364.

[319] Der Schäfer bei Harig erzählte, der gefangene Fisch sei ein einäugiger gewesen und die Stimme habe gerufen: »Dillejån« u.s.w. Mit dem gefangenen Fische sei er darauf nach Bockenem gegangen und er sei immer schwerer geworden, sodaß er zuletzt auf der zweiten Brücke vor Bockenem seine Küpe niedergesetzt habe, um doch einmal hineinzusehen. Da sei der Fisch größer und größer geworden, habe zu sprechen angefangen und gesagt, er solle ihn zurückbringen, sonst würde es ihm nicht gut gehen; darum habe ihn der Mann denn auch eilig zurückgetragen.

Quelle:
Adalbert Kuhn: Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen und einigen andern, besonders den angrenzenden Gegenden Norddeutschlands 1–2. Band 1, Leipzig 1859, S. 319-320.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen
Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche: aus Meklenburg, Pommern, der Mark, Sachsen, Thüringen, Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Westfalen.