I. Unter dem Aegnator.


Der Schlaf flieht den Aufgeregten, es ist drei Uhr Morgens, Don Juan d'Aurinia verläßt seine Hangmatte, öffnet den Laden und schaut hinaus in die ernste, dunkle Nacht.

Die Sterne blitzen ihm feierlich entgegen, der Strom glänzt im Wiederschein des untergehenden Mondes, geheimnißvoll und still Alles ringsum.

Don Juan ergreift eine Laterne, er zündet sie an und wir sehen einen Moment das edle, feine Antlitz eines alten Mannes, der unbezweifelt ein Europäer ist, aber nur einen Augenblick sehen wir dieses Antlitz, denn Don Juan schlägt die Klappen der Laterne fast ganz zu und verläßt das Zimmer. Draußen in der Vorhalle schreitet er still über einige dunkle Gestalten schlafender Sclaven und tritt hochaufathmend hinaus in die kühle Verandah. Don Juan öffnet seine Laterne weiter und betrachtet mit dem ernsten Blick seiner sammetschwarzen Augen sinnend die Bäume und Gesträuche, die Nachbaren seiner Wohnung. Manche derselben schlafen mit zusammengelegten Blättern, Andere ragen ruhig ausgebreitet hinein in die stille Nacht, aber mit ihrem feinen Wohlgeruch grüßet die Paulinienhecke den langsam umherwandelnden Mann und leise rauschen zum Gruß die Blätter der hohen, düstern Manga. Gespensterhaft flattern riesige Nachtschmetterlinge um das verlockende Licht der Laterne. Immer stärker durchnäßt der Thau die Gräser und Kräuter, immer feuchter legt sich die Luft um Don Juans Glieder, das Gezirpe einer Cicade scheint zu locken zurück in das Haus.

Mit einem tiefen Seufzer und einem langen Blick, in dem vielleicht eine kleine Thräne funkelt, tritt Don Juan aus der Verandah zurück in sein Haus, er erreicht sein Zimmer, er löscht seine Laterne und nimmt dann am offenen Fenster Platz in einem bequemen Lehnstuhl. In einen glücklichen Halbtraum versunken erwartet er den Tag unter dem Gesumse der Mosquito's, unter den Pauken ähnlichen Schlägen des Ochsenfrosches und dem klagenden Rufe des Ziegenmelkers.

Stunden vergehen, es wird heller draußen; ein feines Grau, mit Morgenroth verschmolzen, umzieht[8] den Himmel – Don Juan erhebt sich von seinem Sitz und schaut hinaus. Die Formen der Bäume treten näher und näher, der Landwind, der im Osten aufsteht, bewegt sie langsam; schon schimmern rosenrothe Lichter und Reflexe um die Kuppeln der domartig gewölbten Caryocar-, Bertholetia- und Symphoriastämme. Die Zweige, die Blätter regen sich, die Träumer wachen auf und baden in der frischen Morgenluft; Käfer fliegen, Mücken summen, Vögel rufen, Affen klettern schreiend ins Dickigt zurück, die Nachtschmetterlinge suchen, lichtscheu taumelnd, die Waldnacht wieder. Immer heller wird's in der Luft – der Tag bricht an – siehe da – wie rothe Blitze leuchtet der Sonnenrand, jetzt steigt sie empor – in einem Nu ist sie ganz über dem Horizonte, auftauchend aus feurigen Wogen und wirft glühende Strahlen über die Erde hin.

Kein Wölkchen, über der Erde prangt ein ungetrübtes Gewölbe.

Eine feine schmale Hand aber legt sich auf Don Juan's Schulter und eine liebliche Stimme fragt spanisch: »Wollt Ihr wirklich von uns gehen Don Juan? seht hier, seht hin! Senhor, das Bild wird Euch halten in unserm Wunderlande!«[9]

Don Juan wendet sich um, langsam, und schaut mit freundlichem Blick in das dunkle Gesicht eines noch sehr jugendlichen, weiblichen Wesens, dessen Augen unter den düstern Wimpern wie Blitze funkeln unter Wetterwolken.

Ein seltsam Paar.

Don Juan hat schon weißes Haar, weiß sind seine Augenbrauen, weiß der kriegerische, starke Schnurrbart, aber hell blitzen die Augen, rosig ist die volle Wange geröthet, erhaben ist die Haltung, elastisch, zierlich und geschmeidig die Bewegungen, die ganze Gestalt imponirt durch Kraft und Fülle.

Das braune Mädchen ist schlank und mager, wild funkeln die Augen, wild zucken die Leidenschaften über das dunkelfarbige Antlitz und diese kleinen, feinen Hände wissen gewiß eben so heißzärtlich zu schmeicheln, als wildzornig den blanken Stahl zu schwingen.

