Erisichton ist gewesen ein Sohn des ersten Atheniensischen Königes Cecropis, sonst Æthen genant / und aus Thessalien bürtig. Von diesem dichtet Ovidius, daß er / die Cererem verachtende / einen ihr geheiligten Baum abgehauen habe / daher sey die Ceres dermassen zornig worden / daß sie dem Erisichton so einen grossen Hunger zugeschickt habe / dadurch er nicht allein all sein Gut verzehret / und vor Armuth seine Tochter[962] verkauffen müssen / sondern auch endlich seine eigene Glieder abgefressen habe. Es hat aber Gelegenheit dieser Fabel gegeben des Erisichtons Verschwendung / welcher / nachdem er seine Aecker verkaufft / und alles hindurch bracht hatte / endlich von seiner Tochter / welche Huren-Lohn verdiente / ist ernähret worden / damit er nicht vor Hunger und Armuth verschmachtete.
Also bringt einen die unnütze Verschwendung endlich an den Bettel-Stab / wie auch dem ungehorsamen Sohne geschah / welcher Träber mit den Säuen vor Hunger essen muste / Luc. 15.