Fünfte Scene.


[173] Königlicher Pallast von Trilinik.


PRINZ SEIDEN-WURM liegt im Bett, erwacht. Ha! – Der Mensch ist doch nie weiser und verständiger, als wenn er schläft. Langeweile hat er gar nicht. Wir machen die Augen auf, (denn ich muß mir nun dieses Wort angewöhnen) und uns ist fatal. Da hab ich von[173] unserm schönen Mädchen, der Liziline, geträumt – ey wie kek waren wir mit ihr! Und ist sie nun da – ja da wissen wir nichts zu sagen als Liziline! und sie sagt Prinz, oder jezt König Seiden-Wurm, da ists all! Aber sobald wir werden gekrönt seyn, wird uns die Courage anfliegen. Er ruft. Sclaven! Die Kammerdiener kommen, helfen ihm aus dem Bett, und ziehen ihm den Schlafrok an.


Quelle:
Friedrich Maximilian Klinger: Dramatische Jugendwerke. Band 3, Leipzig 1913, S. 173-174.
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