Fünfte Scene.

[191] POET STUMPF. Großer Wundermann von Rotonier! der du Kronen austheilen kannst, ich wollte dich in Prosa bitten, meiner eingedenk zu seyn, ich will dich zum Minister machen.

GLEBA. Wer bist du so lumpigt und hungrig?

POET STUMPF. Ein Poet und Feind vom Minister Bim. Hier ist ein Pak Pasquillen!

GLEBA. Gieb her! Er wirft's unters Volk. Thu Würkung! Geht nach Haus, macht ein Loblied auf Gleba, vergeßt keine hohe Tugend drinnen, und ich will Euer denken.


Stumpf ab.


GLEBA. Ich bin ein Kerl, der Confusion machen kann. Uh, wie wohl mir ist! Gestern lag ich hinterm Zaun, heut spend ich Gnade aus.


Quelle:
Friedrich Maximilian Klinger: Dramatische Jugendwerke. Band 3, Leipzig 1913, S. 191-192.
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