Dreizehnter Brief

[132] Karlsbad, im August 1869.


Wenn und wenn und wenn! – Das ist eigentlich kein sehr geistreicher Briefanfang, aber er giebt in diesem Falle, wie die Vorzeichung auf einem Notenblatte, die Tonart an, aus welcher das Musikstück geschrieben ist; und was ich Ihnen in diesem und dem Schlußbriefe noch zu sagen habe, beruht denn auch in der That auf einer Reihe von Voraussetzungen, die noch nicht erfüllt sind, die sich aber früher oder später erfüllen werden; denn die völlige Emancipation der Frauen ist nur noch eine Zeitfrage. Sie geschieht einst so gewiß, wie alle die anderen Emancipationen, die wir unter unseren Augen haben zur Ausführung kommen sehen, und die am Ende des vorigen Jahrhunderts reichlich für eben so unberechtigt und unmöglich angesehen worden sind, als die Emancipation der Frauen jetzt den meisten Menschen gilt.

Wenn man vor achtzig Jahren der großen Masse der Deutschen es hätte sagen können, welche Aemter und Würden achtzehnhundert und neunundsechszig in Deutschland von Juden eingenommen und zur Zufriedenheit und[132] mit Zustimmung der Gesammtheit von diesen Juden verwaltet werden würden, so würden damals die Leute daran eben so wenig geglaubt, und eben so viele anscheinend ganz plausible Unmöglichkeitsgründe dagegen aufgestellt haben, als jetzt gegenüber den Voraussagungen über die Frauen-Emancipation gang und gebe sind. Der Zweifel unterdrückt aber glücklicher Weise die nothwendige Entwickelung eines vernunftgemäßen Processes nicht – selbst wenn er sie vielleicht in ihrem Gange aufhält. Also mag man zweifeln, bis man in zwanzig, in dreißig oder in achtzig Jahren, den vollendeten Thatsachen gegenüber nicht mehr zweifeln können, und sich mit dem Spruche des ehrlichen Sancho Pansa: »Wenn's ist, wird's sein können«, beruhigen wird.

Daß Frauen, die eben so wie die Männer unterrichtet sind, die eben so wie die Männer für sich selber und für Andere arbeiten, die mit ihrer Arbeit der Gesammtheit nützen (schon indem sie für sich selber sorgen) und die von dem Ertrage dieser ihrer Arbeit dem Staate, wie die Männer, Steuern zahlen, eben so wie die Männer fragen dürfen und fragen müssen: »was machen die Verwaltungsbehörden des Landes, in welchem wir leben, mit dem Gelde, das wir steuern?« – das ist, dünkt mich, sonnenklar. Denn, wie ich es neulich dem Vereine der Frauen in Missouri schrieb, der unbestreitbare Grundsatz: »gleiche Rechte, gleiche Pflichten!« hat gar keinen Sinn, wenn neben ihm nicht als Zusatz der[133] Grundsatz festgehalten wird: »gleiche Pflichten, gleiche Rechte!« – und meine Berner Corerspondentin irrt, wenn sie den Gedanken ausspricht, daß die Frauen nicht an die Wahlurne zu treten haben, weil sie nicht, wie die Männer, mit den Waffen in der Hand ihre Kriegsdienste leisten, sondern nur in den Lazarethen und an den Ambulancen thätig sind. Jeder leistet Kriegsdienste in dem Lande, das vom Kriege heimgesucht wird, und in einem Lande, das, wie das unsere, die allgemeine Wehrpflicht hat, leisten die Frauen, weiß Gott, ihre Kriegsopfer nicht minder als der Mann. Denn erstens tragen wir Frauen, die wir Steuern von unserem Erwerbe und Einkommen bezahlen, wie ich aus persönlicher Erfahrung weiß, die erhöhten Steuern und die Einquartierungslasten gerade so gut wie die Männer; und mich dünkt, die Gattin, die Mutter, die ihren Mann, die ihre Söhne in das Feld ziehen, die den Ernährer verstümmelt, arbeitsunfähig und krank zurückkehren sehen, die vielleicht lebenslang mit schweren Sorgen die Folgen eines solchen Krieges nachzufühlen haben – des Herzeleids gar nicht erst zu denken – zahlen dem Staate die Blutsteuer eben so wie der Mann, und sind vollkommen eben so bei der Entscheidung über Krieg und Frieden betheiligt, wie der Mann, der sich mit seiner Brust dem Feinde direct gegenüber stellt. Ich könnte Ihnen dieses, wenn ich wollte, in sehr ergreifenden Bildern vor das Auge führen, aber der Raum, über den ich in diesen[134] Blättern zu verfügen habe, ist immer nur ein beschränkter, und es werden unter den Lesern und Leserinnen dieser Briefe leider nur zu viele sich die Erläuterungen zu diesem Texte aus eigener trauriger Erfahrung machen können. Es ist keine der Siegesnachrichten während des letzten Krieges in unser Haus gekommen, ohne daß mir die Worte Theodor Körner's:


Alle die Lippen, die für uns beten,

Alle die Herzen, die wir zertreten,

Tröste und schütze sie, ewiger Gott!


als eine Jugenderinnerung im Geiste erklungen sind; und ich werde nicht die Einzige gewesen sein, der dies geschehen ist.