Don Juan trägt ein weites, Schlafrock ähnliches, Gewand von blauem Seidenstoff, das vom Halse bis zu den Fersen weitfaltig herabfällt und nur um die Taille von einem weißen Gürtel zusammengehalten wird, auf der linken Brust des Greises glänzt eine in Gold gestickte Ordensdecoration.[10]

Das braune Mädchen ist nur mit einem orangefarbenen Kleidchen bekleidet, das sie in ihren blitzschnellen Bewegungen nicht hindert, Hals, Schultern und Brust aber eben so bloß läßt, als das zierliche Knie, den feinen Knöchel und einen Fuß von so idealer Schönheit, wie ihn nur die keusche Natur uncultivirter Zonen erzeugt.

Wir sagten, Don Juan schaute lächelnd in das dunkle Gesicht des Mädchens, das ungeduldig mit forschenden Blicken die Antwort auf ihre Frage herauszulesen suchte aus den feinen, edeln Zügen des Greises.

»Incarnacion,« sprach Don Juan endlich mit lauter, volltönender Stimme, »Du weißt, daß ich nicht gehen würde, wenn ich nicht müßte!«

»Müßte!« wiederholte Incarnacion, hastig aus ihrer gebückten Stellung in eine gerade, stolze, emporschnellend; »müßte? seid Ihr nicht ein freier Edelmann, Senhor, wer wagt es Euch Befehle zu geben?«

»Die allerheiligste Jungfrau, meine Blume!« entgegnete der alte Edelmann ernst.

Das blitzende Auge Incarnacions senkte sich im Moment, die runden Arme kreuzten sich über der jugendlichen[11] Brust und fromm murmelten die Lippen: »heilige Jungfrau, bitte für uns!« Eine Secunde später aber legte Incarnacion ihre schmale Hand sinnend an die Stirn, dann strich sie stolz das lange Haar, das im Nacken nur lose durch einen Knoten zusammengehalten wurde, zurück und fragte mit ihrer klingenden Stimme: »Was meint Ihr, Don Juan, nähme santissima madre wohl ihren Befehl zurück, wenn ich sie darum bäte, Ihr wißt, Senhor, daß ich ihre besondre Gunst habe?«

Diese anscheinend sehr kindische Frage that Incarnacion mit solchem Ernst, daß Jeder, der nicht vertraut mit dem Geist und Bildung der Gegend, gelacht haben würde; Don Juan lächelte mild und entgegnete: »Incarnacion, meine Blume, bitte die heiligste Jungfrau, daß sie mich beschützt auf dem Meer!«

»Die Sonne da,« rief Incarnacion durch das Fenster zeigend, »die Sonne da stirbt im Meer, aber meine Sonne nimmermehr!«

»Meine Blume!« versetzte Don Juan sanft.

»Deine Blume,« fuhr Incarnacion mit steigender Bewegung fort, »wird welken, wie kann sie blühen ohne Sonnenschein? und sie wird zu viel begossen[12] Deine Blume, Thränen sind nicht gut zum Begießen für Blumen, Senhor!«

Don Juan schloß das Mädchen in seine Arme und trocknete mit seiner umgekehrten Hand die Thränen, die in großen Tropfen, wie Perlen, über Incarnacions braune Wange rollten.

Ein Neger, einen Generalhut mit Gold gestickt und befederbuscht auf dem wolligen Haar, im Uebrigen aber ganz unbekleidet, trat in die Thür des Gemachs und verbeugte sich dreimal mit lächerlicher Gravität. Don Juan nickte, ohne Incarnacion, die noch immer heftig schluchzte, aus seinen Armen zu lassen.

Jetzt erschienen vier Neger, je zwei und zwei eine silberne Platte tragend, auf welcher Don Juan's und Incarnacion's Frühstück stand; schweigend setzten die schwarzen Diener ihre Platten in die dazu bestimmten Ahornholzgestelle, rückten die Stühle zurecht und blieben dann lautlos in einer Reihe hinter ihrem schon erwähnten Aufseher stehen, den sie den »doppelten Kopf« nannten, weil er, als Abzeichen seiner Würde, einen alten Generalhut Don Juan's sehr selbstgefällig trug. Die Neger hatten schwere, goldene Ringe mit Don Juan's Wappen an Armen und Füßen, das[13] war ihr Schmuck und auch, ein schmales Tuch von blauem Kaliko um die Hüften ausgenommen, ihre einzige Kleidung.

Endlich war es dem alten Edelmann gelungen die Thränen Incarnacion's zu trocknen und nicht ohne innerlich tief ergriffen zu sein, setzte er sich heute zum letzten Male an den Tisch, an dem er jeden Morgen seit funfzehn Jahren gesessen. Heute war der Tag, an welchem Don Juan Pará verlassen wollte, um nach seinem europäischen Stammlande zurückzukehren; die Bewegung des Edelmanns war sichtlich, aber ein langes Leben hatte ihn gelehrt seiner selbst Herr zu bleiben, mäßig, wie gewöhnlich, genoß er von den Speisen, tröpfelte den süßen Saft der Mangole in seine Chocolade, sprach aber weniger als sonst mit der lieblichen Incarnacion, die, Thränen im blitzenden Auge, das weiche Cassavebrot mit den schmalen Fingern krümelte, ohne es zu genießen.

