8. Gen Himmel schießen.

Mündlich aus Gramzow in d.U.M.

[8] Vor wenig Jahren war es einmal in der Aernte so naß, daß man das Getreide nicht einfahren konnte; da war ein Gutsbesitzer in der Nähe von Stettin so gottlos, daß er seine Flinte nahm, hinausging und in den Himmel hinein schoß. Aber im selben Augenblick kam ein gewaltiger Blitzstrahl vom Himmel und schlug ihn in die Erde hinein, daß er bis an den Leib darin steckte,[8] und soviel man sich auch mühte, ihn herauszugraben, er sank immer tiefer und tiefer und hat jämmerlich umkommen müßen.

Quelle:
Adalbert Kuhn / W. Schwartz: Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg, Pommern, der Mark, Sachsen, Thüringen, Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Westfalen. Leipzig 1848, S. 8-9.
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