Sechzehnter Auftritt.

[212] Vorige ohne Figaro.


CHRISTOPH ärgerlich. Fort ist er!

HYAZINTH die Hände reibend. Wir müssen – hm – zur Ehre des Hauses – denn doch wohl – etwas thun?

BARONESSE. Es ist ja nie daran gelegen, was man thut – wohl aber, wie man's thut.

CHRISTOPH. Ja freilich, wie man's thut.

BARONESSE. Ich habe aus der Entreprise von der Fabrik noch viele Waren liegen, die ohnehin – Nun – die lassen wir mit Trompetenschall austheilen.

HYAZINTH. Ecoutez! – Und mit Musik?

CHRISTOPH. Das geht der gnädigen Herrschaft – ha ha ha! an Strafen für Frevel wieder ein.[212]

BARONESSE. Drei Viertheile – zahlen sie mir von den Waren wieder.

HYAZINTH. Wenn man sie vertheilt, hält Willner eine Oration.

BARONESSE. Dann nennen wir's ein Rosenfest.

HYAZINTH. Ein Rosenfest.

CHRISTOPH. Wir ziehen Oberröcke an – und gehen unterm Volk spaziren –

BARONESSE. Greif schickt das gleich in ein Journal – so kommen Sie in den Katalog der philosophischen Regenten.

HYAZINTH. Das kann man acceptiren.


Quelle:
August Wilhelm Iffland: Theater. Band 4, Wien 1843, S. 212-213.
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