»Sind meine Aufträge besorgt?« fragte Don Juan, sich nach seinen Dienern umwendend und sein Glas füllend.

»Die Herren werden um Mittag hier sein, Senhor!« erwiederte der »Doppelkopf,« sich verneigend.[14]

»Die Koffer sind an Bord des großen Kahnes, Senhor!« sprach Einer der Schwarzen.

»Der Herr des schwimmenden Hauses grüßt Dich, Senhor, und wünscht Dich zu sehen, ehe heute der Frosch das Ohr belügt!«1 meldete der zweite Neger.

»Die Körbe mit Früchten sind bereit, Senhor!« der Dritte.

»Die Mutter von Senhora Incarnacion wird kommen, um Abschied von Dir zu nehmen!« sagte der Vierte.

»Es ist gut!« erwiederte der Edelmann und erhob sich von seinem Sessel; während er, von seltsamen Gedanken bestürmt, an das Fenster trat, warf sich Incarnacion, aufs Neue heftig weinend, in Don Juan's Hangmatte, räumten die schwarzen Diener die Reste des Frühstücks hinaus, entfaltete sich der Tag immer glänzender draußen.

Die sammetschwarzen Augen Don Juan's wandeln langsam von Gegenstand zu Gegenstand in dem wunderbar schönen Rundgemälde, das vor ihm liegt, heut sieht er's ja zum letzten Mal für lange Zeit, vielleicht für immer und ist ihm doch so lieb und[15] theuer, seiner letzten funfzehn Lebensjahre Erinnerungen haften ja daran!

Die Sonne steigt schnell und senkrecht am klaren, durchsichtigblauen Himmel auf, nur niedrig am westlichen Horizonte bilden sich kleine, weißflockige Wolken, die sich gegen die Sonne zu allmählich spitzen und sich verlängern weithin am Firmamente. Trocken von allem Thau sind bereits die Wiesen, die Wälder stehen in dem metallischen Glanze der Lobeerblätter, die Wohlgerüche wechseln, denn diese Blüthen hat schneller Liebesgenuß bereits hingerafft, während Andere erst erwachen im Feuerkuß der Sonne. Hier und da wölben sich Wolken hoch auf im Westen, sie gestalten sich zu breitern, dichtern Massen und ziehen bisweilen kühlend und verdunkelnd unter der Sonne hin, die mit leuchtender Fülle die Landschaft übergießt. Die Pflanzen zucken unter dem sengenden Sonnenstrahl, der mächtige Reiz scheint sie durch einen wollüstigen Schmerz ins Leben rufen zu wollen. Goldgeflügelte Carabeen und prächtig gefärbte Kolibris schwirren lustig näher, im lebendigsten Farbenspiele gaukeln bunte Schmetterlinge und Libellen durcheinander, die Wege vor dem Hause wimmeln von Ameisen, die in langen Zügen Blätter zusammenschleppen[16] zu ihren Bauwerken. Die Hitze wird immer mächtiger, die trägsten Thiere empfinden den gewaltigen Sonnenreiz; sieh, was hebt sich dort aus dem feuchten Schlamm? ein unförmliches Haupt, ein Krokodil steigt vom untern Flußufer weiter herauf und lagert sich behaglich im heißen Sande; Schildkröten und Eidechsen werden hervorgelockt aus dem feuchten Schatten, buntschillernde und düsterfarbige Schlangen ringeln sich in den warm beleuchteten Fußwegen vor der Verandah.

Don Juan's Auge erfaßt den zauberischen Reiz dieses üppigen, lebenswarmen Bildes und sein Herz wird schwer, wenn er daran denkt, daß er es morgen nicht mehr sehen soll.

Incarnacion ist unter Thränen entschlummert in der Hangmatte, der Mittag naht schnell und mit ihm die Nachbarn und Freunde Don Juan's, die heute kommen, um Abschied zu nehmen von ihm.

Lächelnd grüßte Don Juan aus dem Fenster, denn langsam auf seinem Maulthier, den Sonnenschirm über sich, die Cigarre in dem Munde, kommt der alte Don José Gusmann de Tormas y San Lucar y Todos Lestos angeritten und bleibt gemüthlich auf[17] seinem Thier sitzen, das von selbst vor Don Juan's Verandah still steht, bis der »doppelte Kopf« ihm aus dem Sattel geholfen und den beiden Negern Don José's befohlen, ihre und ihres Herrn Thiere in den Stall zu führen. Erst als das geschehen, wirft der Spanier seine Cigarre weg und tritt, geführt vom »doppelten Kopf« in das Haus und förmlich angemeldet von ihm, in das Gemach seines Freundes Don Juan von Aurinia.

