Ferneres Leben meines Bruders Georg bis zu seinem Tode

[294] Was sich mit meinem Bruder Georg nach dem Jahre 1804 ereignete, gehört nicht mehr in dieses Bilderbuch aus meiner Knabenzeit, da dieses mit dem Jahre 1804 endigt; es müßte in das meines Jünglings- und Mannesalters gesetzt werden. Da ich aber nicht weiß, ob mir noch möglich wird, auch aus diesen Jahren Bilder niederzuschreiben, in manchem Leser aber durch das schon hier aus dem Leben meines Bruders Georg Gegebene, der Wunsch erregt worden sein mag, es bis an dessen Ende fortgesetzt zu wissen, so schreibe ich, mich nicht an die Zeit bindend, noch Folgendes aus dem späteren Leben dieses Bruders bis zu dessen Tod hierher.

Das fernere Leben meines jüngeren Bruders Karl, das so schön und segensreich war, so wie sein Sterben erhebend, steht, wenigstens in unserem Vaterlande, noch in zu guter Erinnerung, als daß es jetzt schon dieser Erhaltung bedürfte. Für die mit ihm völlig Unbekannten diene inzwischen die hier unten stehende Note.1[294]

Ich hielt mich, da ich als Bruder zu parteiisch zu sein scheinen könnte, in dieser Note meistens an die Worte, die ein wackerer Mann und Kampfgenosse meines Bruders kurz nach dessen Tode in den ihm im schwäbischen Merkur (19. Mai 1840) gewidmeten Nekrolog niederschrieb.

Als mein Bruder Georg seine goldenen Träume, die er so lange für das Wohl der Menschheit nährte, sich in nichts[296] auflösen sah, und er sich von dem Lande der Chimären, wie unser Vater Frankreich zur Zeit seiner Revolution nannte, losgerissen hatte, erblickte er nur eine neue Aufforderung für sich darin, alle seine Kräfte der leidenden Menschheit zu weihen, und gab er nie den Willen und die Hoffnung auf, ihr auf wirksame Weise zu helfen und zu nützen. Neun Jahre lang wirkte er als ausübender Arzt zu Hamburg. Die damals noch in ihrer ersten Ausübung begriffene Einimpfung der Kuhpocken wurde durch seinen Eifer in dieser Stadt hauptsächlich gänzlich durchgeführt. Er faßte den Gedanken, in Hamburg ein Entbindungshaus zu gründen, ähnlich dem in Kopenhagen. Da ihm dies durch die traurigen politischen Zustände nicht gelang, gab er sich nicht dem Unmute darüber hin, sondern unterrichtete Hebammen, und damit diese sich in der Praxis übten, bewarb er sich und erhielt die Erlaubnis: alle die Frauen, die in die Armenanstalt eingeschrieben waren, unentgeltlich zu entbinden. Neben dieser seiner ausgezeichneten ärztlichen Tätigkeit entsagte er aber doch noch nicht der politischen, wenn er dadurch das Wohl anderer, besonders der ihm so liebgewordenen Hansestädte befördern konnte. So gab er zu, daß die Städte Bremen und Lübeck ihn zu ihrem Agenten bei den französischen Oberbehörden in Hamburg (im Jahre 1807) erwählten, in dem Zeitpunkt, wo Marschall Brune als französischer Generalgouverneur der Hansestädte, sich zu Hamburg befand. Dieser hatte ihn, wie schon erwähnt, während des Feldzuges von 1799 in Holland (als der Minister Reinhard zur Zeit seines kurzen Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten ihm eine Sendung ins Hauptquartier anvertraute) kennen gelernt und liebgewonnen. Er hatte ja damals selbst an seinen militärischen Operationen Teil genommen und eine Wunde davon getragen. Auch in Bernadotte, als dieser, vom Schlusse des Jahres 1807 bis zum Frühling,[297] als Fürst von Ponte-Corvo die in Norddeutschland zurückgebliebene Armee befehligte, traf er wieder in Hamburg einen alten Freund und besuchte ihn nachher in seinem Hauptquartier in Fünen.

Es ist bekannt, daß zu des Prinzen Armee auch ein spanisches Korps unter dem Marquis de la Romana gehörte, der mit dem größten Teile seiner Spanier den Prinzen verließ, um seinem bedrängten Vaterlande zu Hülfe zu kommen, wodurch die Expedition gegen Schweden, Bernadottes nachherigem Vaterlande, glücklich unterblieb.

