287. Der Welthund.

Mündlich aus Engelbostel und Heckelingen.

[255] Früher erzählte man noch viel vom Welthund, einem gewaltig großen schwarzen Hunde, mit einem Bund Schlüßel um den Hals, der in der Nacht umging und die Leute vom Wege abbrachte und in die Irre führte; wenn man ihn aber ruhig gehen ließ, so that er keinem Menschen etwas, sagen andre. Ein Bauer aus Engelbostel hat mal nach ihm geschlagen, dem ist es aber schlecht ergangen, denn ein halbes Jahr hat er dagelegen und hat nicht hören und sehen können. – Den Namen Welthund führte er aber, weil er so in der ganzen Welt umging.

Quelle:
Adalbert Kuhn / W. Schwartz: Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg, Pommern, der Mark, Sachsen, Thüringen, Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Westfalen. Leipzig 1848, S. 255.
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