1.

[309] War einmal ein Knecht, den plagte die W ÿlrîderske alle Nacht und er fiel täglich mehr und mehr ab; da sagte ihm endlich die Großmagd, er solle, wenn sie wiederkäme, sagen: »Ei, so wünscht' ich, daß du die ganze Nacht auf einem Besenstiel reiten müßtest!« Als sie[309] nun Nachts kam, sagte er aber: »Ei, so wünscht' ich, daß du die ganze Nacht auf dem größten Mastbaum in der See reiten müßtest!« und da war sie fort; fortan aber hat die Großmagd, die war selber die Mahr gewesen, allnächtlich auf einem Mastbaum in der See reiten müßen.

Quelle:
Adalbert Kuhn / W. Schwartz: Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg, Pommern, der Mark, Sachsen, Thüringen, Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Westfalen. Leipzig 1848, S. 309-310.
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