Romana hatte zu meinem Bruder, da er sah, daß er mit ihm die gleichen politischen Gesinnungen hegte, vieles Vertrauen gefaßt, und hielt gegen ihn noch in Hamburg das patriotische Vorhaben, das er nachher so glücklich ausführte, nicht zurück. Mein Bruder hatte den Fürsten von Ponte-Corvo als General der Republik kennen gelernt und liebte und verehrte jetzt hauptsächlich nur den Menschen in ihm, wie er auch seines Lobes immer voll war, an seiner damaligen Politik konnte er aber, kraft seiner antinapoleonischen Gesinnungen, keinen Teil mehr nehmen, daher ihm auch der Spanier kühn sein ganzes Vertrauen schenken konnte. Voll Haß gegen die Unterdrücker seines Vaterlandes, trat Romana seine Stellung auf der Insel Fünen benutzend, zu derselben Zeit mit dem Befehlshaber der dort stationierten englischen Seemacht in geheime Unterhaltung, und verlangte englische Transportschiffe um sich mit seinem ganzen Korps einzuschiffen. Diese erschienen, und glücklich schiffte Romana seine ganze Mannschaft mit Zurücklassung weniger Detachements, die wegen der zu weiten Entfernungen, in denen sie gestanden, nicht schnell hatten herbeigezogen werden können, im August zu Nyberg und Swendberg ein. Er langte, wirkungslos von Napoleons Acht verfolgt, nach einer günstigen Fahrt zu Carona[298] an, und leistete bald seinem Vaterland durch Bildung der Guerillas die herrlichsten Dienste.

Viel Trost und Genuß gewährte meinem Bruder der Aufenthalt seines Jugendfreundes Reinhold und seiner Gattin in Hamburg. Reinhold befand sich daselbst als holländischer Gesandter bis zum Jahre 1809. Das alte noch von der Karlsakademie herstammende Freundschaftsverhältnis schloß sich immer fester, und beide Familien lebten bald ganz in- und mit einander.

Auch mit den Familien Reimarus, Sieveking, Schumacher, Westphaler, Campe usw. wurde innige Freundschaft geschlossen. Die Familie Dunker, aus der die Gattin meines Bruders war, besaß ein Landhaus in Horn, dahin wurden öfters Spazierfahrten gemacht und Sommers Villeggiaturen gehalten.

Seine Geschäfte als Agent der Hansestädte Bremen und Lübeck bei den französischen Oberbehörden führten ihn öfters in diese Städte, oft in schnellem Ritte, (da er ein nicht zu ermüdender Reiter war) nach Bremen, wo er mit dem damaligen Syndikus, nachherigem Bürgermeister Schmidt, eine bis zu seinem Tode fortdauernde innige Freundschaft schloß, und mit welchem er auch viele Briefe wechselte.

Im Jahre 1809 ging Reinhold als Gesandter nach Berlin ab. Während seines ungefähr einjährigen Aufenthaltes daselbst schrieben sich die Freunde sehr häufig. Daß jene für die Politik damaliger Zeit sehr interessanten Briefe, wie überhaupt andere Papiere meines Bruders durch einen Brand im Jahre 1822 verloren gingen, ist schon bemerkt. Auch eine Korrespondenz mit Kosciusko, den er in Paris kennen lernte, findet sich nicht mehr vor. Als Reinholds Gesandtschaft in Berlin, infolge der damaligen Vereinigung Hollands mit Frankreich, aufhörte, kam Reinhold im September 1810 wieder nach Hamburg, und da sahen sich die Freunde zum letzten Male.[299] Reinhold verweilte nur noch 14 Tage in Hamburg und ging dann nach Paris ab. Am 8. März 1810, dem Geburtstage Reinholds, wurde meinem Bruder sein erster und einziger Sohn geboren. Im Schmerz über die Trennung von seinem Freunde, den er auf keine Weise zu überwinden wußte, gab ihm dieses Ereignis wieder einige Freude, und er gab seinem Sohn den Namen Reinhold. Dieser Sohn widmete sich der Wasserbaukunst und dient seiner Vaterstadt schon längere Zeit in Cuxhaven mit vieler Auszeichnung. Außer diesem Knaben wurden ihm noch zwei Mädchen, Bonafine und Klara geboren, von denen das jüngere, Klara, das Ebenbild des Vaters wurde.

Immer trüber gestaltete sich für meinen Bruder auch nun der politische Himmel, aber nie hörte er zu hoffen auf. So wie aber die Hoffnung sich wirklich in ihm nicht für sich verdunkelte, denn sein Ich kam eigentlich nie bei ihm in Betracht, sondern für die Menschheit, als Hamburg, und man könnte sagen, ganz Deutschland, Frankreich einverleibt ward, da versiegte auch sein Lebensquell, nicht seine Liebe noch Bereitwilligkeit zu helfen, wie gerade sein Tod beweist.

