305. Hase webt.

Mündlich.

[271] In Moorhausmoor lebte vor vielen Jahren eine Frau, die webte so schönes Leinen und webte stets so schnell, daß kein Mensch begreifen konnte, wie es möglich sei. Da schlichen sich einmal ein Paar Nachbarinnen an ihr Fenster, weil sie glaubten, sie müße irgend welche Hülfe haben, und da sahen sie denn auch zu ihrem großen Erstaunen einen Hasen am Webstuhl sitzen, der warf das Schiffchen so schnell wie der Blitz hin und her, daß es eine Freude war, es mit anzusehn.

Quelle:
Adalbert Kuhn / W. Schwartz: Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg, Pommern, der Mark, Sachsen, Thüringen, Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Westfalen. Leipzig 1848, S. 271.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche
Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche: aus Meklenburg, Pommern, der Mark, Sachsen, Thüringen, Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Westfalen.
Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche
Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche