Nachbemerkung des Herausgebers

[65] Nach Entzifferung und Durchsicht des Manuskripts fand ich noch Gelegenheit, einige Fragen an den Soldaten Márkof zu richten. Wáwa wurde noch am selben Tage erschossen und zwar in Gegenwart seiner Mitgefangenen und unter denselben Umständen, wie Wáwa hier die Hinrichtung Stoltzes geschildert hat. Wáwa zeigte keine Furcht nach Márkofs Beobachtung. Von den übrigen Mitgefangenen wußte der Letztere nur zu berichten, daß Wawíloff nach Verlauf einer Woche freigelassen wurde; wahrscheinlich hatte er sich in irgendeiner Weise zu Spionendiensten verpflichten müssen. Darauf kam Márkof in die Rote Armee. Von Fiálkin und Koschkin, die damals im Gefängnis zurückblieben, hatte er später nichts mehr gehört und Manias Existenz war ihm überhaupt unbekannt geblieben. So mit übergebe ich nun dieses bescheidene menschliche Dokument der Öffentlichkeit. Möge man daraus erfahren, was für Dinge in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts möglich gewesen und noch möglich sind.


[gez.] Dr. Grohmann.[65]

Quelle:
Henry von Heiseler: Gesammelte Werke. 3 Bände, Band 1, Leipzig 1938 [1937], S. 65-66.
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