Nur zuweilen brach sein Gram, brachen seine durch Frankreich so getäuschten Hoffnungen in Erbitterung aus, wovon auch ein Gedicht zeugen kann, das er damals unter der Aufschrift: »Das blaue Fieber« schrieb, und das noch nach seinem Tode, nach Varnhagen von Enses Zeugnis, im Jahre 1815 den drei Monarchen in Paris zur Ergötzung gereichte.

»Ein Mann von Geist, schreibt Varnhagen (in dem 3. Band 3. Teil seiner Denkwürdigkeiten, als er von der Anwesenheit Schmidts von Bremen in Paris im Jahre 1815 spricht), gilt durch sich selber mehr, als durch die Stelle, welche der Zufall ihm anweist, Schmidts Ansichten und Äußerungen blieben nicht gleichgültig, und[300] fanden bisweilen Widerhall in den höchsten Regionen. So wußte er ein Lied auswendig, das der in Hamburg verstorbene Dr. Kerner, sein Freund, gedichtet hatte, als er sich von den Franzosen, denen er leidenschaftlich angehangen, mit Grimm lossagte, weil sie statt der frühern Freiheit nur Knechtschaft und Schmach brächten, sie waren darin als blaues Fieber bezeichnet, wobei Napoleon als der Oberste der Blauen, nicht verkürzt wurde. Das Lied hatte ungemeine Kraft und Heftigkeit, die auch dem Ohre und Gedächtnis leicht einging. Man ergötzte sich an dem blauen Sturme, und der Kaiser Franz, der sich das Gedicht mitteilen ließ, wußte es bald auswendig und fiel nun bei hundert Gelegenheiten in die bald allgekannten Zeilen ein. Der Krieg war noch unentschieden, und mit Napoleon wurde noch unterhandelt, aber daß der Kaiser Franz ohne Bedenken täglich in solchen Versen den Blauen verwünschen konnte, zeigte genugsam, daß keine Vorliebe für seinen Schwiegersohn ihn beseelte, und manche Betrübung und Nutzanwendung folgte aus dieser Entdeckung!«

In äußerer Tätigkeit und Eifer für alles Gute, besonders in seinem ärztlichen Berufe, ließ aber mein Bruder bei allem innern Gram und Trauer und körperlicher sichtbarer Ermattung nicht nach, ja, es mußte einem oft vorkommen, als wollte er mit solchem Treiben und Schaffen in die Außenwelt einen doch immer mehr erwachenden Schmerz des Innern überwältigen. Seine Reizbarkeit, sein Eifer, sein Schaffen steigerte sich immer mehr; sein Leben wurde das eines gejagten Hirsches, und die Kräfte mußten sich verzehren.

Wohl war es schon eine Vorahnung eines höhern Heimgehens, daß ihn auf einmal eine Sehnsucht nach seiner Heimat befiel, es trieb ihn, mit Frau und Kinder dahin zu ziehen, und im Schoße des Vaterlandes zu ruhen. Es war alles zur Abreise bestimmt und die frohe Botschaft schon[301] der liebenden Mutter verkündet, als er in eine Krankheit verfiel aus der er nicht mehr erstand und die er wohl, schon lange in sich fühlte. In seinem Taschenbuche fand man folgende Verse eingeschrieben, wohl Ahnungen eines baldigen Todes vor seinem Erkranken.


»Hin ist hin, verloren ist verloren,

Für das Grab bist du geboren,

Heimatluft wird nimmer dich umwehn,

Wirst nicht mehr den Mutterboden sehn,

Auf den glänzendroten Wangen

Hat der Tod schon angefangen,

Ohne dein Gemüt zu trüben,

Furchtbar seine Siegeskraft zu üben.

Aus der Feuersglut der Augen

Wollen Hoffnung deine Freunde saugen,

Aber aus den hingewelkten Zügen

Straft der bessere Wunsch sich selber Lügen.«


Über seine letzten Tage und seinen Tod, schrieb der damalige dänische Geschäftsträger Rist in Hamburg an Reinhold nach Paris folgendes:

»Hamburg, den 12. April 1812.