Mit steifer Grandezza wechseln die beiden Edelleute die herzlichsten und wohlgemeintesten Freundschaftsversicherungen, sie lassen sich nieder auf den an Bastseilen frei schwebenden, von Binsen geflochtenen und mit Kissen belegten Matten. Die indeß erwachte Incarnacion schließt die Jalousieen der immer drückender werdenden Hitze halber, und eine kühle, liebliche Dämmerung herrscht in dem hohen, luftigen Gemache.

Der »doppelte Kopf« präsentirt in einem Körbchen von Limastroh kleine, goldgelbe Cigarren und auf einem silbernen Teller kleine Paquetchen des feinsten Kautabaks. Ein aromatischer, blauer, feiner Nebel hüllt bald die Edelleute ein; Incarnacion bereitet Eislimonade und erwiedert laut lachend die gravitätischen[18] Scherze des witzigen Don José, das heitere, leichtsinnige Kind der glühenden Sonne vergißt für den Moment ganz, daß es scheiden soll, heute noch, von dem Manne, den es mit der Gluth ihres Geburtslandes liebt.

Don Juan allein war ernst und stiller als gewöhnlich.

Nach und nach kamen mehrere Gäste, theils erschienen sie bequem auf dem Maulthier, unter dem Sonnenschirm, wie Don José, bald kamen sie hoch zu Roß, mit Windeseile daherjagend, bald mit großem Troß, bald allein, Alle aber waren bequem und leicht, dabei aber doch mit der ausgesuchtesten Pracht, gekleidet.

In einem kühlen Saale, nach Mitternacht gelegen, mit Gold und Blumen, mit Porcellain und Marmor prächtig geschmückt, war das Mittagsmahl bereitet; wohl zwanzig ältere und jüngere Männer, alle spanischer Abkunft, saßen an Don Juan's Tische, nahmen Theil an Don Juan's Abschiedsmahl und der »doppelte Kopf« stand stolz an der Spitze einer ganzen Armee von schwarzen Sclaven mit weißen, reich in Gold und Silber gestickten, Servietten unter dem Arm.[19]

Ueberfluß herrschte an der Tafel, aber nur mäßig genoß man sowohl Speisen, als Wein, denn die Spanier sind ein mäßiges Geschlecht – aber feuriger blitzten die Augen der Don's, als die Musik unsichtbar zu klingen begann, als die Töne des Bolero's rauschten; dichtere Dampfwolken wirbelten auf aus den Cigarren und häufiger netzte eine liebliche Mischung von Limoniensaft und Eiswasser die heißen Lippen der stolzen Spanier, als Incarnacion mit vier andern Mädchen eintrat, als die Schellen klangen, der Tambourin jauchzte und die Pauke wirbelte in die üppigen Windungen des rasenden Drehens der jungen, schönen Tänzerinnen.

Immer wilder klang der Tambourin, immer mächtiger hallten die Schläge der Pauke, immer üppiger, immer glühender, immer verlangender wurden die Stellungen, die Bewegungen Incarnacions und ihrer Begleiterinnen, immer höher klopften die Herzen der Spanier; die Cigarren löschten aus, die Hände lagen am Eisbecher und vergaßen ihn zu den durstigen Lippen zu führen, die dunkeln Augen der Zuschauer folgten mit zitternden, wollustzitternden, Blicken den schlangenglatten, räthselhaften, rasenden und doch so harmonischen Bewegungen der Tänzerinnen. Immer toller und lauter[20] brauste die Musik, immer wahnsinniger wurde der Tanz, die Sinne der Zuschauer wirbelten, Mehrere konnten diesen Zustand der entsetzlichsten Aufregung nicht mehr ertragen, sie sprangen auf – Ha! plötzlich, ein Blitzstrahl erhellt flammend das Gemach, ein heller Aufschrei, die Mädchen liegen auf den Knieen und das furchtbare Rollen des Donners verschlingt ein vielstimmiges: »Allerheiligste Jungfrau, bitte für uns!«

Don Juan öffnet ein Fenster, ein fahles Licht fällt auf die, von Schreck verzerrten, Züge der Sclaven, halbtod, jede Nerve von furchtbarer Anstrengung zuckend, mit Schweiß übergossen, liegt Incarnacion am Boden. Don Juan küßt die glühende Stirn des Mädchens und befiehlt den zitternden Sclavinnen, sie in ihre Hangmatte zu bringen.

Ein zweiter Blitzstrahl, ein zweiter furchtbarer Donnerschlag, ein entsetzliches Angstgeheul der schwarzen Sclaven; die ernsten Spanier zünden ihre Cigarren wieder an, trinken Sorbet und erholen sich langsam von der gewaltigen Aufregung, in die sie durch Incarnacions Tanz versetzt. Das Gewitter mit seinen Schauern und Schrecken ist nicht da für sie, nur Don[21] Juan tritt ans Fenster, er will ein Gewitter sehen noch einmal unter dem Aequator.

