Achtzehnter Auftritt.

[213] Figaro, der Willner herein führt. Hinter ihnen zahlreiche Livree, prächtig gekleidet. Vorige. Greif in bordirtem Kleide.


FIGARO. Herein, mein Herr! – herein! – Sie gehören zu solchen Freuden. Danken Sie im Namen der guten Leute. – Hier, gnädige Frau, hier bringe ich sie. Sie warten froh und dankerfüllt der Gnade, die ich in Dero Namen verkündigt habe.

ALLE BEDIENTE. Gott erhalte die gnädige Herrschaft!

BARDENRODE zur Baronesse. Was mag er wollen? – Wie soll –[213]

BARONESSE. O es ist – vorhin –

BARDENRODE zu Figaro. Was wollen diese Leute?

FIGARO mit Feuer. Wie glücklich sind Sie, holdes Fräulein, daß dieser schöne Tag – für Ihre Unterthanen so menschenliebend bezeichnet wird!

BARONESSE verlegen zum Grafen Bardenrode. Ein Maienfest! – Zu den Leuten. Hernach – hernach ihr guten Kinder! Ich stifte dann schon etwas. Jetzt geht's zur Tafel. Hernach.


Die Leute gaffen sich an, und gehen traurig ab.


BARONESSE. Nun, geh'n wir jetzt!

BARDENRODE gibt ihr den Arm. Madame!

HYAZINTH führt Leopoldinen.

CHRISTOPH folgt.

BARONESSE dreht sich im Gehen um. Herr Willner, Er bleibt bei uns.


Greif will folgen, Stock gibt ihm ein Papier, er liest es, schlägt sich vor den Kopf, und geht an der Seite ab.

Figaro bleibt in der Mitte stehen und sieht ihnen erstaunt nach.

Willner hinter ihm an der Ecke der Bühne.


Quelle:
August Wilhelm Iffland: Theater. Band 4, Wien 1843, S. 213-214.
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