Sie werden Mühe gehabt haben zu glauben, daß die Hand des Todes so schnell, dieses vor allen andern regsame Leben bezwungen, diesen Feuerbehälter erstarrend gemacht. Wenn Sie unsern Freund in den letzten Monaten gesehen hätten, wäre es Ihnen leichter begreiflich. Mehr als seine Klagen und Prophezeiungen eines nahen Endes, erschreckten mich oft die abwechselnde gänzliche Mattigkeit und Erschlaffung, die mit dem tiefsten Unmut über alles was ihn umgab, abwechselte. Hoffnungslos auf eine bessere irdische Zukunft, schien er dazustehen nur für andere, denen er mit eigener Zerstörung zu helfen fortfuhr. Am Tage, wo er mit einem schleichenden Fieber, das ihn eigentlich schon lange gepackt hatte, nach seinen letzten rasenden Ritt nach der[302] hohen Luft (?) machte, am 30. März, und sich dann mit heftigem Fieber nachmittags zu Bett legte, soll schon sein Tod für die Ärzte gewiß gewesen sein. Ich ahnte nichts Ähnliches, denn oft erschien er mir an einem Tage sehr krank und am andern Tage sah ich ihn wieder zu Pferd. Wir Freunde hielten ihn für unüberwindlich, aber am 7. nachmittags schlief er sanft ein. Pfaff (Professor in Kiel, sein akademischer Freund und Landsmann) war noch gekommen, und er soll sich dessen noch sehr gefreut haben. Er hatte seine Krankheit für ansteckend gehalten und wahrscheinlich ist es allerdings, daß er im Zuchthause, wo er eine große Anzahl Nervenfieberkranke zu behandeln hatte, den Samen der Krankheit in einem nur zu wohl vorbereiteten Körper aufgenommen hat.

Gestern morgen traten wir die letzte Wallfahrt mit unserm Freunde an, der Schwager Dunker und die andern Verwandten, Wächter und ich, in tiefer Trauer im Herzen und Tränen in den Augen. Etwa zwanzig seiner Freunde folgten ihm zum Petrikirchhofe außer dem Dammtore, Christen und Juden. Für mich war diese Stunde doppelt feierlich, es war gestern der Todestag meines Vaters. Wir wandelten hinter dem Sarge her, an Runges Grab vorbei, an dem Perthes und ich stille standen. Nahe bei einander ruhen die ungleichen Menschen, beide mir teuer und wert wie wenige. Der eine auf die Erde angewiesen, die er durch seine Tätigkeit zu erfüllen strebte, die immer nach außen dringend zu oft keinen andern Mittelpunkt kannte, als den eines beispiellos hülfreichen Herzens. Der andere bald den Blick nach innen, bald nach oben gewandt und deshalb befriedigt in seinen Beziehungen mit dem Irdischen, die, ein leichter Dunstkreis, den stillen festen Kreis zu umgeben schienen. Dichte, große leicht herabfallende Schneeflocken, zogen einen Schleier über unser ernstes Werk. Viele aufrichtige[303] Tränen wurden geweint und ich brachte reichlich das Opfer der meinen der dreifachen Totenfeier.

Zu dieser historischen Skizze will ich noch hinzufügen, zur Ehre der Hamburger, daß unserem Freunde allgemeines Bedauern mit ins Grab folgte; selbst die unheilbarsten Philister sind versöhnt mit ihm durch den Tod und wer seiner Sonderbarkeiten, seiner Wildheit erwähnt, gedenkt auch seiner Milde, Liebe und Treue, seiner unüberwindlichen Tätigkeit, seiner uneigennützigen Wohltätigkeit gegen die Armen.

Unter diesen besonders ist ein allgemeiner Jammer um ihn, wie mir Senatoren und Ärzte sagen. Ich selbst aber bitte Gott seit er tot ist, er möge mich nicht krank werden lassen, ich würde mich ohne seine Sorgfalt sehr verlassen glauben von der Hülfe der Menschen.« – So weit der dänische Freund.

Gleich nach dem Tode meines Bruders erschien nachstehender, von den Senatoren und Bürgern der Stadt Hamburg veranlaßter Artikel im Hamburger Korrespondenten:

Hamburg vom 10. April 1812.

»In der Blüte seiner Jahre, in der schönsten Periode des Lebens, wo der Mann seine Kraft im rühmlichen Wirkungskreise herrlich entfaltet, ward uns vorgestern Herr Doktor Georg Kerner, ausübender Arzt und Geburtshelfer, entrissen. Von jenem warmen Eifer für seine Kunst erfüllt, ohne welche sie nur eine tote Wissenschaft ist, starb er, ein Opfer seines schönen Berufs. Mit Recht war daher sein Name unter den ausgezeichnetsten dieser Stadt genannt. Freund alles Schönen, Beförderer alles Guten, ward er von allen denen geschätzt, die übereinstimmend mit ihm dachten, vereint mit ihm wirkten, und sein Verlust wird um so lebhafter empfunden, je seltener die Menschen sind, die bei so vielseitiger Ausbildung und gleicher Reife des Geistes von einem so glühenden[304] Eifer für das Wohl ihrer Mitmenschen beseelt sind.