Der ganze Himmel ist umzogen, die Sonne ist verhüllt, um so heißer liegt die Gluth des Tages auf der Landschaft, eine mächtige Spannung ist da, die furchtbare Krise kündet sich mit gewaltigen Blitzen und finster grollendem Donner an; die Luft erkältet sich unglaublich schnell, die Winde fahren wild gegeneinander, erst wühlen sie den Wald auf, dann das Meer, das immer schwärzer einherwogt, und den Fluß, der dunkle Wellen und zwar, weil vom Windesrauschen übertönt, lautlos dem Meere zuzuwälzen scheint. Der Sturm ist da – wieder ein Blitz, zwei, dreimal reißt er fahl durch die Wolken, zwei, dreimal rollt der Donner, ruhig, langsam, mächtig erschütternd.

Tropfen fallen, groß, schwer, einzeln erst.

Ein neuer Donner, die Natur scheint aufzuathmen und nicht Regen, nein Wasserströme gießt der erschütterte Himmel aus. Der nahe Wald erseufzt, das lispelnde Plätschern der Blätter schwillt an zum Rauschen, endlich zum lauten, hallenden Getrommel.

Die Blumen fallen, morsche Stämme stürzen, die Inga kräuselt ihre entleerten Staubfäden zusammen,[22] die Banisterie läßt sie fallen ihre zarten, goldgelben Blättchen, der Aronschaft schwankt fruchtschwer im Sturme. Entsetzt flieht das Gethier, die Vögel flattern ängstlich am Boden, aber Frösche und Unken erheben tausendstimmig einen monotonen Triumpfgesang. In Bächen rauscht das Wasser durch die Fußwege um Don Juan's Haus.

»Gieb mir ein Glas!« wendete sich Don Juan plötzlich um von dem Fenster, von dem aus er bis jetzt den Siegergang des Gewitters beobachtet hatte.

Der »doppelte Kopf« eilte mit dem Fernglase herbei, Don Juan schaute sich aufmerksam um eine Weile, dann sagte er, so hastig es die ruhige Würde des Spaniers zuließ: »Eile, nimm drei, vier mit Dir, nimm Maulthiere, Jaquita kommt, sie ist mitten im Wetter mit ihren Dienern!«

Der »doppelte Kopf« eilte hinaus, Don Juan aber nahm wieder Platz bei seinen Gästen, die sich sehr behaglich in der Kühlung fühlten, die durch die geöffneten Fenster hereindrang.

»Ich möchte ein Wort mit Euch reden, edle Freunde, liebe Nachbarn!« sagte Don Juan, nachdem[23] er eine Weile still gesessen, und legte seine Cigarre bei Seite.

»Sprecht Don Juan!« antwortete man ihm.

»Hört mich an, edler Visconde und Ihr Hidalgo's und Caballero's! ich habe oft mit Euch geredet und Ihr habt meine Stimme gehört! Ihr habt sie gehört und habt gesagt, daß es gut war, was ich redete, ich bin ein alter Mann, vielleicht rede ich heute zum letzten Male zu Euch, also hört mich und sehet zu, ob das gut ist, was ich rede. Antwortet mir, Senhores, wann war unser Vaterland am mächtigsten, am glücklichsten? Vor der Zeit des ersten Karl, der auch die Kaiserkrone trug, warum? Weil Spanien nur zwei Geschlechter besaß, deren Eines den Himmel, deren Anderes die Erde zu einem Eigenthum Spaniens machte: die Heiligen und die Ritter sind es, die ein Land groß machen und mächtig. Wir nun, edle Herren, sind Abkömmlinge jener Heiligen und Ritter, laßt uns ihrer würdig sein, die Zeit hat sich geändert, es giebt nur wenige Ritter noch im theuern Vaterland, gar keine Heilige, nicht die Ehre und die Treue gebieten dem aufgeregten Volke unseres Vaterlandes, ein thörichter, wilder Fiebertraum von Freiheit läßt Spanier gegen Spanier wüthen, nichts[24] gilt die Heiligkeit des Mönchsgewandes, nichts mehr das blaue Blut, der Grande ist geworden wie ein anderer Mann und der Caballero ist gleich dem Juden, oder dem Moro.«

Ein Murmeln des höchsten Unwillens unterbrach den Redner einen Augenblick.

»Traurig sieht es aus im Vaterlande, ja, aber mache Euch das nicht muthlos, Senhores; nicht da ist Spanien, wo eine schlechte Horde von Juden, Moro's und Freimaurern unspanisch sich gebärdet, sondern Spanien ist in der Brust jedes edeln Spaniers von reinem Blut, y cierra España! Edle Spanier, Gothensöhne von reinem Blut, Christen, haltet fest an den Rittern und an den Heiligen, sie sind es, welche die Völker groß und glücklich machen. In diesem prachtvollen Wunderlande seid Ihr wenig zahlreich, aber haltet zusammen, wie ich Euch gelehrt und Ihr werdet ewig freie Herrn sein; laßt Euch nicht verführen die Sclaven in Masse frei zu lassen, Ihr schafft Euch nur einen Feind mehr dadurch, gebt die Freiheit Einzelnen, als höchste Belohnung, traut keinem Farbigen, aber stützt Euch fest auf die heilige Mutter Kirche, die Kirche weiß die Völker in Gehorsam zu halten. Die Heiligen und die Ritter haben nur ein[25] Interesse! – Ich habe geredet, Ihr habt gehört, Senhores, seht zu ob es gut ist, was ich geredet habe!«

Don Juan legte sich langsam in seinen Sessel zurück und zündete seine Cigarre wieder an. Die ernsten Spanier schienen tief ergriffen von dem Gesagten, das für sie unumstößliche Wahrheiten enthielt.

Ein noch junger Mann, durch seinen Rang als Visconde vor den Uebrigen dazu berechtigt, erhob sich nach einer kleinen Pause und sprach: »Wir haben Euch gehört heute, Don Juan, wie wir Euch seit vielen Jahren gehört haben, wenn Ihr wiederkehrt, sollt Ihr das alte Spanien, das Spanien der Heiligen und Ritter wieder finden bei uns, die heiligste Jungfrau schütze Euch bis dahin, Don Juan!«

»Und Euch!« erwiederte der alte Edelmann sich bekreuzend.

Das Mahl war beendet, mit ernster Würde empfahl sich ein Gast nach dem andern, nur Don José blieb zuletzt.

»Kommt Don José, werther Freund,« bat jetzt Don Juan mit gepreßter Stimme, »kommt hinüber,[26] daß ich Euch die Frauen übergebe, die ich Euerer Freundschaft anvertraue!«

In Incarnacions Gemach war Jaquita, des Mädchens Mutter, ein weibliches Wesen, dessen broncefarbne Züge eine wunderbare Ebenmäßigkeit zeigten, mit den klassischen Proportionen der Glieder und des Baues wetteiferten und dabei ein so jugendliches Gepräge trugen, daß man Jaquita schwerlich für Incarnacions Mutter, ja kaum für eine ältere Schwester derselben gehalten haben würde. Wie sich Schlangen in einander winden, sich gegenseitig umwickeln, so fest, so glatt in einander geschlungen, in einander gewunden, standen Incarnacion und ihre Mutter. Incarnacions Thräne war versiegt, Incarnacions braune Wange war trocken und ein kindlich-muthwilliges Lächeln zuckte öfter verrätherisch um den granatfarb'nen Mund der Geliebten Don Juans.

Mit einigem Erstaunen, aber doch gern, sah Don Juan diese Veränderung, die ihm den schweren Abschied von Incarnacion sehr erleichtern mußte. Der alte Edelmann nahm Abschied von Jaquita, er sagte ihr, sie werde Herrin dieses Hauses und seiner Umgebung sein, Don José werde sie schützen; Jaquita dankte und küßte mit Thränen die weiße Hand des[27] Spaniers, der zu der Mahlzeit ein reiches, altspanisches Hofkleid, mit vielen Orden decorirt, angelegt hatte.

»Lebewohl, meine Blume, für lange Zeit viel leicht!« wendete sich Don Juan an Incarnacion und küßte das braune Mädchen hastig auf den halboffenen, weichen Mund. Incarnacion erwiederte zwar leidenschaftlich diese Liebkosung, aber von Rührung keine Spur. Mit Gewalt mußte der Spanier seine eigene Bewegung bemeistern und darum bemerkte er auch Incarnacions befremdende Standhaftigkeit nicht.

Die Männer gingen, als sie aber vor der Verandah die Maulthiere bestiegen hatten, weinte nur Jaquita dem gütigen Don Juan eine Thräne nach, Incarnacion dagegen lachte, wie eine Närrin, warf sich um den Hals ihrer Mutter, küßte sie heftig, begann dann doch zu weinen und eilte endlich windschnell hinaus.

»Santissima madre segne, segne mein gutes, frommes Kind,« betete Jaquita auf den Knieen liegend. Es war das längste Gebet, das Jaquita wußte, ihr Herz war so erschüttert, daß sie ihr längstes Gebet betete und das hat immer etwas zu bedeuten bei einer farbigen Christin.[28]

Als sie aufstand wieder und aus dem Zimmer trat, hatte der »doppelte Kopf« mit den Maulthieren die Verandah bereits verlassen, schmeichelnd neigten sich die Sclaven vor der neuen Senhora, Incarnacion war nirgends zu sehen.

Es war gegen Abend, als Don Juan von seinem Freunde Don José begleitet und von dem »doppelten Kopf« mit einem schwerbepackten Maulthiere und Don José's Dienern gefolgt auf der Rhede von Belem eintraf. Verächtliche Blicke warfen die beiden Spanier auf die brasilianische Flagge mit der goldenen Sphäre und dem Christusordenskreuz, denn durch eine tiefe Kluft sind in diesem Theile Brasiliens die stolzen, adeligen Spanier geschieden von den brasilianischen Portugiesen. Die Spanier in Pará, ihre Zahl ist sehr gering, bildeten eine schweigende, wegen ihres Reichthums aber angesehene, Opposition gegen das kaiserliche Gouvernement, das sie ausdrücklich niemals anerkannt haben. Don Juan war seit funfzehn Jahren das Haupt dieser Opposition gewesen.

