155. Die Bismarksche Laus.

Mündlich.

[134] Südlich von Bismark steht noch der Thurm einer Kirche; das ist die Stelle, wo ehemals die Stadt gestanden haben soll, bis sie im Kriege zerstört wurde und nun ihre jetzige Lage erhalten hat. Der Thurm aber führt weit und breit den Namen der Bismarkschen Laus und wird erzählt, daß man früher mit großen Opfergaben zu dieser Kirche gewallfahrtet sei, und diese seien auch nöthig gewesen, da oben in der Spitze des Thurms eine große Laus an einer Kette gelegen, die täglich mehrere Pfund Fleisch gefreßen.

Quelle:
Adalbert Kuhn / W. Schwartz: Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg, Pommern, der Mark, Sachsen, Thüringen, Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Westfalen. Leipzig 1848, S. 134.
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