Wie viel gerechter ist bei so seltenen Eigenschaften die Trauer derer, die durch Bande der Liebe oder der innigen Freundschaft mit ihm näher verknüpft waren, und in seinem hellen Verstande eben so viele Belehrung und Unterhaltung schöpften, als sie in seiner Anhänglichkeit und seiner uneigennützigen Aufopferung Beweise von der Vortrefflichkeit seines Herzens zählen. Die außerordentliche Geschicklichkeit des Verstorbenen als Geburtshelfer und seine großen Verdienste als Armenarzt, ein Beruf, den er einer glänzenden Praxis vorzog, wurden von seinen Mitbürgern gewürdigt. Neun Jahre lebte er als ausübender Arzt unter uns, ihm ward der Segen von tausend Armen und Unglücklichen, denen er mit einer Menschenliebe als Arzt unserer Armenanstalt, des Zucht- und Entbindungshauses, Gesundheit und jede nötige Hülfe gewährte.

Eine sich selbst vergessende Uneigennützigkeit, eine seltene Genialität und eine nichts verhehlende Offenheit machten ihn unter anderm seinen Freunden doppelt teuer.

In vielen Ländern, in welchen ihn seine merkwürdigen Schicksale führten, hinterläßt er deren, welche seinen frühen Verlust nie vergessen und nur darin eine Beruhigung finden werden, daß er in einem kurzen aber gehaltvollen Leben die Summe eines langen Daseins erschöpft und dessen Zweck erfüllt zu haben scheint.«

Ein Glück ward meinem Bruder, der andern zu lieb so vieles entbehrte – der, wenn auch kurze, Besitz einer Gattin reich an Geist und Gemüt, die ihn nach seiner ganzen Eigentümlichkeit erkannte und nach ihr zu behandeln verstand.

Seine letzten Wünsche, mit seiner Familie in seine Heimat zu kehren, erfüllte sie aus Pietät für ihn. Sie siedelte[305] sich bald nach seinem Tode mit ihren drei Kindern für mehrere Jahre in Stuttgart an, und erfreute sich des Umgangs mit den Verwandten ihres teuren Vorangegangenen, bis endlich Verhältnisse ihrer Familie sie wieder in ihre Heimat nach Hamburg zurückriefen, wo sie noch jetzt, ein Segen ihrer Kinder und Enkel lebt.

Nachstehende Zeilen, in denen ein getreues Bild des Geliebten entworfen ist, flossen aus ihrer Feder.

»Unter mittlerer Größe war Kerner trotz seines zierlichen Wuchses sehr kräftig und regelmäßig gebaut. Auf die Kleinheit seiner Hände und Füße besaß er eine angeerbte Eitelkeit. Die Form seines Gesichts war vielleicht zu lang, aber seine feine, nur wenig gebogene Nase, sein geschlossener, mit einer sehr kurzen Oberlippe versehener Mund, um den dennoch jede Empfindung seiner Seele sich abspiegelte, durfte man schön nennen. Seine braunen Augen drückten in den Stunden der Ruhe nur Güte und auch wohl Schwermut aus, doch begann er aufgeregt zu sprechen, so strahlten sie, von einem kaum zu ertragenden Glanz. Die frühere Büste Bonapartes gleicht Kerner so sehr, daß man wähnen könnte er habe dazu gesessen. Sein dunkelbraunes Haar war sehr fein und seidenweich, nur ungern entschloß er sich dazu es schneiden zu lassen, aus Furcht, dadurch den Schnupfen zu erhalten, der ihm bei sich und bei andern das Widrigste war. Seine Kopfform war die sonderbarste, die man sich vorstellen kann, lauter Hügel und Täler, ein tiefer Einschnitt zog sich quer über den Schädel, diesen hatte er deshalb seinem Freund Speel in Kopenhagen vermacht, der vor ihm starb. Gall wollte er nicht zugestehen seinen Kopf zu befühlen, sei es, daß er zu viel oder zu wenig an sein System glaubte. Ein Feind des Materialismus, wendete er sich eben so sehr von allem ab, von dem er nicht den praktischen Nutzen begriff.

