Beobachtungen von Feld-Schlachten.

[209] Der Römer Marcus Marcellus hat 39. C. Julius Cæsar 52. Boleslaus der Dritte mit dem krummen Mund in Polen 47. und Kayser Henricus der Vierdte 62. Feld-Schlachten in eigener Person gehalten.

Godefridus Boullioneus / der erste König zu Jerusalem / aus denen Christen / hat hundertmal mit denen Feinden getroffen.

Vor denen Feld-Schlachten muß nach Beobachtung[209] Orosandri ein commandirender Feld-Herr 3. Stück wol beobachten oder bedencken. 1. Die Beschaffenheit der Gewehr deren Soldaten. 2. Die Gelegenheit des Orts. 3. Die Schlacht-Ordnung des Feinds.

Insgemein will man / daß ein Obrister / sich nicht leichtlich / es seye dann die hohe Noth vorhanden / in eine Schlacht einlassen solle / las entradas de una batalla son difficiles ii peligrosas ii dudosas, ii muii incertas las salidas. Sagen die Spanier: Es sey der Eingang zu einer Schlacht schwehr / gefährlich und zweiffelhafftig / und der Ausgang sehr ungewiß.

Mit denen Verzweiffleten soll man sich nit leicht in eine Feld-Schlacht einlassen / dann deren einer so viel als sonsten fünff vermögen; wie solches die Frantzosen erfahren / die von einen kleinen Hauffen deren Engelländer Anno 1356. aufs Haupt geschlagen wor den.

Quelle:
Hilarius Salustius, / MELANCHOLINI / wohl-aufgeraumter / Weeg-Gefärth, / Vorbringend / Lächerliche, anbey kluge Fabeln, [...]. Gedruckt im Jahr 1717, S. 209-210.
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