4.

[156] Es ist ein Mond verblichen

Am hohen Himmelszelt,

Seit er von mir gewichen

In die tiefe, tiefe Welt.


Viel schöne Augen ihm winken,

Da wird das Herz mir bang.

Die meinen von Tränen blinken,

Die lachten, wenn er sang.


Ich möcht' ihm nach mich schwingen

Und lauschen wohl über Feld,

Bis ich ihn hörte singen

In der tiefen, tiefen Welt!

Quelle:
Paul Heyse: Gesammelte Werke, 3 Reihen in 15 Bänden, Reihe 1, Band 5, Stuttgart 1924, S. 156-157.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Gedichte
Neue Gedichte und Jugendlieder
L'Arrabbiata Und Gedichte (Dodo Press)
Andrea Delfin. Prosa und Gedichte.