Gut und vortrefflich, wie er war, ging er aus seines[306] Schöpfers Hand hervor, Grundsätze hatte er eigentlich keine, weshalb sein Freund R. von ihm zu behaupten pflegte: hätte Gott ihn nicht den allerbesten Menschen werden lassen, so würde er der allerschlechteste geworden sein. Bei so viel Liebe und Güte des Herzens, wie Kerner sie besaß, gefiel er sich wohl von Greueltaten zu sprechen, denen er unter Bedingungen fähig sein würde, wodurch er sich von Reinhold die Benennung eines Fanfaron de crimes zuzog.

Kein Mensch hatte weniger Bedürfnisse und unbegrenztere Wünsche; ohne einen Heller in der Tasche, war er deshalb nicht arm zu nennen, Millionen hätten ihm nicht das Gefühl von Reichtum gegeben. Ob er sich auf seinem Mantel auf den Fußboden zum Schlafen niederlegte, oder in ein reiches Bett, galt ihm bis einige Monate vor seinem Tode gleich. Er aß wenig und einfach und hatte wohl Widerwillen gegen einige Speisen, fast für keine eine Vorliebe. Gegen den Einfluß der Witterung, gegen jede Strapaze, war er auf eine unbegreifliche Weise abgehärtet, doch klagte er fortwährend über seine Gesundheit, und war auch wirklich heftigen und häufigen Leiden unterworfen. In der Anwendung ärztlicher Mittel war er gegen sich so hart, wie in allen übrigen Dingen. Einst hatte er sich eine spanische Fliege gelegt, die er solange offen erhielt, bis der ganze Rücken eine entzündete Wunde war.

Kerners größte Freude bestand darin Schwierigkeiten zu überwinden, ja selbst mit Gefahren zu spielen, was ihm einst von seiner Frau den Vorwurf zuzog: Nur der Tag habe für ihn Wert, den Gott ihm durch Errettung aus Todesgefahr neu schenke. Er lachte, und widersprach nicht. Zu Pferde fühlte er sich am behaglichsten, behauptete auch, die veredelte Gestalt eines Mannes nach der Auferstehung würde die eines Kentaurs sein. Seine geistige und körperliche Unruhe verfolgte ihn bis in[307] seine Träume, wenn er nicht völlig ermattet, wie in einem Todesschlaf dalag, auch brauchte er wenig Schlaf und war beim Erwachen so völlig munter, daß er sogleich eine Beschäftigung vornahm, sei es am Tage oder mitten in der Nacht. Zum unbeschäftigten Stillsitzen verstand er sich nie; zwang ihn etwas dazu, so zerstörten seine Hände sicherlich was sie ergriffen; nur am Krankenbette und als Geburtshelfer war er von unermüdlicher Geduld und Ruhe, man erkannte denselben Menschen, den man gewohnt war in andern Augenblicken in steter Beweglichkeit zu erblicken, alsdann nicht wieder.

Als eine Merkwürdigkeit bei einem so leidenschaftlichen, heftigen, unruhigen Mann, verdient es wohl angeführt zu werden, daß sein Puls nur vierzigmal in einer Minute schlug.

Kener war sehr reinlich und hielt selbst auf seinen Anzug, in welchem er stets etwas militärisches beibehielt; aber niemand war ungeschickter sich die Vorzüge der Reinlichkeit und Eleganz zu erhalten, wie er. Trotz seiner großen körperlichen Gewandtheit berechnete er doch in seiner Lebhaftigkeit seine Bewegungen so wenig, daß er hier gegen etwas anfuhr, dort sich überschüttete, wovon er die Spuren dann an sich trug. Kerner hatte viel in seinem Leben geliebt, und diese Liebe ist eben so vielfach erwidert worden, aber die Sache der Menschheit blieb doch die vorherrschende Geliebte seines Herzens, und wo sie rief stand er nicht an, jede andere alsbald zu verlassen.

Klara war des Vaters Ebenbild und mochte auch wohl sein Liebling sein. So pflegte er ihr einen Schmeichelnamen zu geben, dessen sich nach längerer Zeit weder die Mutter erinnern konnte, noch die alte Kinderfrau, da erkrankte Klara, die eben so wenig, wie die ältere Schwester, sich der Benennung erinnerte, im 9. Jahre so ernsthaft, daß wenig Hoffnung zu ihrer Genesung blieb;[308] es waren sechs und ein halbes Jahr seit Kerners Tod verflossen, eines Morgens richtete sich das kranke Kind plötzlich in seinem Bette auf und rief der Mutter zu: »Vater war diese Nacht bei mir und ritt auf einem Schimmel und rief mir zu: komm zu mir mein Maus aufs Pferd! –« Ich erblaßte, konnte aber doch nicht umhin zu fragen: Und wolltest du zum Vater gehen? »O ja, antwortete das Mädchen, aber ich konnte nicht hinauf aufs Pferd kommen, auch fürchtete ich dies.« Drei Nächte wiederholte sich der gleiche Traum, dann trat eine Krisis und Besserung ein. Genesen, erinnerte sich Klara weder der Benennung noch des Traumes überhaupt.

