260. Der Name von Bösingfeld.

Mündlich.

[228] Der kleine Ort Bösingfeld im Lippeschen soll früher Schönfeld geheißen haben und noch einmal so groß gewesen sein als jetzt. Da ist aber einmal in der Nähe eine große Schlacht geschlagen und dabei die Stadt ganz verwüstet worden; als nun der feindliche General durch die Trümmerhaufen geritten ist und erfahren hat, wie der Ort heiße, hat er gesagt, nicht Schönfeld solle mehr sein Name sein, sondern Bösenfeld, und daraus ist denn im Laufe der Zeit Bösingfeld geworden.

Quelle:
Adalbert Kuhn: Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen und einigen andern, besonders den angrenzenden Gegenden Norddeutschlands 1–2. Band 1, Leipzig 1859, S. 228.
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