132. Richter Pohlmann.

Mündlich aus Mellin.

[117] Der Acker zwischen Rohrberg und Ahlum gehörte ehmals den Rohrberger Bauern, aber die Schulenburgs in Beetzendorf hatten einmal einen gar ungerechten Richter und fingen einen Streit mit den Rohrbergern um diesen Acker an, in welchem sie den Richter mit einem Kalbe bestachen, wofür er ihnen den Acker zusprach. Aber das hat Gott nicht ungestraft gelaßen und er muß nun jetzt mit seinem Kalbe, das er an einem Bande leitet, in der Nähe des Burgwalls ohne Kopf umgehen; andere haben ihn auch zuweilen auf einem Schimmel, aber ebenfalls ohne Kopf reiten gesehen.

Quelle:
Adalbert Kuhn / W. Schwartz: Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg, Pommern, der Mark, Sachsen, Thüringen, Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Westfalen. Leipzig 1848, S. 117.
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