Gehört von andern hatte sie »mein Maus« gewiß nie, weil die Norddeutschen »meine« gesagt haben würden. In krankhaften Zuständen beschäftigte sich übrigens Klara oft mit dem Vater! –«

Bei dieser Erzählung erinnert man sich übrigens unwillkürlich des oben von der Gattin meines Bruders Angeführten:

»Zu Pferde fühlte er sich am behaglichsten, behauptete auch, die veredelte Gestalt eines Mannes nach der Auferstehung werde die eines Kentauren sein.«

Mein Bruder Karl schrieb mir nach seinem Tode folgende charakteristische kurze Worte über ihn:

»Unseres Georgs Charakter entwickelte sich so zu sagen aus seiner eigenen Natur, sie war so, wie er war, in der Jugend wie im Alter äußerst empfänglich für das Gute, Edle und Große, feurig, tätig und gutmütig. Diese Eigenschaften in hohem Grad miteinander verbunden machten ihn zum Original, und in Vergleichung mit so vielen andern Alltagsmenschen zu einem seltenen Menschen.«

Sein treuer würdiger Freund Reinhold trug tiefe Trauer über seinen Verlust in sich, bis zu seinem eigenen Tode. Reinhold führten die ferneren Schicksale im Jahr 1816 als[309] Minister der Niederlande nach Rom, auf welcher Reise er auch wieder Stuttgart besuchte und sich vor dem ehemaligen Gebäude der Karlsakademie seiner Jugend und seines Jugendfreundes schmerzlich erinnerte.

Bekanntlich war Reinhold wie sein und meines Bruders gemeinschaftlicher Freund Reinhard, auch Dichter, und nachstehendes Sonett, das er beim Anblick von Stuttgart noch im Jahr 1830 dichtete, bezeugt seine fortdauernde Sehnsucht nach dem Freunde und seine beständige Trauer um ihn.