Es giebt überhaupt keine Erscheinung in dem Leben eines Volkes, einer Nation, bei der die Frauen nicht eben so betheiligt wären, wie die Männer, da sie nicht außerhalb der allgemeinen Lebensbedingungen, nicht außerhalb des allgemein gültigen Gesetzes stehen; und es giebt Gesetze, bei deren Berathung man nothwendig die Meinung der Frauen hören müßte, wie es Verbrechen giebt, bei deren Beurtheilung ebenfalls Frauen zu Rathe gezogen werden müßten. Ich denke z.B. an die Ehescheidungsgesetze, an die Gesetze über Errichtung von Findelhäusern, an Verbrechen wie der Kindesmord u.s.w. Man spricht beständig von den ganz besonderen Feinheiten und Eigenthümlichkeiten der Frauennatur und unterwirft diese so besonders fein organisirten Wesen den Gesetzen, welche[135] das weniger fein organisirte Männergeschlecht nach seinem gröberen Empfinden – und man kann in vielen Fällen sagen, sehr zu seinem persönlichen Vortheil – ausgearbeitet hat. Das ist nicht gerecht und wird darum nicht immer also bleiben.

Ganz ebenso verhält es sich auch mit den Gesetzen über die Selbständigkeit der Frauen in der Ehe, in Bezug auf ihren ererbten Besitz und auf ihren Erwerb. Es sind diese bei uns in den verschiedenen Provinzen, so viel ich weiß, verschieden, und ich meine, bei uns in der Mark ist die Gemeinschaft der Güter und des Erwerbes ausgeschlossen, wo sie nicht besonders festgestellt wird. Trotzdem bleibt die Frau unter einer gewissen Vormundschaft des Mannes, und es bedarf eines eigenen freilassenden Actes von Seiten des Letzteren, um der Frau ein selbständiges Handeln in ihren Geld- und Geschäfts-Angelegenheiten zu ermöglichen. Die geistvollste, bestunterrichtete Frau hat sonst für die Vollziehung gerichtlicher Acte einen männlichen Beirath nöthig; während ihr Hausknecht dieselben Acte selbständig, und wäre es mit Unterzeichnung von drei Kreuzen, auszuführen berechtigt ist.

Und mit Erwähnung des Hausknechts – kommen wir denn auch auf geradem Wege wieder an die Wahlurne zurück.

Man sagt überall und immer: »Die Politik ist nicht Sache der Frau, die Politik ist Sache des Mannes!« Es giebt keinen noch so beschränkten und unwissenden[136] Mann, der diesen Satz nicht mit angeerbter Geläufigkeit und mit wundervollem Selbstgefühle auszusprechen verstände, und nur eine Anzahl bedeutender Männer, die nicht an diesen landläufigen Grundsatz glauben, weil Männer und Frauen nicht Collectivbegriffe sind, wie Wasser, Mehl, Sand u.s.w., bei denen ein Tropfen und ein Korn so ziemlich dem anderen Tropfen oder Korne gleich ist. Elisabeth von England, Maria Theresia, die Herzogin von Weimar, die Königin Victoria von England und die Modethörin, die ihrem Schooßhunde ein blaues Band in den Behang knüpft, wenn sie ein blaues Kleid trägt, und ein rothes, wenn sie ein rothes anzieht, sind sammt und sonders Frauen; aber es hat, weil diese Letztere eine Närrin ist, Niemand an der Regentenfähigkeit jener königlichen Frauen gezweifelt. Die Bourbons in Frankreich und in Italien hinwiederum waren Männer, und es hat diese geschlechtliche Eigenschaft so wenig einen ausreichenden Einfluß auf ihre politische Einsicht und ihre Herrschertugenden gehabt, daß die Völker sich ihrer überall entledigen mußten, um bestehen und gedeihen zu können. Und wie wir in unseren Staatsgesellschaften Männer haben, deren geistiger Gesichtskreis nicht eben weit über ihren Bart hinausgeht, so ist auch unser Vaterland nicht arm an Frauen, deren Verstand stark und ausgebildet genug, deren Blick scharf und weittragend genug ist, sich mindestens mit einer sehr großen Anzahl der stimmberechtigten und der wählbaren Männer messen zu dürfen.[137]

