342. Katzentanz.

Mündlich aus Nordmohr.

[300] War mal einer aus Nordmohr nach Logaberum gegangen und hatte einen Kranken besprochen, und als er nun am Abend wieder heimkehrt und an's Hilkenholz kommt, sieht er – der Mond schien so recht hell – viele, viele Katzen, es mögen wohl tausend gewesen sein, die tanzen und springen da herum und es ist ein Miauze, daß ihm angst und bang wird und er nach Logaberum zurückkehrt. Da hat aber auch keiner mit ihm gehen wollen, denn alle haben gesagt, es wären die Hexen, die da ihre Versammlung hielten, und so hat er bis zum andern Morgen warten müßen.

Quelle:
Adalbert Kuhn / W. Schwartz: Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg, Pommern, der Mark, Sachsen, Thüringen, Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Westfalen. Leipzig 1848, S. 300-301.
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