53. Der Teufel zu Schorstedt.
Mündlich.

[52] Se seggen ümmer, datt Schorstett en Düvelsdörp is, un datt is so kåmen:

Upp eene Tiit is upp en Hof, dee heet Beindörps Hof, de Boes west, un hett då ümmer Baejstunnen (Betstunden) hollen, hett ook allerhand Unwesens måkt, so datt kein Minsch miir (mehr) hett upp düssen Hof uuthollen müjen. Upd' lest hett man noch en ollen Mann, dee nich recht furt kunne, un en Mäken, datt nich recht bi Verstand was, då wånt. De Boes hett ääwer ümmerfurt då rümwookert (herumgelärmt) un regeert, un wenn de Schulte, dee um düsse Tiit, de olle Kassel was, vöörbiigån is, denn hett he imene rooe Jack upt Hecken sitten gån un hett emm torovpen: »Vadder Kassel wist nich häärkummen bäjen (beten)?« un hett emm wat uutlacht, wenn hee stille sweejen hett. Wenn de olle Mann un dat Mäken bi Disch sitten gån sin, hett hee in de Schoettel (Schüssel) spuckt, wenn aennere Lüe vöörbigån sinn, hett hee se mett veeken Kaes smeeten un luuter sonn lustich Tüüch (Zeuch) måkt. Upd' lest is hee van sülwest furtbleewen.

Quelle:
Adalbert Kuhn: Märkische Sagen und Märchen nebst einem Anhange von Gebräuchen und Aberglauben. Berlin 1843, S. 52.
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