Die beiden Spanier hielten auf der Rhede von Belem, sie sahen ernst in die Wellen des Amazonenstroms, der sich zu eilen schien in seinem majestätischen Gange zum Meere.[29]

»Oho, zur Jungfrau von Hamburg, Capitain Förster?« schrie plötzlich ein Bootsmann, sich im Kahn aufrichtend, der von den Wogen des Amazonenstroms, wie eine Nußschaale, geschaukelt wurde.

»Capitain Förster von Hamburg!« entgegnete Don Juan deutsch. Der kräftige blauäugige Hanseat legte sich rückwärts, ließ seine beiden Ruder klatschend auf das Wasser fallen und der Kahn schoß mit großer Schnelligkeit dem Ufer zu.

»Listad a la banda!« rief Don José, murmelte etwas von der santissima madre, drückte Don Juan's Hand, sprang auf sein Maulthier und trabte davon, vermuthlich konnte er seine Rührung nicht mehr beherrschen. Trüb lächelnd sah ihm Don Juan nach.

Don Juan's Sclaven halfen dem »doppelten Kopf« seine großen Körbe voll Südfrüchte in den Kahn tragen, der Hamburger drängte zur Eile, die Sclaven entfernten sich und Don Juan schwamm mit dem »doppelten Kopf« der »Jungfrau von Hamburg« zu.

In Zeit von einer kleinen Viertelstunde war Alles an Bord und Capitain Förster kam, sein Sprachrohr in der Hand, dem Spanier entgegen. Wir bemerken, daß Don Juan in sehr geläufigem Deutsch[30] dem Capitain einige glatte Complimente sagt über die edle Haltung, den weichen, eleganten Bau und die zierliche Takellage seiner Brigantine. Capitain Förster dreht sich sehr geschmeichelt den Schnurrbart von dem Niemand zu sagen vermochte ob er grau, oder roth, er reckt seine kurze Figur und schiebt sein kleines Schiffmützchen vergnügt hin und her auf dem kahlen Scheitel; des nicht mehr ganz jungen Seemanns klare Augen funkelten nämlich niemals freundlicher, als wenn man seine Jungfrau, seine Brigantine, lobte, dann war der geizige Capitain Förster sogar der schwersten Aufopferungen fähig und gleich jetzt gab er eine Probe davon, denn er lud Don Juan ein, sich während der Ueberfahrt seines Tabaks zu bedienen. Das war die höchste Gunst, die Capitain Förster einem Passagier erzeigte und er staunte nicht wenig, als Don Juan ihm eine Cigarre präsentirte und sein Anerbieten höflich dankend ablehnte.

Die Sonne ist hinunter, das letzte Ankertau windet sich knarrend, die Landbrise legt sich frisch in die weißen Segel der Jungfrau von Hamburg, Capitain Förster läßt seine lange Kanone auf dem Vordercastell abfeuern und langsam steuert die schlanke Brigantine hinaus dem hohen Meer zu. Ein zweiter Kanonenschuß[31] donnert und die Flagge der freien Stadt Hamburg, die der Capitain am Fockmast aufziehen läßt, wird von einem lauten dreifachen Hurrah der Equipage begrüßt.

Don Juan steht auf der Gallerie, während der »doppelte Kopf« seine Kajüte in Ordnung bringt; schon ist Amerika's Küste im Dunkel verschwunden, rechts und links wird die Jungfrau von Hamburg von den Hurrahs der verschiedenen Schiffe, an denen sie vorüber segelt, begrüßt. Ja, die hanseatischen Landsleute von Bremen grüßen Hamburgs Flagge sogar mit drei Salutschüssen und ein brittischer Kutter donnert dem Hamburger durchs Sprachrohr zu: »nach Hamburg, ein Strich?« »Nach Hamburg, ein Strich!« antwortet der Capitain Förster freudig durchs Sprachrohr, denn es war ihm höchst angenehm einen wohlbewaffneten brittischen Kutter von 16 Kanonen zum Begleiter zu haben. Bald war die Jungfrau von Hamburg heraus aus dem Gewühl von Schiffen und Kähnen, die Landbrise fiel stärker ein und die Segel schwellten sich mächtiger.

»Braßt die Schönfahrsegel, setzt bei, Nachtsegel auf!« donnerte das Sprachrohr des Capitains; »Westnordwest, vier Strich, alle Mann auf!«[32]

Mit großer Geschwindigkeit wurden die Befehle des Capitains erecutirt, dieser warf einen letzten prüfenden Blick auf sein Schiff, dann zündete er seine Pfeife wieder an, trank ein halbes Bierglas Rum und schritt bald, in eine dichte Wolke gehüllt, auf dem Vorderdeck auf und ab.