Fußnoten

1 Er nahm im Jahre 1806 an der Belagerung von Glogau, Breslau, Schweidniz, Neisse und Glaz teil, wo die reitende Batterie die er kommandierte, vielseitig im Feld- und Belagerungsdienst verwendet wurde. Im Jahr 1807 wurde er zum Oberstleutnant in der Artillerie befördert. Er bereicherte hier die Artillerie mit einer neuen Konstruktion der Munitionswagen, die allgemein als große Verbesserung anerkannt, und selbst von Kaiser Napoleon als solche gewürdigt wurde. Während der kurzen Zeit der Waffenruhe 1808 wurde ihm von König Friedrich das Amt eines Chaussee-Ober-Intendanten übertragen, während welcher Zeit er zum Obersten vorrückte. Im April 1809 rief ihn sein eigentlicher Beruf wieder ins Feld. In den Gefechten von Abensberg und Eckmühl machte sich sein militärisches Talent durch schnelles Urteil und Tatkraft geltend und fand bei Napoleon gerechte Anerkennung durch Aufnahme in die französische Ehrenlegion. Bei der glänzenden Waffentat der Württemberger am 16. Mai 1809 gegen ein überlegenes feindliches Armeekorps bei Linz, wurde sehr viel seiner kaltblütigen Umsicht verdankt, und er mit dem Kommenturkreuz des Militärverdienstordens von seinem König, von Napoleon mit dem Offizierskreuz der Ehrenlegion bedacht. Er war in diesem Feldzug Generalquartiermeister-Leutnant. Aus ihm zurückgekommen widmete er sich den Künsten des Friedens, als Direktor der Straßenbauten, der sämtlichen Berg- und Hüttenwerke, der Gewehrfabrik Oberndorf. Seine gelungenen Bestrebungen auch in diesen Fächern belohnte der König Friedrich mit dem Kommenturkreuz des Zivilverdienstordens. Im Jahre 1812 machte er als Chef des württembergischen Generalstabs den russischen Feldzug mit, wo er eine unermüdliche Tätigkeit entwickelte, mit der besten Gemütsstimmung die zahllosen auf dem Rückzuge sich häufenden Drangsale ertrug, und sich alle erdenkliche Mühe gab, den Truppen ihre Lage zu erleichtern. Seine Leistungen vor Smolensk in der mörderischen Schlacht an der Moskwa brachten ihm das Kommenturkreuz erster Klasse des Militärverdienstordens, welchem auch bald darauf das Großkreuz des Zivilverdienstordens und die Erhebung in den Freiherrnstand folgten. In diesem Feldzuge wurde er von einer Kartätschenkugel getroffen, ohne jedoch wesentlich verletzt zu werden. Seine Gesundheit aber fand er von da an geschwächt und er fühlte sich zum Militärdienste nicht mehr tüchtig. Vom König zum Staatsrate und Chef des Berg- und Hüttenwesens ernannt, widmete er sich nun ausschließlich den ausgedehnten Eisenwerken des Staates bis zum Ende seines Lebens mit dem größten Eifer und mit dem schönsten Erfolge. Ein Landgut, das er sich durch eine, vom König Friedrich im Jahre 1810 erhaltene Dotation erwarb, gab ihm Gelegenheit auch hier seinen schöpferischen Geist zu entwickeln, und aus einem ganz heruntergekommenen Gute eine Musterwirtschaft für die ganze Umgegend zu bilden. In dem für die vaterländische Staatsorganisation so wichtigen Jahre 1817 wurde er von König Wilhelm zum Geheimerat und provisorischen Minister des Innern ernannt. Doch behielt er sich dabei den Rücktritt in seinen bisherigen Geschäftskreis bevor, an welchem er mit so vieler Liebe hing und in welchen ihn auch sein Geschick bald wieder führte. Er stimmte während seiner Laufbahn als Geheimerat immer für die freisinnigsten bürgerlichsten Einrichtungen, besonders in den Gemeinden, war ein Mitschöpfer des Instituts der Bürgerdeputierten und ein Beförderer der Preßfreiheit, die unter seinem Ministerium im vollsten Maße ausgeübt wurde. Seine Bestrebungen gingen auch immer dahin, den Boden von Feudallasten freizumachen, und er verfeindete sich mit dem Adel, da er nach Verwerfung des königlichen Verfassungsentwurfes, besonders von Mitgliedern des höhern Adels, in einem ministeriellen Reskripte sagte, sie wollen einen Staat im Staate bilden und nicht dulden, daß ihre Hintersassen zu Staatsbürgern erhoben würden. Er war ein Feind der Formen, und als ihm der König die interimistische Verwaltung des Ministeriums des Innern übergab, wollte er es anfänglich zurückweisen mit der Äußerung: er verstehe die Formen nicht, aber da entgegnete ihm der König: eben deswegen wünsche ich, daß Sie es übernehmen. Er bedauerte damals die Verwerfung des königlichen Verfassungsentwurfs, weil er freiere, bürgerlichere Institutionen gab, als nachher errungen wurden. Er war ein Feind der Vielschreiberei und stimmte im Geheimerat gegen die Organisation der Kreisregierungen, weswegen er damals aus dem Geheimerate treten mußte. Er war ein Bürgerfreund, abhold dem Schreibergeiste. Während seines kurzen Ministeriums kämpfte er »mit grobem Geschütze«, das heißt: mit offenen, redlichen Waffen für König und Vaterland. Im Jahre 1817 nahm er als Kommissionsmitglied an den neuen Militäreinrichtungen großen Teil, und wirkte bis zu seinem Tode als Mitglied des Vereins für Wohltätigkeit, Landwirtschaft, Gewerbe, Kunst, und die Verbesserung der Strafgefangenen. König Wilhelm erteilte ihm im Jahre 1830 den Friedrichsorden. Schöner aber als sein tätiges äußeres Wirken, war sein inneres Leben, seine Biederkeit; seine Religiosität, sein fester Glaube. Von der Gewißheit eines zukünftigen Lebens war er auf seinem Sterbebett ganz durchdrungen, das Irdische ihm dagegen zum Ekel geworden. Er begehrte mit Sehnsucht hinüber. In den letzten Tagen vor seinem Ende strahlte sein Gesicht schon ganz verklärt. Er sagte: Wer von der Notwendigkeit, ja, der Schönheit des Todes so überzeugt ist, wie ich, schon so hinüber sah, und das Diesseits mit Jenseits vergleichen kann, den soll man nicht mehr hier aufhalten, diesem zerrütteten Körper bleibt kein Recht mehr an den Geist, überdies hat Gott kommandiert und da soll der Mensch schweigen! – Er starb am 12. April 1840. Seine in Eisen gegossene Büste ist in dem Saale der Modelle in Wasseralfingen aufgestellt.


Quelle:
Justinus Kerner: Bilderbuch aus meiner Knabenzeit. Frankfurt a. M. 1978, S. 310.
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