Neunzehnter Auftritt.

[248] Vorige. Rath Greif.


GREIF auf den Grafen Hyazinth zueilend. Ich sahe so eben die Leute aus dem Schloßhofe ziehen, und eile –

HYAZINTH drängt den Rath Greif ängstlich in eine Ecke. – Wollen keine Steuer – wollen Bardenroden zum Mitregenten – wollen meine Schulanstalten nicht! – Was thue ich doch?

GREIF. Von allem diesem nichts. Zu den alten Bauer. Der Herr Graf, Euer gnädiger Herr – sind – so gerührt, daß Sie für jetzt nicht weiter mit Euch sprechen können.

HYAZINTH. Das sind wir wahrlich!

GREIF. Sie wollen Euch Ihre Intention auf das eheste zu wissen thun.

DER ALTE BAUER. Keine Antwort? – Ach – ich flehe so kindlich! – Ach, guter Vater! – Antwort!

HYAZINTH. Greif! Bei Seite. In meinem Leben hab' ich so was noch nie gefühlt! – Mein Herz ist ganz zerrissen!

GREIF. Fragen Sie diesen Abend noch den Geist.

HYAZINTH. Das will ich – ja.

GREIF zum Bauer. Morgen wollen Euch der Herr Graf antworten. Morgen erscheint Ihr auf dem Amte.

HYAZINTH. Ja, auf dem Amte. – Indessen verbleiben wir Euch huldreich zugethan.

DER ALTE BAUER. Ach Gott! Geht ab.


Quelle:
August Wilhelm Iffland: Theater. Band 4, Wien 1843, S. 248.
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