Grosse Freyheit deren Innwohnern zu Sevilia.

[233] Unter denen Denckwürdigkeiten der Stadt Sevilien ist diese anzumercken / daß dero Innwohnere keinem eintzigen Tribut / schon von undencklichen Jahren her unterworffen seynd: damit nun der Adel von denen Gemeinen unterschieden werde / ist solcher von denen extraordinari Auflagen deren käufflichen Sachen befreyet / weiln nun für jedes Pfund Fleisch / über den gesetzten Werth / ein jeder einen Schilling erlegen muß der in den gemeinen Schatz-Kasten gelegt wird /so seynd die Edlen solchen zu erlegen allein befreyt; warob sie / als ein Zeichen ihres Adels / steiff halten.

Quelle:
Hilarius Salustius, / MELANCHOLINI / wohl-aufgeraumter / Weeg-Gefärth, / Vorbringend / Lächerliche, anbey kluge Fabeln, [...]. Gedruckt im Jahr 1717, S. 233.
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