389.

[129] In der Gegend von Wittgenstein beschütteten ehemals die Knechte und Mägde einander mit Waßer; sogar die Schulkinder, wenn die Schule aus war, liefen an den Bach und begoßen einander bis auf die Haut; letzteres geschah namentlich zu Schameder; seit etwa 50 Jahren aber ist's abgekommen. Lehrer Kuhn in Hemschlar.


Am 1. Mai werden die Mädchen in Tirol entweder mit Waßer begoßen oder in den Bach gezogen; vgl. Zingerle in Wolf, Zeitschrift, II, 360.

Quelle:
Adalbert Kuhn: Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen und einigen andern, besonders den angrenzenden Gegenden Norddeutschlands 1–2. Band 2, Leipzig 1859, S. 129.
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