43. De Bastor to Achelriën.

[57] Ebendaselbst, S. 405. Von Dr. med. Spellbrink.


Et was der es enmal en bestor in Achelriën (bi Osenbrügge), de was man ganz arm, as he na Achelriën henkam. Aber dat durde nich lange, da wörd he mechtige riek. Dat kam sau. He stellde det dönnerdages aubens enen pott up dat für unner den schattsteen, aber nich anners, as det dönnerdags aubens, un det annern muarens was de pott ganz vull van gold. Dat schall em en füriger drakel bracht hebben, de det nachts ganz schlie, schlie dür den schattsteen kweim un ut sienen halse dat gold in den pott spiede. Ens woll de bestor es sehn, wau de drakel det makede un he keik dür de stuabendür. Dat sach aber de drakel un spiede em twe glönige kugeln in de bost. De lüe funnen em det annern muarens daut in de stuaben liggen un em was dat knick bruaken.


Ueber die Bedeutung des Donnerstags s. die Stellen im Sachregister der Norddeutschen Sagen; da Donar und der Teufel, sowie dieser und der Drache (vgl. Gebräuche, Nr. 71) vielfältig sich miteinander berühren, so hat dies offenbar dazu veranlaßt, die Einkehr des Drachen auf den Donnerstag zu verlegen.

Quelle:
Adalbert Kuhn: Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen und einigen andern, besonders den angrenzenden Gegenden Norddeutschlands 1–2. Band 1, Leipzig 1859, S. 57-58.
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