Vor etwa fünfzehn oder sechszehn Jahren, als ich meinen Roman »Wandlungen« veröffentlicht hatte, ließen die Journale der Dichtung, die einen politischen Hintergrund hatte, wie denn im wahren Sinne des Wortes jede Lebensäußerung eines Volkes diesen Hintergrund hat und auf ihm beruht, mehr oder weniger Gerechtigkeit widerfahren, je nach ihrem Parteistandpunkte; aber man gab es mir doch von der und jener Seite zu bedenken, und ernstlich zu bedenken, »daß Politik nicht die Sache der Frau sei und daß eine Frau von Politik nichts verstehen könne«. Natürlich habe ich nichts darauf erwidert, denn die Kritik, und namentlich die, die sich nicht nennt, ist stets unfehlbar. Aber ich habe mir doch in aller der mir zustehenden Bescheidenheit gesagt: Zugegeben, daß meine politische Einsicht nicht so groß ist, als die der königlichen Frauen, die das Regieren freilich auch nicht auf besonderen Universitäten erlernt hatten, so groß wie die Einsicht des Droschkenkutschers, des Stiefelputzers, des kleinen Bierwirthes oder des Schuhflickers, deren Tage in der immer gleichen Arbeit und deren Abende in dem Bierhause hingehen, bis sie eines schönen Morgens ihre Beschäftigung für drei Stunden liegen lassen, um an die Wahlurne zu treten, so groß ist meine Einsicht ganz gewiß. Und wenn ich dann die langen Register all der kleinen Beamten, kleinen Kaufleute und kleinen Gutsbesitzer, der Kreisschreiber, Kreisrichter und geistig niedergehaltenen Schullehrer und Dorfgeistlichen gelesen habe,[138] die ich aus den entlegensten Provinzen der Monarchie als Wahlmänner, oder gar als welt- und lebensfremde Deputirte aus den Wahlen habe hervorgehen sehen, so habe ich oftmals in dem großen Kreise bedeutender Frauen umhergeblickt, mit denen mein Leben mich in unserem Vaterlande und außerhalb der Grenzen desselben in Verbindung gebracht hat, und ich habe mich gefragt: diese niedrigstehenden ununterrichteten Wähler, diese beschränkten weltfremden Wahlmänner, diese nur als Stimmen bedeutenden Deputirten haben sammt und sonders Rechte, die ihnen ihrer Einsicht nach nicht zukommen und die sie nur besitzen, weil sie Männer sind; und diese gleichen Rechte werden, mit Ausnahme der fürstlichen Frauen, auch den geistig befähigtsten, sowie den durch ihre Arbeit unabhängigen Frauen vorenthalten, nur weil sie Frauen sind. Ist das ein Grund? Ist das gerecht? Und wird und muß das immerfort so bleiben? – Fühlten die Frauen auf den Thronen sich nicht so hoch über uns Andere erhaben, daß sie nicht darauf verfallen, sich in die Schranken der Allgemeinheit hineinzudenken, so müßten gerade sie es sein, welche für die Emancipation der Frauen einträten, und vielleicht ist es der edlen königlichen Frau, die jetzt auf Englands Throne sitzt, noch einst vorbehalten, die Parlamentsacte zu unterschreiben, welche den Frauen Englands das Stimmrecht zuerkennt. Denn in England ist die Bewegung zu Gunsten der Frauen-Emancipation bereits sehr lebhaft und es[139] stehen große Namen, große Staatsmänner an ihrer Spitze.

Die jetzige staatliche und gesellschaftliche Stellung der Frauen ist aber auch eine wahre Musterkarte von Widersprüchen. Es wird zugegeben, daß die körperliche und geistige Entwickelung – ich brauche diese Bezeichnung, weil sie der Mehrzahl der Menschen die geläufigste ist – der Frauen eine schnellere ist, als die der Männer. Tritt nun das sehr unzulänglich unterrichtete Mädchen mit sechszehn Jahren in die Gesellschaft ein, so ist es mit einem Male in einer Weise emancipirt, von der für den gleichaltrigen, besser unterrichteten jungen Menschen keine Rede ist. Es spricht mit über Alles und Jedes; und weil der Mund frisch ist, mit dem es seine Nichtigkeiten sagt, und die Zähne weiß sind, die es zeigt, wenn es endlich einmal gezwungen wird, seine eigenen Dummheiten zu belachen, so lassen die Männer sich diese Albernheiten wie die Zudringlichkeiten eines kleinen Hundes mit spielendem Leichtsinne und aus Geringschätzung gefallen, ohne zu bedenken, daß sie damit die schlimmsten Fehler in dem Charakter der Frauen groß ziehen: die Selbstüberschätzung und die Nichtachtung vor der Bedeutung und dem besseren Wissen der bestunterrichteten Männer. Ich habe einmal dabei gesessen, als ein neunzehnjähriges Mädchen seine Ansicht über Goethe und die Goethe'schen Romane mit großer Entschiedenheit geltend zu machen suchte, während Heinrich Simon, Adolf Stahr und[140] Johann Jacoby das Thema durchsprachen und ihr aus Höflichkeit das Mitsprechen nicht versagten, bis endlich meine Bemerkung: »wo drei solche Männer sprechen und ich zuhöre, um zu lernen, könntest Du wohl still sein!« die kleine alberne Person zum Schweigen brachte.

