsica.

Quelle:
Herzog Heinrich Julius von Braunschweig: Die Schauspiele. Stuttgart 1855, S. 341.
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