Die Jungfrau von Hamburg näherte sich mit bedeutender Schnelligkeit der Stelle, wo das brasilianische Fort, das die Rhede von Belem vertheidigt, seine finstern Schatten auf den glatten Wasserspiegel wirft.

»Nehmt halbe Ladung zu den Salutschüssen, Jungens!« sagte Capitain Förster, »braucht mir's Pulver nicht unnütz zu verplatzen, kostet dies Jahr so einen Schilling mehr als vergangenes!«

Don Juan trat in seine, durch den »doppelten Kopf« bereits nach seinen Wünschen eingerichtete Cajüte.

Die drei Salutschüsse krachten über ihm.

»Adien, Amerika, lebt wohl ihr duftigen Wälder, ihr Gegenden voll Licht, voll Pracht, voll Farbe,« murmelte Don Juan, »eintöniges, farbloses Europa, o wenn ich nicht müßte! Europa mit deinen Geldhelden und deinen bleichen, farblosen, geistig und leiblich[33] schon vor der Geburt farblosen Weibern, Europa, tolles Reich des Widerspruchs, hast du deine Edelleute blos deßhalb proscribirt, um dich von gemeinen Kaufleuten und Speculanten tyrannisiren zu lassen? O, mir wird es unendlich schwer zurückzukehren in ein Land, in dem man die Natur nur im Käfig zu sehen bekommt, o Incarnacion!«

Also sprach Don Juan de Aurinia in seiner Kajüte an Bord der Brigantine »die Jungfrau von Hamburg« und tief seufzend nahm er die Cigarre aus der Hand des »doppelten Kopfs,« hüllte sich ein in eine dichte, blaue Wolke, schloß die Augen und versuchte sich einzuwiegen in seine liebsten Erinnerungen.

Monoton klatschten die Wellen draußen an die Planken des Schiffes, das Rad des Steuerruders knarrte, der Landwind pfiff im Tauwerk und nach einer Weile war Don Juan, behaglich geschaukelt in seiner Hangmatte, entschlafen. Der »doppelte Kopf« öffnete leise den Deckel eines großen Korbes voll Südfrüchte, der lieblich duftete und an der einen Wand der Kajüte festgebunden war, dann schlich er mit pfiffigem Lächeln, leise, wie ein Dieb, hinaus.[34]

Don Juan schlief, im Korbe aber begannen sich die Orangen zu regen, die Limonen und die Granatäpfel, die Ananas und die andern Früchte und ihrer viele rollten aus dem Korbe auf den Teppich der Cajüte.

Don Juan schlief, zwischen den goldgelben Orangen im Korbe aber erhob sich ein dunkellockiges Haupt und Incarnacions Blitzaugen funkelten über den Limonien.

Don Juan schlief, Incarnacions Hals wird blos, ihr Arm, ihre Figur, mit einer glatten, geräuschlosen Bewegung hat sich das junge Mädchen aus dem Korbe gehoben, es setzt seinen nackten Fuß auf den Teppich zwischen die lustig umherrollenden Früchte.

Incarnacion lauscht, Don Juan schläft; mit den unhörbaren Tritten der Tigerkatze schleicht das Mädchen nach der Hangmatte des geliebten Mannes, fest drückt sie ihre schmalen Finger auf die mächtig klopfende Brust, wie helle Lichter funkeln ihre Augen, die sie ängstlich auf des schlafenden Don Juans Antlitz richtet.

Man hört nicht die Athemzüge Incarnacions, ihr Athem stockt vor gewaltiger Aufregung.[35]

»Incarnacion!« ruft Don Juan im Traum. Ein heller, unartikulirter Aufschrei Incarnacios antwortet ihm, Incarnacion liegt an Don Juan's Brust, Incarnacion küßt Don Juan's Mund.

Die Jungfrau von Hamburg ist auf hoher See!

Fußnoten

1 Der Ochsenfrosch ist eine ganz kleine Art, schreit aber so laut, daß man einen Ochsen zu hören glaubt!


Quelle:
Hesekiel, George: Faust und Don Juan. Aus den weitesten Kreisen unserer Gesellschaft, Teil 1, Altenburg 1846, S. 37.
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Brachvogel, Albert Emil

Narziß. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen

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Albert Brachvogel zeichnet in seinem Trauerspiel den Weg des schönen Sohnes des Flussgottes nach, der von beiden Geschlechtern umworben und begehrt wird, doch in seiner Selbstliebe allein seinem Spiegelbild verfällt.

68 Seiten, 8.80 Euro

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Große Erzählungen der Hochromantik

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Zwischen 1804 und 1815 ist Heidelberg das intellektuelle Zentrum einer Bewegung, die sich von dort aus in der Welt verbreitet. Individuelles Erleben von Idylle und Harmonie, die Innerlichkeit der Seele sind die zentralen Themen der Hochromantik als Gegenbewegung zur von der Antike inspirierten Klassik und der vernunftgetriebenen Aufklärung. Acht der ganz großen Erzählungen der Hochromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe zusammengestellt.

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