Unsere jungen Mädchen, unsere jungen Frauen haben in der Masse ein außerordentlich starkes und bis jetzt völlig unberechtigtes Selbstgefühl, das in gar keinem Zusammenhange mit dem von ihnen beliebten Grundsatze steht, daß die Frau in der Ehe ganz in ihrem Manne aufzugehen habe. Diesen Grundsatz hält bei uns die Sitte sogar bis auf den Namen der Frauen fest. Die deutsche Frau verliert ihren Familiennamen an dem Tage ihrer Trauung. In der Schweiz fügt der Mann häufig den Familiennamen seiner Frau dem seinigen hinzu, wie das bisweilen auch bei uns geschieht, aber nur, wenn die Frau gerade einer Familie angehört, zu welcher sich rechnen zu dürfen dem Manne Ehre oder Vortheil bringt. Und alle jene Mädchen, die sich als Mädchen anmaßend genug den Männern gegenüber geltend zu machen wissen, haben bei uns doch noch nicht Selbstachtung genug, auch nur ihren Namen beibehalten zu wollen, wenn sie aus der Hand ihrer Väter in den Besitz ihrer Männer übergehen; denn mehr als einmal habe ich, wenn ich den Frauen meiner Bekanntschaft den Rath ertheilte, daß sie doch ihren eigenen Familiennamen neben dem ihrer Männer führen sollten, den Bescheid erhalten: »Ich bin[141] nur eine schlichte Frau, und will nichts sein, als meines Mannes Frau!«

Das klang sehr bescheiden, konnte sogar rührend klingen; indeß viele dieser »schlichten Frauen« machten sich, eben weil ihnen das Verständniß für die Bedeutung ihrer Männer völlig abging, in der Ehe in einer Art und Weise zu Herren und Meistern ihrer Männer, die nicht zu begreifen und nicht zu erklären gewesen wäre, ohne die Unwissenheit und Unbedeutendheit der Frauen, und ohne den thörichten Glauben der Männer, daß sie von unbedeutenden Frauen nichts für sich und ihre Selbständigkeit zu fürchten haben, sondern der Unterordnung ihrer Frauen sicher sein dürfen. Sehen Sie aber um Sich, lieber Freund, und fragen Sie Sich selber: wie groß ist die Zahl von unbedeutenden Frauen, die ihren bedeutenden Männern gegenüber wahrhaft bescheiden sind? Und blicken Sie Sich um in den Ehen, in welchen bedeutende und selbständige Frauen neben tüchtigen Männern leben – ich glaube, Sie werden in diesen letzteren Ehen weit mehr ehrliche, freiwillige Unterordnung unter jedes bessere Wissen des Mannes, weit leichteres und freudigeres Verzichten auf eine Menge von Ansprüchen finden, als im ersteren Falle. Halten wir deshalb vor Allem nur das Eine fest und für immer fest: Wissen und Bildung, freie Einsicht in die Verhältnisse des Lebens, freie Entfaltung aller Kräfte, Theilnahme und Mitwirkung an dem Allgemeinen, die den Mann erheben und[142] veredeln, müssen die gleiche Wirkung auch auf die Frau ausüben; und mit der allmählich wachsenden Emancipation der Frauen werden die Beispiele für diese meine Behauptung fraglos wachsen.

Leider ist aber bei Weitem nicht das Wichtigste damit gethan, daß man die Frauen durch Gesetze emancipirt, so lange sie sich nicht von sich selber und ihren bisherigen Gewohnheiten emancipiren. Und mit der Erklärung, was ich mir unter diesen Worten denke, schließe ich in meinem nächsten Briefe über dieses Thema für das Erste ab.[143]

Quelle:
Fanny Lewald: Für und wider die Frauen. Berlin 1870, S. 132-144.
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